Kaffeesatz als Rasendünger – Wirklich gut für den Rasen?

Wenn du viel und gerne Kaffee trinkst, hast du neben einem leckeren Getränk auch einen exzellenten Dünger für deinen Rasen. Stimmt das? Kaffeesatz als Rasendünger hat einige Vorteile – doch leider überwiegen die Nachteile. Ich erkläre dir, wie Kaffeesatz auf deinen Rasen wirkt, auf was du achten solltest und wann ein Moosvernichter die bessere Wahl ist.

Wie wirkt Kaffeesatz?

Kaffeesatz hat sich bei vielen Hobbygärtnern als kleines Wundermittel breitgemacht. Getrocknet verteilt bringt er Rosen und andere Blumen zum Strahlen und hilft dabei, saftige Tomaten zu züchten. Auch Blattläuse und Ameisen werden mit diesem braunen Pulver erfolgreich vertrieben. Das liegt an den Nährstoffen im Kaffeesatz. Hauptsächlich macht sich das Kalium bemerkbar, das Pflanzen stärkt und Schädlingen und Pflanzenkrankheiten das Leben schwer macht. Aber auch die Antioxidantien im Kaffeesatz erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Zellwände. So können sich die Pflanzen ganz aufs Wachsen konzentrieren. Kaffeesatz wirkt sich bei verschiedenen Gartenpflanzen und Gemüse also äußerst positiv aus. Und bei Rasen?

Frau gibt Kaffeesatz in Blumentopf
Kaffeesatz macht im Beet oder Blumentopf eine gute Figur | Monthira/shutterstock

Vor- und Nachteile von Kaffeesatz als Rasendünger

Schauen wir uns also genauer an, ob Kaffeesatz wirklich so gut für deinen Rasen ist oder ob es bessere und effektivere Rasendünger gibt.

Vorteile von Kaffeesatz als Rasendünger

Kaffeesatz enthält alle Nährstoffe, die wichtig für deinen Rasen sind. Sie unterstützen die Wurzeln, stärker zu wachsen, sich besser gegen Rasenkrankheiten durchzusetzen und ein schönes Grün zu bilden. Genau betrachtet setzt sich Kaffeesatz wie folgt zusammen:

  • 2,0 % Stickstoff: Regt das Wachstum der Grashalme an
  • 0,4 % Phosphor: Stärkt die Wurzelbildung
  • 0,8 % Kalium: Verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten
  • Antioxidantien: Unterstützt die Zellregeneration des Rasens
  • Gerbsäure: Verzögert oder verhindert die Keimung von Rasensamen (mehr dazu in den Nachteilen)


Kaffeesatz hebt auch den pH-Wert des Rasens an und erleichtert so die Nährstoffaufnahme – genau wie Kalk. Dieses braune Pulver hört sich also wie ein Wundermittel an, das alle Hauptwirkstoffe von Rasendünger vereint. Falsch angewendet, kannst du deinem Rasen aber mehr schaden, als Gutes tun.

Nachteile von Kaffeesatz als Rasendünger

Ich rate dir davon ab, deinen Rasen mit Kaffeesatz zu düngen. Du musst Kaffeesatz sehr oft verteilen, um nur ansatzweise an den Nährstoffgehalt eines Rasendüngers zu kommen. Ein weiteres Problem ist, dass Kaffeesatz einige Rasenkrankheiten anzieht. Das liegt daran, dass feuchter Kaffeesatz schnell schimmelt und dadurch anderen Rasenschimmel und Sporen anzieht. Das passiert besonders häufig, wenn der Kaffeesatz in der Grasnarbe liegt und nicht in die Erde eingearbeitet wird. In der Erde wird der Feuchtigkeitsgehalt des Kaffeesatzes besser reguliert. Auch sind viele Mikroorganismen am Werk, die den Kaffeesatz effektiver verwerten.

Wenn dein Boden bereits kalkhaltig, also einen pH-Wert von über 7 vorweist, solltest du ebenfalls keinen Kaffeesatz als Rasendünger verwenden. Kaffeesatz wirkt, im Gegensatz zu frischem Kaffeepulver, basisch auf Grashalme und -wurzeln. Ein zu hoher Boden-pH-Wert schädigt deinen Rasen jedoch und schwächt ihn. So haben Moos und Unkraut ein Leichtes, sich breitzumachen. In meinem Beitrag Gartenboden verbessern und analysieren verrate ich dir, wie du den pH-Wert des Bodens im Auge behältst und ihn korrigierst.

Rasenkante trifft auf Erdboden
Kaffeesatz ist kein geeigneter Bodenverbesserer für den Rasen | NinaMalyna/shutterstock

Ist dir schonmal aufgefallen, dass um einige Bäume nur wenig bis gar kein Gras wächst? Das liegt nicht nur am eventuellen Schatten, den die Blätter werfen. Viele Bäume geben Gerbsäure von sich, die auf den Rasen einen negativen Effekt hat. Genauer gesagt auf Rasensamen, denn die Gerbsäure verhindert oder verzögert die Keimung. Hast du mit deinen Rasensamen oder kurz zuvor Kaffeesatz verteilt, kannst du auf eine dichte Grasnarbe eventuell lange warten.

Kaffeesatz im Faktencheck

Möchtest du Kaffeesatz als Rasendünger dennoch ausprobieren? Dann musst du ihn relativ oft austeilen, um wirklich Ergebnisse zu sehen. Der Nährstoffgehalt ist im Gegensatz zu professionell zusammengestelltem Rasendünger sehr gering. Hier ist eine Vergleichstabelle:

NPKCaOMgOFe
Kaffeesatz2 %0,4 %0,8 %0 %0 %0 %
Universal Rasendünger6 %5 %12 %0 %2 %0 %
2-in-1 Moosvernichter und Rasendünger3 %7 %10 %0 %3 %8 %
Langzeit-Rasendünger14 %5 %10 %0 %2 %0 %
Rasendünger Frühling12 %5 %5 %0 %2 %0 %
Rasen-Starterdünger6 %10 %8 %0 %2 %0 %
Rasenkalk0 %0 %0 %100 %0 %0 %
Stickstoff: N – Phosphor: P – Kalium: K – Calciumoxid: CaO – Magnesiumdioxid: MgO – Eisensulfat: Fe

Kaffeesatz sorgt also im besten Fall für einen minimalen Wachstumsboost in deinem Rasen. Im Vergleich zu dem möglichen Schimmelbefall bei zu viel Feuchtigkeit, ist mir das Risiko zu groß, meinen Rasen mit Kaffeesatz zu düngen. Als Rasendoktor habe ich viele Jahre Recherche und Tests in meine eigenen Rasendünger gesteckt. Wenn du deinen Rasen von Unkraut und Moos befreien und zeitgleich stärken möchtest, empfehle ich dir meinen 2-in-1 Moosvernichter und Rasendünger.

Tschüß Moos!
Frontansicht 2-in-1 Moosvernichter und Rasendünger Beutel mit granulat
Tschüß Moos!
2-in-1 Moosvernichter und Rasendünger
  • Düngt den Rasen und beseitigt Moos
  • Für Kinder, Tiere und für dich völlig unbedenklich
  • Hochwertiges Granulat, klumpenfrei
Zum Produkt

Sag Moos den Kampf – und zwar richtig!

Wenn Moos dein Problem im Rasen ist, solltest du nicht auf Kaffeesatz vertrauen. Zwar gilt Kaffeesatz gegen Unkraut im Rasen als ein Geheimtipp, doch wie du oben gesehen hast, ist ein extra präparierter Dünger wesentlich effektiver. Auch hält er Rasenkrankheiten fern, während feucht gewordener Kaffeesatz diese förmlich anzieht.

Damit dein Garten bald wieder frei von Unkraut ist und mit dem Rasen deines Nachbarn um die Wette grünt, ist die richtige Anwendung von Rasendünger essenziell. Ein leicht bewölkter Tag ist ideal, um ihn auszubringen. Die Bodentemperatur sollte mindestens 5 Grad betragen.
So wendest du ihn richtig an:

  1. Entferne Laub, Steinchen und Äste von deinem Rasen.
  2. Mähe den Rasen auf etwa 5 cm herunter – so gelangt der Dünger besser zum Boden.
  3. Teile die benötigte Menge Dünger in zwei Hälften auf.
  4. Verteile die eine Hälfte längs und die andere quer über deinen Rasen – das geht am besten mit unserem praktischen Handstreuer.
  5. Reche sanft über den Rasen, um das Düngergranulat von den Halmen abzuschütteln.
  6. Verpasse deinem Rasen eine ordentliche Dusche, damit der Dünger besser vom Boden aufgenommen wird.
  7. Freue dich auf einen saftig grünen und unkrautfreien Rasen.
    Rasendoktor Louis: „Übrigens, alle MOOWY Rasendünger sind für Tiere und Kinder unbedenklich. Du kannst deinen Rasen also gleich nach dem Düngen wieder betreten.“
Hand mit Rasendüngergranulat
Rasendüngergranulat kannst du ganz einfach per Hand ausbringen | LeviaUa/shutterstock

Fazit: Sollte ich auf Kaffeesatz als Rasendünger verzichten?

Ich rate dir davon ab, Kaffeesatz auf deinem Rasen zu verteilen. Sicher sind in dem Pulver einige gute Wirkstoffe drin, die sich positiv auf den Rasen auswirken können. Allerdings muss er dazu in den Boden eingearbeitet werden. Das geht am besten nach dem Vertikutieren oder Lüften, oder wenn du deinen Boden sowieso erneuerst. Allerdings werden bei diesen Schritten frische Rasensamen verteilt, um wieder eine dichte Grasnarbe zu bekommen. Die Gerbsäure im Kaffeesatz verhindert oder verzögert jedoch, dass die Rasensamen keimen. Reserviere Kaffeesatz also für deine Gartenpflanzen und Gemüse und überlasse das Stärken und Regenerieren von Rasen lieber einem dafür vorgesehenen Rasendünger.

Braune Flecken im Rasen – Ursachen finden und behandeln

Sattgrün, weich und ebenmäßig – auf einem schönen Rasen haben braune Flecken nichts zu suchen. Doch selbst in gut gepflegten Gärten beeinträchtigen mysteriöse Verfärbungen häufig das sonst so malerische Bild. Die Ursachen für braune Flecken im Rasen sind vielfältig und reichen von Schneeschimmel bis Katzenpipi. Gemeinsam finden wir heraus, was die Pracht deines Rasens verstümmelt und ich stelle dir die passenden Methoden dagegen vor. Legen wir los.

Braune Flecken im Rasen wegen Trockenheit

Wenn die braunen Flecken im Rasen aus verdorrten, schrumpeligen Halmen bestehen und langsam aber stetig wachsen, liegt das mit hoher Wahrscheinlichkeit an Trockenheit. Manchmal werden die braunen Stellen mit der Zeit auch ganz kahl.

Gegen trockenheitsbedingte Verfärbungen und das Austrocknen der Gräser gehst du mit einer ordentlichen Bewässerungstaktik vor. Am besten bewässerst du deinen Rasen in der ersten Phase täglich. Immer früh morgens, der Rasen bekommt so tagsüber die Gelegenheit abzutrocknen. Bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit kannst du auch abends noch mal ein bisschen sprenkeln.

Tägliches Bewässern ist allerdings nur eine kurzfristige Lösung. Auf lange Sicht solltest du den Rasen seltener, dafür aber mit sehr viel Wasser versorgen. Dadurch sackt das Wasser ab und die Wurzeln wachsen in die Tiefe. Mehr dazu kannst du in meinem Beitrag zum Thema lesen.

Braune Flecken im Rasen durch Trockenheit
Nach einer Hitzewelle sehen viele Rasenflächen genau so aus. Trockenheit macht den Gräsern zu schaffen | Simon Annable/shutterstock

Braune Flecken im Rasen durch Verbrennungen

Ungünstig platzierte Gartendeko, Bewässerung in der Mittagshitze oder Rasenmähen bei prallem Sonnenschein – dein Rasen verbrennt vor allem bei falscher Pflege. Wenn du nur an einer Stelle im Garten immer wieder Verbrennungen bemerkst, reflektiert ein Gegenstand in deinem Garten möglicherweise die Sonne. In diesem Fall stellst du die Deko besser in den Schatten.

Mittags solltest du deinen Rasen niemals bewässern. Ansonsten verstärken die Wassertropfen den Effekt der Sonnenstrahlen und dein Rasen verbrennt. Die Folge sind braune Flecken im Rasen.

Etwas ähnliches passiert übrigens auch, wenn du deinen Rasen mittags mähst. Die Klingen des Rasenmähers verursachen mit jedem Schnitt kleine Wunden an den Halmen. Durch diese Verletzungen verlieren die Gräser bei Sonnenschein sehr viel Feuchtigkeit.

Braune Flecken im Rasen wegen Ameisen

Ameisen im Garten sind eigentlich ganz nützlich. Sie lockern den Boden auf, sind feines Vogelfutter und putzig anzuschauen. Die Schwarze Wegameise ist allerdings ein kleiner Gräserschreck und zerstört dein Grün mit der Zeit recht zuverlässig.

Aber wie verursachen Ameisen im Rasen braune Flecken? Indem sie Blattläuse, Schildläuse und Blattflöhe züchten. Ganz schön fortschrittlich, oder? Die Ameisen ernähren sich von dem Honigtau der Läuse und fördern deren Entwicklung deshalb in der Nähe ihres eigenen Nests. Leider ist das Zeug äußerst schädlich für Gräser und verursacht braune Flecken im Rasen. Honigtau erstickt die Pflanzen ab einer gewissen Menge und zieht Rasenkrankheiten an.

Braune Flecken, die durch Ameisen verursacht wurden, befinden sich in der Regel in der Nähe von Pflastersteinen. Unterhalb der Steine bauen die Ameisen ihre Nester auf – und nebenan im Rasen arbeiten sie auf ihrer Blattlausfarm. Die Lösung ist deshalb, die Ameisen loszuwerden oder umzusiedeln. Wie das geht, steht hier: Ameisen im Garten tierschonend bekämpfen

Ameisen können braune Flecken im Rasen verursachen
Die schwarze Wegameise züchtet Blattläuse in deinem Rasen! | Ant Copper/shutterstock

Braune Flecken im Rasen durch Dünger

Auch Dünger kann für braune Flecken im Rasen sorgen. Bei der Überdüngung sorgt die hohe Konzentration an Düngesalzen dafür, dass Pflanzen kein Wasser mehr aufnehmen können und verdorren. Bei starker Sonneneinstrahlung stirbt die Pflanze schnell ab. Darüber hinaus schädigt diese Überdosis an Salz die Proteine der Pflanze.

Aus diesem Grund ist es wichtig, immer die Dosierangaben zu beachten und den Dünger mit ordentlich Wasser nachzuspülen. Mit einem Langzeitpräparat wie dem Universal Rasendünger von MOOWY bist du diesbezüglich auf der sicheren Seite.

Langzeitdünger gibt die Nährstoffe langsam an den Boden ab. Die Gräser werden so über einen langen Zeitraum gut versorgt und laufen nicht Gefahr zu verbrennen.

Gibt Nährstoffe langsam ab
Frontansicht Universal Rasendünger Beutel mit granulat
Gibt Nährstoffe langsam ab
Universal Rasendünger
  • Versorgt den Rasen mit allem, was er braucht
  • NPK: 6-5-12
  • Ideal nach dem Sommer
Zum Produkt

Katzenurin verursacht braune Flecken im Rasen

Pipi macht den Rasen braun. Das gilt für Katzen- und Hundeurin gleichermaßen. An Stellen, die ab und an markiert werden, können die Gräser kein Wasser mehr aufnehmen. Grund dafür ist der hohe Salzgehalt im Urin.

Dringt die Flüssigkeit dann auch noch unverdünnt in den Boden ein, schädigt sie die Wurzeln und mit der Zeit sterben sie ab. Chemisch gesehen, passiert das Gleiche bei der Überdüngung und auch die Folgen sind identisch: braune Flecken im Rasen. Markiert dein Hund immer die gleiche Stelle im Rasen, kannst du, nachdem er sich erleichtert hat, viel Wasser nachgießen. Das verdünnt die Salze und spült sie in die Tiefe. Wenn deine Katze auch ein Gewohnheitstier ist, klappt das natürlich auch.

Sind allerdings die Nachbarskatzen für die braunen Flecken im Rasen verantwortlich, wird es kompliziert. Du könntest unter anderem Lavendel, Storchschnabel oder Duftgeranie im Garten anpflanzen. Das riechen Katzen nicht so gerne und vielleicht bleiben sie dann fern.

Brauner Fleck im Rasen durch Urin
Das ist ein brauner Fleck im Rasen, der sehr wahrscheinlich durch Urin verursacht wurde | Caroline Jane Anderson/shutterstock

Braune Flecken wegen der Wiesenschnake

Wiesenschnaken-Larven ernähren sich von Rasenwurzeln und Halmen. Nachdem eine Wiesenschnake, auch Tipula genannt, ihre Eier im Rasen ablegt hat, bilden sich nach einiger Zeit kreisrunde Flecken im Grün. Bei einem Befall merkst du die ersten Anzeichen wahrscheinlich im Oktober.

Jetzt ist schnelles Handeln gefragt, denn jeden Tag fressen die Biester ein bisschen mehr von deinem Rasen kaputt. Ein mögliches Mittel gegen Tipula-Larven sind Nematoden. Das sind Fadenwürmer, die du mit der Gießkanne ausbringst. Diese töten die Wiesenschnaken-Larven. Für deinen Rasen, deine Haustiere und tierische Gartenbesucher sind sie völlig unbedenklich.

Gegen Wiesenschnaken sind noch weitere Mittel nützlich und du kannst einiges unternehmen, um einen erneuten Befall zu vermeiden. Wiesenschnaken-Larven sind ein recht umfangreiches Thema, dem ich mich in diesem Beitrag gewidmet habe.

Engerlinge fressen braune Flecken in den Rasen

Maikäfer, Junikäfer und Gartenlaubkäfer legen ihre Eier während ihrer Flugzeit von April bis August in vielen Gärten ab. Sind die Eier einmal geschlüpft, fressen die Larven, die auch Engerlinge genannt werden, deinen Rasen auf. Kurz nach dem Schlüpfen der Larven bilden sich daher braune Flecken im Rasen.

Nicht alle Engerlinge sind schädlich. Rosenkäfer- und Nashornkäfer-Larven ernähren sich beispielsweise nur von abgestorbenen Pflanzenresten. Außerdem stehen sie unter Naturschutz.

Gegen Engerlinge kannst du mit Nematoden vorgehen. Fadenwürmer, die gegen die dicken Larven wirken, bekommst du zur Saison auch im Baumarkt. Wenn du in einer Region lebst, die häufig von Blatthornkäfern heimgesucht wird, kannst du mit den richtigen Pflanzen gegen unerwünschte Besucher vorgehen. Zum Beispiel mit Rittersporn, Geranien, Zitronengras und Knoblauch.

Engerlinge des Maikäfers
So sehen die Engerlinge des Maikäfers aus.

Braune Flecken durch sauren Boden

Gelbliche und braune Verfärbungen im Rasen sind manchmal auch einfach nur die Folge eines zu niedrigen pH-Werts im Boden. Für Gräser liegt der ideale Boden-pH zwischen 5,5 und 6,5. Mit einem Testkit oder Messgerät kannst du die genauen Werte herausfinden.

Bei einem zu sauren Boden hilft Rasenkalk. Am besten verbindest du das Kalken mit Rasenlüften oder Vertikutieren. Dann ist der Boden schön aufgelockert und nimmt das Calcium besser auf.

Übrigens ist es ganz normal, dass der Boden mit der Zeit saurer wird. Die natürlichen Prozesse im Boden, an denen Mikroorganismen maßgeblich beteiligt sind, haben einen säuernden Effekt.

Braune Flecken im Rasen wegen Schneeschimmel

Vor allem bei braunen Flecken nach dem Winter ist häufig Schneeschimmel schuld. Zuerst machen sich faulige Stellen und ein gräulicher Schimmer auf den Gashalmen bemerkbar. Mit voranschreitendem Schneeschimmelbefall werden die Stellen immer größer. Manchmal ist sogar ein feines Pilzgeflecht im Morgentau zu erkennen.

Schneeschimmel breitet sich in einem feuchten Milieu besonders gut aus. Ob Staunässe, dicke Mulchschicht, Laub oder Schnee. Auch zu lange Grashalme können für überschüssige Feuchtigkeit sorgen.

Sollte keine dieser Ursachen zutreffen, kann es auch an einem ungünstigen Boden-pH-Wert oder einseitiger Düngung liegen. Im Zweifelsfall empfehle ich dir, einen Bodentest durchzuführen.

Schneeschimmel verursacht Flecken im Rasen
Schneeschimmel bildet oft weiße Kringel um die braunen Flecken im Rasen | Floki/shutterstock

Rotspitzigkeit wirkt wie braune Flecken im Rasen

Bei der Rotspitzigkeit färben sich die Grashalme an den Spitzen rötlich bis braun. Dabei machen sich gewissermaßen auch braune Stellen im Rasen bemerkbar. Schuld daran ist der Pilz Laetisaria fuciformis, der meist zwischen Juni und Oktober auftritt.

Die richtige Behandlung gegen diesen Pilz ist das Auflockern des Bodens und eine Stärkung des Rasens durch Dünger. Den Boden kannst du unter anderem mit Rasenlüften oder Vertikutieren behandeln. Das verhindert Staunässe und sorgt dafür, dass wieder mehr Sauerstoff an die Grasnarbe gelangt.

Der gestärkte Rasen setzt sich mit der Zeit ganz alleine gegen den Pilz durch und du kannst auf chemische Mittel verzichten. Die sind in Deutschland auch gar nicht zugelassen.

Wurzelfäule verursacht braune Flecken im Rasen

Wurzelfäule ist ganz schön tückisch. Während du zuerst nur kleine dunkle Flecken entdeckst, breitet sich die Fäule unterirdisch aus. Im Nu sind ganze Areale braun und matschig. Grashalme, die von Wurzelfäule betroffen sind, kannst du ohne Weiteres einfach aus dem Boden ziehen. Sie sehen schleimig aus und fühlen sich auch so an.

Typische Ursachen für Wurzelfäule sind ein geschwächter Rasen, Trockenheit und Staunässe. Wenn du diese Krankheit in deinem Rasen entdeckst, solltest du zunächst das Problem beheben. Bei Staunässe den Boden lüften, bei Trockenheit mehr bewässern und in beiden Fällen für ausreichend Nährstoffe sorgen. Nimm dazu am besten einen Langzeitdünger.

Sind das gelbe oder braune Flecken im Rasen?

Sind die Flecken in deinem Rasen vielleicht gar nicht braun, sondern gelb? Dann solltest du dir diesen Artikel anschauen: Gelbe Flecken im Rasen – So wirst du sie wieder los. Ein paar der genannten Ursachen überschneiden sich – braun und gelb sind sich schon ziemlich ähnlich.

Herbstsonne scheint auf Rasen im Oktober
So viele braune Flecken! Zur Motivation gibt’s hier auch mal einen schönen Rasen | Nick Beer/shutterstock

Braune Flecken im Rasen behandeln

Was tun bei braunen Flecken im Rasen? Sobald du die Ursache für braune Flecken im Rasen gefunden und beseitigt hast, geht es an die Schönheitsbehandlung. Einfach nichts zu tun ist jetzt keine gute Idee, denn die Chancen stehen gut, dass nicht Gräser, sondern Moos oder Unkraut die Lücke(n) füllen. Je nachdem, wie groß die Fläche ist, die du erneuern möchtest, geht es zuerst ans Rasen Lüften, Vertikutieren oder Grubbern. Dadurch entfernst du die abgestorbenen Gräser aus dem Rasen.

Im Frühling und Herbst ist das Wetter häufig ideal zum Vertikutieren. Sommer und Winter sind hingegen keine guten Jahreszeiten dafür. Wenn dein Rasen viele braune Stellen hat, rate ich dir deshalb, mit der Sanierung ein wenig zu warten, bis bessere Bedingungen für den Rasen herrschen. Mehr Informationen über Vertikutieren und Lüften erhältst du hier.

Bei wenig und kleinen braunen Flecken kannst du die kaputten Gräser mit einem Grubber entfernen und neue Rasensamen ausbringen. Halte die Stelle in den nächsten 2Wochen feucht. Nach ein paar Tagen solltest du schon die ersten Keimlinge begrüßen dürfen.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Ich hoffe sehr, dass ich dir bei der Beseitigung der braunen Flecken im Rasen helfen konnte. Wenn du Fragen zum Artikel oder andere Anliegen hast, freuen wir uns, von dir zu hören! Schreib uns eine E-Mail an:

hello@moowy.de

Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Richtig kompostieren für Anfänger

Pflanzenabfälle werden durchs Kompostieren zu exzellentem Humus. Für mich sind diese Reste daher eher Rohstoff als Müll. Du brauchst nicht mal viel Platz im Garten, um dir einen eigenen Kompost anzulegen. Selbst für den Balkon kannst du dir kleine Behälter kaufen. Wenn du es richtig anstellst, entwickeln sind beim Kompostieren auch keine unangenehmen Gerüche. Hört sich fast schon zu gut an, um wahr zu sein. Ist es aber!

Auch auf dem Balkon finden kleine Komposteimer platz | Jasmine Sahin/shutterstock

Das brauchst du zum Kompostieren

Mikroorganismen übernehmen die Umwandlung von Pflanzenresten und Küchenabfällen für dich. Du musst sie nur füttern und für eine gute Lebensgrundlage sorgen. Da die meisten Mikroorganismen nicht sehr anspruchsvoll sind, brauchst du eigentlich nicht mehr als 3 Dinge zum Kompostieren.

  • Komposter oder Kompostierbehältnis
  • Pflanzenerde
  • Wasser

3 Kompost-Arten

Generell wird zwischen 3 Kompostierarten unterschieden:

  • Kaltkompost
  • Heißkompost
  • Wurmkompost

Ein Kaltkompost ist am einfachsten anzulegen und zu pflegen, ein Heißkompost wird dafür schneller zu Humus. Bei einem Wurmkompost unterstützen Regenwürmer die Umwandlung von Rohstoff zu Humus. Ich mach’s dir einfach und konzentriere mich in diesem kurzen Beitrag auf den Kaltkompost.

Mit welcher Methode du auch kompostierst – das Ergebnis ist wunderbar humose Erde | 13Imagery/shutterstock

Die ersten Schritte zum Kompostieren

Sobald du die Entscheidung gefasst hast, deinen eigenen Humus für den Garten herzustellen, kann es auch schon losgehen. Wo möchtest du den Komposthaufen oder -eimer aufstellen?

Standort für den Kompost

Für einen Komposter liegt der ideale Standort im Halbschatten auf offenem Boden. Damit sich Nager nicht über den Kompost hermachen, kannst du einen Hasendraht darunterlegen. Falls du neben Problemnachbarn wohnst, rate ich dir, den Kompost nicht direkt neben dem Nachbargrundstück aufzustellen.

Auch ein kleiner Komposteimer für Balkon oder Küche sollte nicht in der prallen Sonne stehen. Bei der Standortwahl bist du ansonsten nicht weiter eingeschränkt.

Kompost anlegen

Sobald du den Komposter oder Eimer aufgestellt hast, kann es auch schon losgehen. Zuerst setzt du die Kompostmiete an. Bei einem Komposter startest du mit gehäckseltem Baumschnitt, kleinen Ästen oder Strauchresten. Insgesamt sollte diese Grundlage etwa 20 cm dick sein. Die unterste Schicht wirkt wie eine Drainage. Sie lässt Feuchtigkeit entweichen und begünstigt ein gutes Kompostklima.

Ein klassischer Komposter lässt Luft an die Rohstoffe | Evan Lorne/shutterstock

Wie du dir vielleicht schon gedacht hast, kannst du diese Schicht bei einem kleinen Komposteimer dünner gestalten. Anstelle von Ästen und Grünzeug, tut’s auch ein bisschen Papier oder Pappe.

Anschließend kommen Küchen- und Gartenabfälle drauf. Auf eher dichte Schichten, wie zum Beispiel Rasenschnitt, sollten immer lockere Lagen folgen. Dazwischen gibst du jeweils eine großzügige Portion Erde. Die bringt die nötigen Mikroorganismen mit. Wenn du beispielsweise frische Obstreste auf den Kompost gibst, musst du nicht jede Apfelschale mit Erde abschließen. Warte einfach ab, bis die neue Auflage etwas mehr Substanz hat.

Das darf auf den Kompost

  • Obstabfälle
  • Ungekochte Gemüsereste
  • Kaffeesatz
  • Gekochte Eierschalen
  • Gras- und Pflanzenreste
  • Trockenes Laub
  • Zerkleinertes Holz, Rindenspäne, Rindenmulch
  • Stroh
  • Unbehandelte Sägespäne
  • Verwelkte Blumen und Kräuter aus dem Garten
  • Rasenschnitt, leicht getrocknet
  • Tee- und Kaffeesatz
  • Haustiermist, nur geringe Mengen und ohne chemische Zusätze
  • Gartenteich-Algen

Das sollte nicht auf den Kompost

  • Gekochtes Essen
  • Fleisch
  • Fetthaltige Speisen und Öl
  • Milch, Käse, Joghurt etc.
  • Schimmelige Pflanzenreste und Unkraut
  • Asche
  • Zitrusfrüchte und -zesten (möglicherweise gespritzt, Bioprodukte sind aber in Ordnung)
  • Bananenschalen (möglicherweise gespritzt, Bioprodukte sind aber in Ordnung)
  • Pestizidbelastete Schnittblumen aus dem Supermarkt
  • Größere Zweige, Äste, Wurzeln und grobe Schnittabfälle
  • Nussschalen

Rasendoktor Louis rät:

„Wenn du große Äste und Blumenstrünke vorher zerkleinerst, werden sie schneller zu humoser Erde.“