Rasenpflege im September

Endlich September. Laut Wetterbericht sind die heißesten Tage nun vorbei und der Sommer neigt sich nach und nach dem Ende zu. Dein Rasen freut sich auf seine Lieblingsjahreszeit und wartet sehnsüchtig auf Pflege. Die hat er nach den Dürremonaten auch mehr als verdient. Ich erkläre dir in diesem Artikel, wie du deinen Rasen nach dem Sommer wieder auffrischst. Wichtig ist auch, die ersten Schritte in Richtung Wintervorbereitung zu planen.

Der Rasen nach dem Sommer

Na, wie hat dein Rasen den Sommer überstanden? Meiner wächst munter vor sich hin. Wasser sei Dank, denn ohne mein Bewässerungssystem würde es in meinem Garten trüb aussehen! Die meisten Gärten haben den heißen Sommer nicht gut weggesteckt. Wo einst Wiese war, tummeln sich nun vertrocknete Halme und Unkraut.

Trockenen Rasen im September wieder aufpeppeln

Doch keine Sorge, die Wurzeln im Boden sind noch aktiv! Das wirst du merken, wenn der erste Regen einsetzt und dein Rasen sich langsam erholt. Unterstütze ihn in dieser Regenerationsphase. Der September ist der ideale Monat dazu! Die Tage werden kürzer, kühler und regenreicher. In Kombination mit dem noch warmen Boden haben Bestandsrasen und Rasensamen die besten Voraussetzungen, um wieder zu einem dichten, grünen Teppich zu wachsen. Mit den folgenden Schritten hast du bis spätestens Oktober wieder eine gesunde Grasnarbe, die du dann nur noch für den Winter stärken musst.

Rasen mit Lüften auf den Regen vorbereiten

Der Sommer hat deinem Rasen einiges abverlangt. Neben heißen Perioden haben auch spielende Kinder, tobende Haustiere, Gartenpartys, Möbel, Trampolins und Pools ihre Spuren hinterlassen. Der Boden ist durch das zusätzliche Gewicht kompakter als vorm Sommer. Setzt der Regen ein, wird das Wasser vom Boden daher schlechter aufgenommen. Deswegen gehört Lüften zur Rasenpflege im September dazu!

Mit einer Lüfterrolle oder -schuhen drückst du feine Löcher senkrecht in den Boden. Wasser sickert so besser ein und auch Sauerstoff und Nährstoffe gelangen effizienter in den Grund. Noch wirkungsvoller ist es, kleine Erdspieße mit einem Rasenlüfter mit Hohlzinken auszustanzen. So wird die Erde weniger zusammengedrückt. Rasenwurzeln haben mehr Platz, um Ausläufer zu bilden.

Rasendoktor Louis rät:

„Führe zeitgleich einen Bodentest durch. Ist dein Boden zu hart, fülle die ausgestanzten Löcher mit Sand auf. Umgekehrt kannst du Erde verteilen, wenn dein Boden zu locker ist. In meinem Ratgeber Gartenboden verbessern und analysieren gebe ich dir meine Profitipps!“

Beim Lüften schlägst du 2 Fliegen mit einer Klappe! Denn beim Herausziehen des Lüfters bleiben Moos und anderes ungewolltes Grün hängen. Wenn sich über den Sommer jedoch mehr Unkraut auf deinem geschwächten Rasen breitgemacht hat, als dir lieb ist, geh gleich zum nächsten Schritt über.

Rasen im Herbst mit Vertikutieren sanieren

Dein Rasen hat zwei wichtige Phasen, die du bei allen Pflegeschritten beachten musst: Überlebenskampf und Wachstumsschub. Beide finden zweimal jährlich statt. Im Winter und Sommer ist es entweder zu heiß oder zu kalt für die Wurzeln und dein Rasen fällt in den Überlebensmodus. Entsprechend überkommt den Rasen nach dieser Phase ein Wachstumsschub im Frühling und Herbst. Die Temperaturen liegen dann meist im Idealbereich von 10 bis 25 Grad und es regnet häufiger. Und genau das solltest du dir bei der Rasenpflege im September zunutze machen.

Vertikutieren manuell mit einem Vertikutierrechen

Im September steht also der zweite Wachstumsboost des Jahres an. Greife deinem Rasen unter die Halme und verschaffe ihm eine gute Basis. Das geht am besten mit Vertikutieren! Dabei ritzt du die Grasnarbe an und ziehst in einem Rutsch abgestorbenes Gras, Unkraut, Moos und anderes totes organisches Material aus dem Boden. Das kämmst du anschließend mit einem Rechen zusammen. Dein Rasen sieht dann zwar etwas zerrupft aus, doch ist nun bestens für die nächsten Schritte vorbereitet. Frei von grünen (bzw. gelben und trockenen) Störenfrieden ist nun genügend Platz für neues junges Gras.

Genaueres erfährst du hier: Vertikutieren von Rasen: alles, was du wissen musst

Rasen im Herbst säen

Du hast deinen Rasen vertikutiert? Sehr gut! Dann ist es Zeit, Rasensamen auszubringen. Der Boden ist nach dem Sommer noch schön warm. Das begünstigt das Keimen der Rasensamen. Mit MOOWYs schnellwachsenden Rasensamen füllst du kahle Stelle in 2 bis 3 Wochen wieder auf. Achte vorm Ausbringen auf die Wettervorhersage. Die Temperaturen sollten zwischen 10 und 25 Grad liegen. Idealerweise hat sich auch Regen angekündigt. Der nimmt dir das Bewässern ab.

Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erzielst du die besten Ergebnisse:

  1. Berechne die benötigte Rasensamenmenge und stelle sie in einem Behälter bereit.

  2. Fülle eine Hälfte in einen zweiten Behälter.

  3. Bringe die erste Hälfte längs und die zweite quer über dem Rasen aus.

  4. Verteile anschließend MOOWYs Rasen-Starterdünger (gehe vor wie in den Schritten 1 bis 3).

  5. Reche sacht über den Rasen und schüttele die Samen und den Dünger von den Halmen.

  6. Drücke Rasen und Dünger mit einer Walze an. Ohne direkten Bodenkontakt können die Samen nicht keimen.

  7. Bewässere den Boden umgehend.

  8. Halte den Rasen 2 Wochen lang feucht, indem du ihn viermal täglich leicht bewässerst.

  9. Betritt den Rasen erst wieder zum ersten Mähen

Rasendoktor Louis rät:

„Auch wenn du deinen Rasen nicht vertikutiert hast, ist es wichtig, im Herbst frische Rasensamen auszubringen. Das hält deinen Rasen jung und die Grasnarbe dicht. Absterbende und schwache Gräser werden durch resistente und starke ersetzt.“

Rasen Herbstdünger ausbringen

Nach dem Sommer hat dein Rasen besonders eins verdient: Dünger! Wenn du deinen Rasen nicht lüftest, ist MOOWYs Universal Rasendünger ideal, um den Rasen bei der Regeneration zu unterstützen. Wir haben diesen Dünger mit einer Extraportion Kalium versehen. Er macht deinen Rasen widerstandsfähig und hält Rasenkrankheiten sowie Unkraut fern. Wichtig ist ebenfalls, dass die Wurzeln durch genügend Phosphor gestärkt werden. Das sorgt für eine dichte und tiefgrüne Grasnarbe.

Rasendunger hand

Rasen im Herbst mähen

Im Herbst freut sich dein Rasen darauf, seine Halme wieder auszustrecken. Der Rasen wächst deswegen wieder munter los – allerdings etwas langsamer als im Frühling. Das ist jedoch kein Grund, seltener zu mähen. Hole deinen Rasenmäher einmal pro Woche aus dem Schuppen und ziehe deine Bahnen. Der Rasen muss dabei trocken sein. Dann stehen die Halme aufrecht und werden sauber abgetrennt. In nassem Zustand werden sie zerrupft – das passiert auch mit einer stumpfen Klinge! Dann ist der Rasen anfälliger für Pilze und andere Krankheiten.

Rasendoktor Louis rät:

Aufs Mulchen solltest du diesen Monat verzichten! Da es im Herbst häufiger regnet, hält der Grünschnitt zu viel Feuchtigkeit in der Grasnarbe. Statt vom Boden aufgenommen zu werden, bildet sich eine ungünstige Filzschicht, die deinen Rasen erstickt.“

Bonus-Tipp: Halte Engerlinge aus deinem Rasen fern

Ende August bis Mitte September werfen verschiedene Insekten, wie Wiesenschnaken und Blatthornkäfer, ihre Eier über deinem Rasen ab. Gelangen sie in den Boden, werden sie im Folgejahr einigen Schaden in deinem Rasen anrichten. Dem kannst du vorbeugen, indem du deinen Rasen während der Abwurfzeit kurzhältst! So trocknen die Eier entweder aus oder landen einfacher in den Mägen anderer Krabbler.

Vertikutieren im Herbst – die perfekte Rasenkur nach dem heißen Sommer

Trockenheit und Hitze machen deinem Rasen im Sommer zu schaffen. Im Anschluss ist daher besondere Pflege angesagt. Vertikutieren im Herbst ist gut für deinen Rasen und eine hervorragende Vorbereitung für den kommenden Winter. Auch wenn du schon im Frühling vertikutiert hast, kannst du jetzt noch mal ran.

Warum vertikutieren im Herbst wichtig ist

Der Sommer ist für deinen Rasen keine leichte Jahreszeit. Viel Sonne, wenig Niederschlag und meistens noch Grillpartys und spielende Kinder. All diese Strapazen hinterlassen Spuren. Dazu kommt noch, dass Unkraut und Moos kahle Stellen im schwächelnden Rasen sofort ausnutzen. Da dein Rasen nicht mehr wächst, wenn die Temperaturen über 25 Grad liegen, hat er gegen die Konkurrenz keine Chance. Das alles sind keine guten Voraussetzungen für einen schönen grünen Rasen.

Nach der heißen Jahreszeit braucht dein Grün also eine Pause. Sobald das Wetter angenehmer wird, stellen die Gräser vom Überlebens- auf den Regenerationsmodus um. Halme und Wurzeln wachsen wieder. Traurige, trockene Stellen werden langsam grün.

Die wenigsten wollen ihren Rasen jetzt mit dem Vertikutierer belasten. Immerhin sieht der Rasen nach der Behandlung ein wenig trostlos aus. Doch keine Sorge, gerade jetzt ist Vertikutieren besonders sinnvoll. Die Gräser erholen sich im Anschluss schnell, da sie sich sowieso in der Regenerationsphase befinden und du unterstützt deinen Rasen dadurch zusätzlich. Nicht zu vergessen: Der Boden bleibt noch lange schön warm.

Trockener Rasen zum Vertrikutieren im Herbst

Was passiert, wenn du den Rasen vertikutierst?

Beim Vertikutieren ritzt du die Grasnarbe mit scharfen Messern, die im Vertikutierer stecken, an. Die Klingen ziehen Moos, Unkraut und auch ein paar Gräser und Wurzeln aus dem Boden. Dadurch gelangt mehr Luft an die Wurzeln, die der Rasen zum Wachsen braucht.

Außerdem entfernst du beim Vertikutieren unerwünschte Pflanzen und machst Platz für junge Gräser. Deshalb ist es auch so wichtig, nach dem Vertikutieren Rasensamen nachzusäen.

Wann genau im Herbst vertikutieren?

Der ideale Zeitpunkt zum Vertikutieren im Herbst liegt zwischen Mitte September und Mitte Oktober. Wenn im September noch Sommerstimmung herrscht, ist es ratsam, den Vertikutiertermin in den Oktober zu legen. Vertikutier aber auch nicht zu spät, denn dann hat dein Rasen nicht genug Zeit für die lebenswichtigen Wintervorbereitungen.

Vorteile von Vertikutieren im Herbst

  • Während der Wachstumsphase erholt sich der Rasen schnell
  • Unkraut und Moos werden entfernt
  • Mehr Luft gelangt an die Wurzeln, das ist gut für gesundes Wachstum
  • Rasen geht dicht und gestärkt in den Winter
  • Du kannst dir das Vertikutieren im Frühling wahrscheinlich sparen

Vertikutieren im Herbst – Anleitung

Genug von den Vorteilen des Vertikutierens im Herbst und ran ans Werk. Bring am besten schon 3 bis 4 Wochen bevor du vertikutierst Dünger aus. So geht dein Rasen gestärkt in die Behandlung.

Der perfekte Tag zum Vertikutieren ist trocken und leicht bewölkt. Auf nassem Boden kommst du nur mit viel Kraft voran und ziehst möglicherweise mehr Wurzeln aus dem Boden, als dir lieb ist.
Stell den Vertikutierer ein. Die Messer sollten den Boden etwa 2 bis 3 mm tief einritzen.

  1. Rasenmähen

    Mähe deinen Rasen ganz kurz. Du kannst ihn ruhig auf 2 cm runterkürzen.
    Mann fährt Rasenmäher über Gras

  2. Vertikutieren

    Positioniere den Vertikutierer an der Startbahn und schiebe ihn in einem gleichmäßigen, gemächlichen Tempo nach vorne und zieh deine Bahnen.

  3. Extrarunde drehen (optional)

    Wenn dein Rasen schwer verfilzt ist, kannst du im Anschluss an die Längsrunden quer über den Rasen fahren.

  4. Fläche aufräumen

    Leere den Auffangbeutel aus oder kämme die gelöste Filzschicht mit dem Rechen aus dem Rasen.

  5. Vertikutierer säubern

    Reinige die Vertikutiermesser, damit sie schön scharf bleiben.Scharfe Vertikutiermesser auf Rasen

  6. Nachsäen

    Säe Rasensamen aus. Verteile die Nachsaat großzügig über den Rasen, auf kahlen Stellen gerne mehr ausbringen.

  7. Ruhephase

    Schone den Rasen während der nächsten 3 Wochen. Dann erholt er sich schneller und besser.

Rasendoktor Louis:

„Wenn du noch mehr übers Vertikutieren im Herbst und Frühling erfahren möchtest, kann ich dir diesen ausführlichen Ratgeber empfehlen: Vertikutieren von Rasen: alles, was du wissen musst.


Tief liegende Rasenwurzeln für ein starkes Grün

Genau wie ein stabiles Haus auf einem soliden Fundament steht, braucht dein Rasen ein starkes Wurzelwerk, um die Herausforderungen jeder Jahreszeit zu überstehen. Ich erkläre dir, wie du lange und tiefe Rasenwurzeln züchtest. Dein Rasen ist dadurch nicht nur resistenter, sondern erstrahlt so auch in einem saftigen Grün.

Wie ist eine Rasenwurzel aufgebaut?

Nachdem du Rasensamen ausgebracht hast, beginnen die kleinen Körner zu keimen. Dabei entstehen feine Faserwurzeln, die sich in die Erde graben. Sie bilden die Basis für das Wurzelwerk der Gräser. An jeder Faserwurzel wachsen dann Wurzelhaare, durch die Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufgenommen werden. Je nach Gräserart variiert die Struktur und Anzahl der Faserwurzeln und Wurzelhaare. Um auszutreiben werden ebenfalls Seitenwurzeln gebildet.

Rasendoktor Louis rät:

„Wusstest du, dass eine Rasenwurzel je nach Sorte 5 bis 15 cm lang werden kann? Wenn du deinen Rasen über Schotter oder einem steinigen Untergrund anlegst, achte darauf, eine entsprechend dicke Schicht an Grund zu verteilen. So hat der Rasen genügend Platz, um ein tiefes und stabiles Wurzelwerk zu bilden.“

Vorteile von tiefen Rasenwurzeln

Vertikutieren, Übersäen, Düngen, Bewässern – das sind alles Rasenpflege-Schritte, die für einen gesunden, resistenten und auch langjährigen Rasen sorgen. Doch eins wird gerne übersehen: starke und tiefliegende Wurzeln. Sie sind nicht nur die Basis deines Rasens, sondern haben weitere Vorteile:

  • Nährstoffversorgung: Je länger die Wurzeln, desto mehr Nährstoffe speichern sie. Das ist besonders nach dem Winter wichtig. Haben die Wurzeln vom Vorjahr noch Nährstoffe vorrätig, bekommt dein Rasen einen kleinen Schub, sobald es wärmer wird.
  • Hormon-Booster: Grashalme können nur wachsen, wenn sie von den Wurzeln versorgt werden. Sie sind besonders auf Wachstumshormone angewiesen. Diese werden von den Wurzeln produziert und an die Halme weitergeleitet. Je länger und kräftiger die Rasenwurzeln, desto gesünder und resistenter die Halme.
  • Stabilität und Schutz: Tiefliegende Wurzeln verankern sich im Boden fester als kurze, oberflächliche. Tobende Haustiere und spielende Kinder macht der Rasen daher besser mit. Auch beim Vertikutieren und Lüften wird wesentlich weniger Gras aus dem Boden gekämmt.
  • Wasserlieferant: Wenn es nicht regnet und du nicht jeden Tag bewässerst (dazu später mehr), wird nicht viel Wasser in der obersten Schicht des Bodens gespeichert. Lange Wurzeln erreichen mühelos den etwas tiefer liegenden Wasserspeicher. So übersteht dein Rasen auch kurze Dürreperioden.
  • Futterquelle: Der Grund in deinem Garten wird nicht nur von Rasenwurzeln bewohnt. Auch kleine Mikroorganismen tragen ihren Teil zum Milieu bei. Abgestorbene Wurzeln sind eine ideale Futterquelle. Ein perfektes System.
  • Natürlicher Bodenverbesserer: Beim Wachsen bohren sich Wurzeln durch die Erde. Dadurch entstehen kleine Tunnel, die den Boden locker halten. Dank dieser sogenannten Makroporen sickert Wasser besser ein und wird ideal gespeichert. Praktisch ist auch, dass Sauerstoff, Kohlendioxid und andere Gase effizienter ausgetauscht werden.

So unterstützt du den Rasen, lange Wurzeln zu bilden

Dein Rasen ist eine künstlich angelegte Grünflache. Entsprechend kannst du nicht darauf vertrauen, dass sich von Luft, Liebe und Rasensamen eine dichte Grasnarbe mit tiefem Wurzelwerk bildet. Doch keine Sorge; es gibt ein paar ganz einfache Tricks, die du direkt umsetzen kannst. Beginnen wir mit den Basics – der wichtigste Schritt, um starke und tiefe Rasenwurzeln zu züchten, verrate ich dir am Schluss.

Idealer Boden vereinfacht die Wurzelbildung

Sicher ist dir beim Spazierengehen schon aufgefallen, dass Pflanzen auf allen Oberflächen wachsen. Ich selbst freue mich immer, wenn ich kleine grüne Kämpfer sehe, die sogar vor trockenem Stein und Beton nicht haltmachen. Warum ist also gerade der Boden so wichtig, um starke Rasenwurzeln zu bilden?

Der Grund in deinem Garten ist je nach Zusammensetzung lehmig, sandig oder, im Idealfall, eine 50:50 Mischung aus beidem. Rasenwurzeln bilden sich am besten bei einem pH-Wert von etwa 6. Bei sandigem Boden liegt der Idealwert zwischen 5,5 und 6,5 und bei lehmigem Boden zwischen 6,5 und 7,5. Ist der Boden locker und gut gemischt, haben die Wurzeln die perfekten Bedingungen, um tief und kräftig zu wachsen. Es wird genügend Wasser in den unteren Schichten gespeichert. Die Wurzeln werden so angespornt, tief zu wachsen. Auf leichtem Boden, läuft der Wasserspeicher schneller ab und die Wurzeln sind aufs Bewässern eher angewiesen. Durch den Sand ist der Boden locker, weswegen sich die Rasenwurzeln weniger fest verankern können. Bei lehmigem Boden staut sich mehr Wasser an der Oberfläche. Sickert es nicht oder nur sehr langsam ab, können die Wurzeln faulen. Ein fester Boden erhöht ebenfalls den Widerstand. Das erschwert es den Rasenwurzeln, sich auszubreiten.

Rasendoktor Louis rät:

„Es ist gar nicht schwer, einen ideal gemischten Boden zu haben. Dafür musst du deinen Rasen nicht mal umgraben. Ist dein Boden zu sandig, verteile lehmigen Grund auf dem Rasen. Umgekehrt hilft Sand, festen Boden aufzulockern. Diese Methode ist am effektivsten, wenn du vorher mit einem Rasenlüfter mit Hohlzinken Erdspieße aus dem Boden stanzt. Der Sand oder der Grund gelangen so gleich in die Erde. Insekten, Wurzeln und kleine Erdgräber übernehmen den Rest.“

Rasenpflege zur richtigen Zeit

Du hast ein Rasenpflege-Programm? Super! Doch wenn es um die Bildung von Rasenwurzeln geht, ist weniger meist mehr. Vertikutieren, Lüften und übermäßiges Düngen solltest du erst mal sein lassen, wenn du frische Rasensamen ausgebracht hast. Deine Wurzeln brauchen Zeit, um sich tief in die Erde zu strecken. Idealerweise erledigst du diese Rasenpflege-Schritte bevor du Rasensamen verteilst. Dann ist die Grasnarbe und auch der Boden ideal versorgt und gepflegt.

Rasendoktor Louis rät:

„Halte Unkraut in Schach – vor allem, wenn du Rasensamen ausgebracht hast. Unkraut wächst schneller als Rasen und nimmt den Wurzeln wichtigen Platz zum Wachsen.“

Es ist auch wichtig, die Wachstumsphasen des Rasens zu berücksichtigen. Besonders nach dem Winter solltest du deinen Rasen erst mal in Ruhe erwachen lassen, bevor du deine Geräte aus dem Schuppen holst. Die ideale Bodentemperatur zum Wachsen liegt bei 10 bis 18 Grad. Gut gedüngt kannst du auch einen künstlichen Wachstumsschub außerhalb dieser Werte erzeugen. Unter 5 und über 25 Grad sind die Rasenwurzeln jedoch nicht wachstumsfreudig.

Phosphor für starke Wurzeln

Neben der idealen Temperatur brauchen Wurzeln auch die richtigen Nährstoffe. Viele davon sind bereits im Boden. Mikroorganismen tragen einen kleinen Teil zur Nährstoffzufuhr bei – doch die Rasenwurzeln sind besonders in der Wachstumsphase auf dich angewiesen. Mit einem phosphorreichen Dünger gibst du deinem Rasen genau das, was er braucht! Phosphor sorgt für eine starke Wurzelbildung. Aus feinen Wurzeln entwickeln sich so dicke und starke Stränge. In MOOWYs Rasen-Starterdünger ist zusätzlich Kalium enthalten, das die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten verbessert. Stickstoff und Magnesiumoxid unterstützen die Wurzeln anschließend, gesunde und resistente Halme zu bilden.
Möchtest du mehr über Rasendünger erfahren? In meinem Ratgeber NPK-Dünger – Anwendung, Vorteile und Infos erkläre ich dir genauer, auf was du bei der Auswahl eines Düngers achten solltest.

Phosphor regt das Wachstum der Rasenwurzeln an

Regelmäßig mähen

Rasenmähen bedeutet für deine Wurzeln besonders eins: Regenerierung. Die Schnittkante der gestutzten Halme muss umgehend repariert werden, um Rasenkrankheiten fernzuhalten. Die Wurzeln sind nach dem Mähen daher im Sondereinsatz, um sich und die Halme zu schützen – und das stärkt sie! Rasenmähen ist für Wurzeln also wie Gewichtheben im Fitnessstudio. Je öfter du mähst, desto stärker und tiefer wachsen die Wurzeln.

Richtig bewässern

Nun zur Königsdisziplin in Sachen Wurzelbildung: Das richtige Bewässern! Hast du frische Rasensamen ausgebracht, ist es wichtig, sie bis zum Keimen feucht zu halten. Ich rate, die Samen viermal täglich leicht zu bewässern. Darüber hinaus solltest du dich mit Bewässern jedoch etwas zurückhalten, denn gießt du deinen Rasen zu oft, bilden sich oberflächliche Graswurzeln.

Das hat einen ganz einfachen Grund: Die Wurzeln strecken sich zur Wasserquelle. Bewässerst du deinen Rasen also täglich, gelangt genügend Wasser in die oberste Schicht des Bodens. Warum nach unten ausbreiten, wenn oben ständig genügend Wasser zur Verfügung steht? Wenn du also ein tiefes und stabiles Wurzelwerk bilden möchtest, entwickle eine Bewässerungsstrategie. Dein Rasen benötigt pro Woche 2,5 bis 4 cm Wasser pro Quadratmeter. Regnet es, brauchst du deinen Gartenschlauch oder Sprinkler nicht auszupacken. Andernfalls rate ich dir, maximal zweimal in der Woche zu bewässern (im Sommer natürlich mehr und öfters).

Bei gut gemischtem Boden sickert das Wasser in die tieferen Schichten und bildet einen Wasserspeicher. Dein Rasen weiß, wo er das nötige Wasser herbekommt. Die Wurzeln strecken sich gen Wasserspeicher und bilden so ein tiefes Wurzelwerk. Ganz schön clever. Durch richtiges Bewässern sparst du also nicht nur Zeit, Wasser und Geld, sondern stärkst deinen Rasen gleich mit. Wie du den Niederschlag richtig misst und deinen Rasen ideal bewässerst, erfährst du in meinem Ratgeber Rasen wässern leicht gemacht.

Richtige Bewässerung ist wichtig für die Wurzeln

So hältst du deine Rasenwurzeln gesund

Hast du tiefe und kräftige Rasenwurzeln gezüchtet, ist es nun wichtig, sie fit zu halten. Auch die Wurzeln deines Bestandsrasens profitieren von den folgenden Tipps:

Vertikutiere und lüfte dein Grün

Moos, organisches Material, Äste und Laub bilden mit der Zeit einen Filzteppich auf deinem Rasen. Diese Schicht verhindert, dass Luft in deinen Halmen zirkuliert und Sonnenstrahlen den Boden erreichen. Das Ergebnis: eine feuchte Rasenoberfläche. Die Wurzeln freuen sich nicht über diese Belastung. Zu viel Feuchtigkeit zieht schädliche Mikroorganismen an und die Wurzeln beginnen zu faulen.

Durch Vertikutieren und Lüften wirst du die Filzschicht jedoch wieder los. Beim Vertikutieren ritzt du die Grasnarbe an und ziehst so Moos, Unkraut und anderes ungewolltes Grün aus dem Rasen. Lüften hat einen ähnlichen Effekt. Die Grasnarbe wird zwar nicht angeschnitten, doch auch hier wird alles aus dem Rasen gekämmt, was nicht hineingehört. Dein Rasen kann wieder aufatmen und die Wurzeln wachsen.
In meinem Ratgeber Vertikutieren von Rasen: alles, was du wissen musst erkläre ich dir ganz genau, wann und wie du deinen Rasen am besten vertikutierst.

Vertikutieren zur Rasenpflege

Rasenkrankheiten fernhalten

Krank zu sein ist nichts Schönes. Auch dein Rasen ist platt und müde, wenn sich Schädlinge, Pilze und andere Rasenkrankheiten breit machen. Die Wurzeln funktionieren nicht mehr richtig und kämpfen ums Überleben. Von Wurzelbildung kann dann keine Rede mehr sein. Mit der richtigen Rasenpflege bleibt dein Rasen jedoch fit und die Wurzeln können sich aufs Wachsen und die Versorgung der Halme fokussieren.

Rasenpflege im Frühjahr

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und für Gartenfreunde ist es an der Zeit, die Rasenpflege im Frühjahr zu starten. Im Frühling steht einiges an und die richtige Planung ist jetzt besonders wichtig. Dein Rasen reagiert auf den Wetterumschwung mit einer Wachstumsphase, die auch die Regenerationsfähigkeit steigert. Pflegemaßnahmen sind nach dem Winter also äußerst wirksam. Die Rasenpflege im Frühjahr lohnt sich dementsprechend sehr.

Rasenpflege im Frühjahr Schritt für Schritt

Vom ersten Rasenmähen bis hin zur regelmäßigen Bewässerung: Die richtige Reihenfolge spielt auch bei der Rasenpflege eine wichtige Rolle. Ich verrate dir, was zuerst ansteht und was danach dran ist – damit du die Rasenpflege im Frühjahr ganz in Ruhe und Schritt für Schritt in Angriff nehmen kannst.

Wann Rasenpflege im Frühjahr starten?

Der perfekte Zeitpunkt, mit der Rasenpflege im Frühjahr zu beginnen, liegt oft schon im März, manchmal auch erst im April. Die Bodentemperatur legt fest, wann es losgehen kann. Dein Rasen wächst wieder normal weiter, sobald der Boden etwa 10 Grad warm ist. Mit einem Bodenthermometer kannst du das genau nachmessen. Meist knackt der Boden die 10-Grad-Marke, sobald die Außentemperatur ein paar Mal 20 Grad oder mehr erreicht. Doch bevor du den Rasen mähst, checkst du besser noch die Gerätschaften.

Rasenpflege im Frühjahr starten
Bodenthermometer verraten dir, wann die Rasenpflege im Frühjahr starten kann | lenscamera/shutterstock

Rasenmäher Wartung im Frühjahr

Scharfe Klingen sind für einen sauberen Schnitt unerlässlich. Grashalme, die grade abgetrennt werden, erholen sich schneller und setzen sich besser gegen Rasenkrankheiten durch. Wenn die Mähmesser stumpf sind, schneiden sie nicht mehr – sie schlagen die Halme einfach ab. Dadurch entstehen bei genauerem Hinsehen sichtbare Zacken. Die Gräser müssen mehr Energie aufwenden, um diese größere Oberfläche zu heilen. Das bedeutet auch, dass Bakterien, Viren und Pilze mehr Angriffsfläche haben. Vor dem Start der Saison ist die Wartung des Rasenmähers daher ein guter erster Schritt. Bring deinen Rasenmäher dazu in eine Werkstatt für Gartengeräte, zum Baumarkt oder schärf die Klingen selbst.

Wenn du die Wartung nicht selbst durchführen willst, übernehmen das die Profis | shutterstock

Laub, Äste und Steine einsammeln

Der Wind trägt so einiges in deinen Garten. Laub, Äste und Steine sind die häufigsten Störenfriede. Damit nichts in deinem Rasenmäher hängen bleibt und die Klingen abstumpft, solltest du den Rasen von allen unerwünschten Objekten befreien. Das gelingt zum Beispiel mit einem Rechen oder einer Harke. Dabei ziehst du auch ein wenig Moos und Filz aus den Gräsern. Nachdem du den Rasen von dem Gröbsten befreit hast, kannst du kleinere Steine und Co. einsammeln und schon bist du bereit für den nächsten Schritt.

Rasenpflege im Frühjahr Unkraut jäten

Erkennst du schon mit dem bloßen Auge unerwünschte Pflanzen in deinem Grün? Dann ist manuelles Unkraut jäten die beste Option. Zieh dir Handschuhe an, schnapp dir deinen Wurzelstecher und mach dich ans Werk. Unkraut wächst oft schneller als dein Rasen. Das gilt auch während der kalten Jahreszeit. Je früher du mit dem Unkraut Jäten anfängst, desto besser. Und wenn bei dir alle Pflanzen willkommen sind, darfst du diesen Schritt natürlich guten Gewissens überspringen.

Rasen mähen im Frühjahr

Die Bodentemperatur ist 10 Grad oder wärmer, die Rasenmähermesser sind scharf und der Rasen ist frei von Laub und Ästen. Das sind beste Voraussetzungen für einen absoluten Erfolg beim ersten Rasenmähen. Mäh deinen Rasen etwa dann, wenn er mindestens 7 cm hoch ist. Achte darauf, dass du nicht mehr als ein Drittel der kompletten Wuchshöhe abtrennst. Schneide ihn also nicht kürzer als 5 cm.

Wenn du deinen Rasen im Anschluss nicht düngst, mähst du die Gräser nach ein paar Tagen erneut bis zu einem Drittel runter. Lass die Halme an schattigen Orten ruhig ein bisschen länger wachsen. Zierrasen kannst du bis auf 3 cm herunterkürzen. Für Spiel- und Sportrasen, den du stark beanspruchst, sind 4 bis 5 cm ideal.

Das erste Mal Rasen düngen im Frühjahr

Etwa 2 Tage nach dem Rasenmähen ist es Zeit für den ersten Dünger im neuen Jahr. Rasendünger zum Ausbringen in Frühling hat einen besonders hohen Stickstoffanteil, der das Wachstum der Halme anregt. Außerdem sorgt Stickstoff für ein schönes, dunkles Grün. Achte darauf, dass du genug Dünger für deine Rasenfläche holst und ihn richtig dosierst. Mit dem Rasendünger Frühling von MOOWY brauchst du 25g/m². Für 100 m² sind das entsprechend 2,5 kg.

Teile die benötigte Menge in Hälften. Bring eine Hälfte längs und die andere quer über deinen Rasen aus. Zur Hilfe kannst du auch einen Streuwagen oder Handstreuer nutzen. Im Anschluss spülst du die Grashalme großzügig mit Wasser ab. Dadurch wäschst du Granulat, das vielleicht an den Halmen klebt, ab und bringst den Dünger an sein Ziel – den Boden. Warte nach dem Düngen noch 1 bis 2 Wochen, bis du mit dem Mähen weitermachst.

Rasendoktor Louis rät:

„Falls sich zu viel Moos in deinem Rasen ausgebreitet hat, bringst du anstatt von Frühjahrsdünger besser ein Präparat mit Eisensulfat aus. Dadurch schaltest du das Moos aus und verhilfst deinem Rasen zu einem gesunden Wachstum.“

Rasen im Frühling bewässern

Im Frühjahr musst du nicht viel gießen. Behalte trotzdem ein Auge auf den Zustand deines Rasens, damit du im Notfall einschreiten kannst. Gesunde Gräser brauchen zwischen 10 und 20 Liter Wasser pro Quadratmeter die Woche. Zur Rasenpflege im Frühjahr gehört also nur dann Bewässerung, wenn weniger als 10 l/m² vom Himmel fallen. Zur Erinnerung: Im Regenmesser entspricht 1 mm Wasserhöhe etwa 1 l/m².

Bewässer deinen Rasen idealerweise morgens. Dann bleibt ihm genug Zeit, vor der Nacht zu trocknen. Ein kalter, feuchter Rasen ist anfälliger für Krankheiten. Detaillierte Infos zum Thema Bewässerung findest du hier: Rasen wässern leicht gemacht.

Rasenpflege im Frühjahr: Rasen bewässern
Die richtige Bewässerung ist wichtig für einen gesunden Rasen | shutterstock

Rasen im Frühling vertikutieren

Auch das Vertikutieren gehört zur Rasenpflege im Frühjahr. Alternativ dazu kannst du deinen Rasen auch lüften. Vertikutieren wird auch vertikales Mähen genannt, weil du dabei mit vertikal ausgerichteten Klingen die Grasnarbe anritzt. Mit den Messern ziehst du Moos und weiteres organisches Material wie Unkraut und Mähreste aus dem Rasen. Durch diese Behandlung kommt mehr Licht und Sauerstoff an die Grasnarbe – und das ist gut fürs Wachstum.

Die Messerbehandlung geht allerdings nicht spurlos an deinem Grün vorbei. Im Anschluss sieht dein Rasen wahrscheinlich ein bisschen mitgenommen und zerrupft aus. Das ist aber nur halb so wild, denn im Frühling erholt er sich im Nu von den Strapazen.

Wie genau du beim Vertikutieren vorgehst, liest du hier: Vertikutieren von Rasen: alles was du wissen musst.

Rasen lüften

Wasser, Nährstoffe, Licht und Luft – das alles braucht dein Rasen, um zu wachsen. Oft fehlt es ihm vor allem an Letzterem. Kaum zu glauben, schließlich ist Luft überall. Allerdings können die Gräser in einem verdichteten Boden, der vielleicht noch von einer Schicht aus Moos und Filz überzogen ist, nicht atmen. Indem du den Rasen lüftest, schaffst du bessere Atembedingungen für dein Grün und lockerst nebenbei den Boden auf.

Du kannst deinen Rasen unter anderem mit einem Rasenlüfter, einer Stachelrolle oder Rasenlüfter-Schuhen lüften. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Rasen mit Hohlzinken-Lüftern auszustanzen. Besonders lehmigen oder stark verdichteten Boden lockerst du so etwas auf. Im Anschluss ans Rasen Lüften im Frühjahr kannst du deinen Rasen sanden. Das ist vor allem nach der Behandlung mit Hohlzinken ratsam.

Wie tief du deinen Rasen lüften solltest und welche Werkzeuge dabei hilfreich sind, steht in diesem Beitrag: Rasen lüften und aerifizieren – Anleitung und Tipps.

Rasen sanden

Deinen Rasen sandest du im Anschluss ans Vertikutieren oder Lüften. Das richtige Material zum Rasen Sanden ist reiner Quarzsand. Die passende Körnung beträgt 2 mm oder weniger. Wie viel Sand du benötigst, hängt von der Rasenfläche und der Beschaffenheit des Bodens ab. Für leichten Boden reichen schon 2 kg/m², bei sehr lehmigem Boden brauchst du mehr, etwa 5 kg/m². Das Sanden gehört nicht zwangsläufig zur Rasenpflege im Frühjahr. Wenn dein Boden stark verdichtet ist, lockert Quarzsand ihn jedoch gezielt auf.

Verteile den Sand bereits im ersten Schritt so gleichmäßig wie möglich, das macht es dir im Anschluss einfacher. Bei kleineren Flächen kannst du den Sand per Hand ausbringen. Praktischer ist der Einsatz einer Sandkarre. Sobald du den Sand verteilt hast, arbeitest du ihn mit der flachen Seite einer Harke ein. Das machst du so lange, bis die Grashalme ein gutes Stück rausgucken. Mit der Zeit wäscht der Regen den Sand ein und der Rasen wächst durch.

Rasenpflege im Frühjahr nachsäen

Die Nachsaat frischer Rasensamen hat viele Vorteile. Vor allem hältst du deinen Rasen durchs Nachsäen jung. Außerdem gehst du effektiv gegen kahle Stellen vor und verhinderst somit, dass sich unerwünschte Pflanzen einnisten. Wenn du deinen Rasen gesandet hast, wartest du besser mindestens 2 Wochen mit der Nachsaat. Sand hält nicht genug Wasser zurück, um die Keimlinge ausreichend zu versorgen. Ansonsten kannst du gleich im Anschluss ans Vertikutieren oder Lüften neue Samen ausbringen. Für die Nachsaat brauchst du etwa 17 g/m². Auf kahle Stellen verteilst du dann ein paar Rasensamen mehr, damit alles schön dicht nachwächst.

Zur Rasenpflege im Frühjahr gehört auch die Nachsaat | shutterstock

Rasenpflege im Frühjahr Kalken

Der optimale Boden-pH-Wert für Rasen hängt auch mit dem Boden selbst zusammen. Leichte Böden versorgen Rasengräser optimal, wenn der pH-Wert zwischen 5,5 und 6 liegt. Für schwere Böden ist ein Wert zwischen 6 und 6,5 besser. Sind die Zahlen zu niedrig und der Boden eher säuerlich, hilft Rasenkalk.

Häufig wird der Boden mit der Zeit immer saurer. Der Grund dafür sind die Ausscheidungen von Mikroorganismen. Sie zersetzen organische Materialien im Boden und sorgen so dafür, dass dein Rasen ausreichend Nährstoffe erhält. Moos und viele andere Unkräuter wachsen in einem sauren Milieu sehr gut und verdrängen womöglich den Rasen. Daher ist es besser, während der Rasenpflege im Frühjahr für einen optimalen pH-Wert zu sorgen.

Rasendoktor Louis rät:

„Kalk und Dünger vertragen sich leider nicht gut. Wenn du beide zusammen ausbringst oder die Zeit dazwischen zu kurz ist, reduzierst du somit die Wirkung von beiden Mitteln. Lass zwischen dem Kalken und Düngen mindestens 4 Wochen Zeit. Du suchst dir aus, was du zuerst machen willst.“

Rasenpflege im Frühjahr Reihenfolge

  • Rasenmäher und andere Geräte warten
  • Fremdkörper vom Rasen entfernen
  • Unkraut jäten
  • Rasen mähen
  • Rasen düngen
  • Rasen vertikutieren oder lüften
  • Rasen ggf. sanden
  • Rasensamen nachsäen

FAQ zur Rasenpflege im Frühjahr

Wie pflege ich meinen Rasen im Frühling am besten?

Entferne Laub, Äste und Steine aus dem Rasen. Mäh die Gräser im Anschluss auf etwa 5 cm herunter und bring einen Frühjahrsdünger aus. Nach 2 Wochen mähst du den Rasen erneut und vertikutierst ihn im Anschluss daran. Kahle Stellen säst du mit neuen Rasensamen nach.

Wann soll man im Frühjahr den Rasen vertikutieren?

Deinen Rasen vertikutierst du am besten im Frühling, wenn der Boden 10 Grad oder wärmer ist. Normalerweise ist das im April so weit. Vertikutier an einem trockenen und leicht bewölktem Tag, dann ist es nicht so anstrengend.

Was braucht der Rasen im März?

Das kommt auf das Wetter an. Wenn es bereits früh warm wird, kannst du deinen Rasen im März schon mähen und düngen. Bei geringen Bodentemperaturen ist es besser, einfach nur die Äste und Steine aufzusammeln und zu warten, bis die Gräser anfangen zu wachsen.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Jetzt bist du bestens über die richtige Rasenpflege im Frühjahr informiert und freust dich dieses Jahr hoffentlich durchgängig über deinen schönen grünen Rasen.

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