Rasen überkalkt – Tipps für ein gesundes Grün

Wenn du deinen Rasen rund ums Jahr pflegst, sich aber dennoch unschöne Flecken und Unkraut breit machen, stimmt etwas nicht. Neben falschem Dünger oder mangelnder Bewässerung kann auch zu viel Rasenkalk die Gesundheit deines Rasenteppichs beeinflussen. Zeit, den Boden genauer zu untersuchen und den Säuregehalt in den Griff zu bekommen.

Rasen Kalken gehört zur Rasenpflege genau so dazu, wie Mähen, Düngen und Bewässern. Wenn du blind drauflos kalkst, schadest du deinem Rasen jedoch mehr, als du ihm Gutes tust. Dabei ist es ganz einfach, Rasen Überkalken zu vermeiden. Ich verrate dir, warum und wie oft Rasen Kalken wichtig ist und wie du Rasenkalk richtig dosierst.

Rasen Kalken hält das Grün gesund

Abgestorbenes Material, ein zu lehmiger oder sandiger Boden sowie saurer Regen senken den Säuregehalt deines Bodens. Die Nährstoffaufnahme ist gestört und die Wurzeln können die Grashalme nicht mehr versorgen. Die Mikroorganismen in der Erde arbeiten nicht richtig und dein Rasen beginnt, abzusterben. Moos und Unkraut freuen sich über die schwachen Halme und verdrängen sie. Kalkst du deinen Rasen nicht, sinkt der Säuregehalt weiter. Rasenkalk entsäuert den Boden gezielt und optimiert den pH-Wert. Dieser liegt idealerweise zwischen 6 und 6,5.

Möchtest du mehr übers Rasen Kalken erfahren? In meinem Ratgeber Kalk für einen schönen Rasen gehe ich darauf ein, wie saurer Boden entsteht, wie Rasenkalk genau wirkt, wann der beste Zeitpunkt zum Rasen Kalken ist und wie du Rasenkalk am besten ausbringst.

Ein überkalkter Rasen ist mangelernährt

Wenn du zu viel Kalk verteilt hast, hebst du den pH-Wert des Bodens zu sehr an. Das hat auf den Rasen den gleichen Effekt, wie ein zu saurer Wert. Die Wurzeln können die Grashalme nicht mit Nährstoffen versorgen. Der Rasen fault ab und wird von Unkraut übernommen. Auch Schneeschimmel befällt deinen strapazierten Rasen schnell. Das ist ärgerlich, denn in eine Rasensanierung musst du Zeit und Geld investieren, die du durch richtiges Kalken gespart hättest.

Zu viel Rasenkalk verteilt

Hast du dich beim Rasen Kalken verrechnet und zu viel Kalk ausgebracht? Dann hast du zwei Optionen: Sammle den Kalk manuell ein (macht keinen Spaß, aber beugt einem alkalischen Boden vor) oder spüle den Kalk nach und nach weg. Der Rasen braucht etwa vier Wochen, bis er das Kalkgranulat aufgenommen und verarbeitet hat. Gieße deinen Rasen vermehrt mit Regenwasser, um den Kalk aus dem Boden zu spülen. Regenwasser hat einen pH-Wert von 5,5 bis 5,7 und ist daher ideal, um den Säuregehalt zu regulieren. Bewässere deinen Boden jedoch nicht zu viel und vermeide Pfützen.

Bei überkalktem Rasen schnell reagieren

Liegt der pH-Wert über 7, ist dein Rasen überkalkt. Je höher der Wert, desto angeschlagener dein Rasen – und je länger du den Säuregehalt außer Acht lässt, desto zeitintensiver wird die Reparatur. Doch wie senkst du den pH-Wert gezielt und schonend? 

Oftmals werden Säuren empfohlen, die Kalk im Boden binden und ausschleusen. Ich rate dir dringend von diesen Mitteln ab, denn durch die Säuren schadest du deinem noch bestehenden Rasen. Auch die lokalen Tiere und Insekten freuen sich nicht gerade über diese Tortur. Besser ist es, leicht säuerliche Erde zu verteilen. Torffreie Rhododendron- und Hortensien-Erde ist ideal, um den pH-Wert nach und nach zu senken. Eine dünne Schicht von etwa zwei Zentimetern genügt bereits. Ein Eisensulfat-Dünger senkt den pH-Wert des Bodens ebenfalls schonend binnen weniger Wochen.

Rasendoktor Louis rät:

Rasendoktor Louis rät: Rasendoktor Louis rät: „Wenn möglich, sammle Regenwasser und bewässere deinen Rasen ausschließlich damit. Das Wasser aus dem Gartenanschluss enthält je nach Region viel Kalk. Regenwasser hingegen enthält keinen Kalk und spült überschüssigen Kalk schneller weg.“

PH-Test vorm Rasen Kalken durchführen

Führe einen pH-Test durch, bevor du zur Tat schreitest. Liegt der Säuregehalt bei 6 bis 6,5, ist es nicht notwendig, deinen Rasen zu kalken. Zum Testen gibt es verschiedene Hilfsmittel, wie Rasenmesser, die in den Boden gesteckt werden oder Teststreifen. Ein Bodentest dauert nur weniger Minuten und sollte vor jedem Rasen Kalken durchgeführt werden.

pH-Wert überprüfen
Vermutest du, dass dein Rasen überkalkt sein könnte? Dann mach den ph-Test für den Boden, um sicherzugehen.

Die richtige Menge Rasenkalk pro Quadratmeter

Bei der Rasenpflege ist dir sicher schon aufgefallen, dass jeder Hersteller andere Dosierungen empfiehlt. Das macht auch Sinn, denn Produkte sind unterschiedlich zusammengesetzt. Doch Achtung! Je mehr g/m² empfohlen werden, desto mehr Zusatz- und Füllstoffe sind im Rasenkalk enthalten. Die Qualität ist entsprechend geringer. Unser Rasenkalk besteht zu 100 % aus englischem Kalkstein. Das Granulat staubt nicht und lässt sich leicht verteilen – besonders gleichmäßig geht das mit einem Handstreuer. 25 g/m² genügen, um deinen Rasen zu entsäuern und ihn bei der Nährstoffaufnahme zu unterstützen.

Jährlich oder alle 2 bis 3 Jahre Rasen kalken?

Die Rasensäuerung ist ein schleichender Prozess. Mährückstände und andere organische Stoffe werden besonders im Winter nicht richtig zersetzt. Sie faulen und senken so den pH-Wert des Bodens. Lässt du diese Säuerung außer Acht und checkst den Säuregehalt nur alle paar Jahre, überrascht dich sicher der hohe Wert. Gib nicht dem Bedürfnis nach, den pH-Wert des Rasens so schnell wie möglich wieder in den optimalen Bereich zu schaffen. Viele Anbieter werben mit entsprechenden Produkten, doch ich rate dir dringend davon ab. Je saurer der Boden, desto mehr Rasenkalk wird benötigt, um den pH-Wert wieder zu heben. Das kann deinen Boden jedoch in einen Schockzustand versetzen. Dein Rasen wird dann nicht mehr versorgt und stirbt ab. Deswegen ist es besser, den Boden nach und nach zu entsäuern. Bis der Boden wieder neutral ist, solltest du besonders auf saisonale Dünger achten, um die Nährstoffaufnahme zu unterstützen.

Rasendoktor Louis rät:

Rasendoktor Louis rät: „Kalke deinen Boden jährlich, am besten im Spätherbst. Teste dazu zunächst den pH-Wert und kalke den Boden nach Bedarf. Auch bei einem besonders harten Winter säuert der Boden so nur gering und lässt sich schnell wieder in den Griff bekommen.“

FAQ

Richtiges Rasen Kalken ist also einfach, wenn du ein paar Regeln beachtest. Ich beantworte noch einmal kurz die Fragen, die mich am häufigsten erreichen.

Wie oft Rasen kalken?

Kalke deinen Rasen jährlich. Im Herbst bereitest du den Rasen auf den Winter vor und beugst Moos und Unkraut vor. Im Frühling einsäuerst du den Boden, unterstützt ihn bei der Nährstoffaufnahme und dem ersten Wachstumsschub des Rasens.

Wie erkennnt man Kalkmangel oder zu viel Kalk im Rasen?

Egal ob der Boden sauer oder alkalisch ist – sobald der pH-Wert außerhalb von 6 bis 6,5 liegt, wird der Rasen nicht mehr richtig versorgt. Die Spitzen der Grashalme färben sich gelb bis braun und wirken schlaff. Das Gras geht langsam zurück. Kahle Stellen werden schnell von Moos und Unkraut übernommen.

Kann man im Sommer Rasen Kalken?

Im Sommer solltest du deinen Rasen nicht kalken. Besonders bei viel Sonneneinfall kann der Rasen verbrennen. Ist es unbedingt notwendig, den Säuregehalt zu senken, warte auf eine Woche mit Regenschauern. Der beste Zeitpunkt zum Kalken ist im Herbst oder Frühling.

Kann ich nach dem Kalken direkt Düngen?

Nein. Rasenkalk wirkt sich negativ auf Dünger aus. Verteilst du Dünger direkt nach dem Kalken, werden die Nährstoffe nicht aufgenommen. Kalke deinen Rasen mindestens vier Wochen vor oder nach dem Düngen.

Mulchen – die natürliche Pflege für deinen Rasen

Deinen Rasen kannst du beim Mulchen auch mit Grashalmen pflegen. Das hört sich etwas kannibalistisch an, funktioniert dafür allerdings sehr gut. Rasen-Mulch wirkt wie Dünger für dein Grün, fördert das Mikrobiom und hält Feuchtigkeit zurück.

Die Eigenschaften sind somit nicht identisch mit denen von Rindenmulch fürs Beet, die beiden Taktiken haben dennoch viele Gemeinsamkeiten.In diesem Beitrag geht es hauptsächlich um die Rasenpflege mit Mulch – und wenn es um das schönste Grün der Erde geht, gehe ich gerne ins Detail. Also mach dich auf einen umfassenden Einblick ins Thema Rasen-Mulch gefasst.

Material und Verwendung von Mulch

Mulchen ist ein Begriff, der in der Rasenpflege, im Gartenbau und in der Landwirtschaft vorkommt. Bei diesem Prozess wird organisches Material auf Anbauflächen, Beeten oder dem Rasen verteilt. In schönen Beeten gehört Pinien-Rinde zu den beliebtesten Mulch-Materialien. In der Landwirtschaft werden zerkleinerte Pflanzen auf Äckern ausgebracht. Und wenn es um die Rasenpflege geht, beschreibt Mulchen das Zurücklassen des gehäckselten Rasenschnitts nach dem Rasenmähen.

Rindenmulch für Gartenbeete

Was sich hinter dem Begriff verbirgt, hängt vom Kontext ab und natürlich auch vom Material. Pinien-Rinde dient in erster Linie dem Schutz. Der Boden behält unter der Rinde bei Hitze für die Pflanzen angenehmere Temperaturen und verhindert, dass Feuchtigkeit verdunstet. Im Winter verlangsamt die Rindenmulch-Schicht die Abkühlung des Bodens und schützt teilweise vor Frost. Darüber hinaus mindert Mulch das Auswaschen des Bodens und den Abtrag durch Wind. Unkraut hat es außerdem nicht leicht, sich durch den Mulch zu arbeiten. Mit der Zeit zersetzen die Mikroorganismen die Rinde und führen den Boden Nährstoffe zu.

Beete mulchen mit Pinienrinde
Pinienrinde wird häufig zum Mulchen von Beeten genutzt. Außerdem beliebt: Kiefernrinde.

Laub im Herbst

Im Herbst fällt Mulch von den Bäumen! Die nassen, alten Blätter sind leider nicht so gut für den Rasen. Anstatt das Herbstlaub zu entsorgen, kannst du es zu einem schönen Haufen zusammenfegen und mit einem Teil die Beete im Garten auskleiden. Igel nutzen diese schicken Laubhaufen auch gerne zum Überwintern, es spricht also vieles dafür, die bunten Blätter im Garten zu behalten.

Rasenflächen richtig mulchen

Ein wunderbarer Vorteil: Zum Mulchen deines Rasens ist kein zusätzliches Material nötig. Dein Rasen produziert seinen eigenen Mulch. Allerdings sollten die Grashalme, die auf dem Rasen zurückbleiben möglichst klein geschnitten sein. Spezielle Geräte erledigen das bereits beim Mähen. Mulchmäher zerkleinern die abgetrennten Grashalme und werfen sie beim Mähen wieder ab. Das hat außerdem zum Vorteil, dass du den Auffangbeutel nicht ausleeren musst.

Rasenschnitt bitte klein häckseln

Die Grashalme müssen so klein sein, weil sie sonst ihre Wirkung verfehlen. Bleiben zu lange oder zu viele Halme auf dem Boden zurück, gelangt zu wenig Licht an den Rasen. Der Kontakt zum Boden ist in dem Fall nur teilweise gegeben und die Mikroorganismen können das Material nicht effektiv zu Nährstoffen verarbeiten. Die Folge: Der Schnitt verrottet schlecht und der Rasen wird geschädigt.

Stark genutzter Rasenmäher zum Mulchen
Ein Mulchmäher zerkleinert den Rasenschnitt und spuckt ihn gleich wieder aus. Die Klappe am hinteren Ende sorgt dafür, dass der Mulch nicht auf deinen Schuhen landet. Manche Modelle geben den Mulch zur Seite aus.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Mulchen?

Solange der Rasen wächst, also von Frühling bis in den späten Herbst, ist Mulch-Saison. Nur wenn das Wetter sehr feucht und bewölkt ist, solltest du den Rasenschnitt besser auffangen. Die natürlichen Prozesse, die Grashalme zu Nährstoffen verarbeiten, funktionieren bei Dauernässe nicht sonderlich gut.

Das perfekte Wetter zum Mulchen ist sonnig. Der Mulch trocknet dann flott und wird von den fleißigen Bodentierchen schnellstens weiterverarbeitet. Was die Tageszeit angeht, ist morgens mähen ideal, auch in diesem Fall gibst du dem Mulch die Gelegenheit tagsüber durchzutrocknen. Bei sehr heißem Wetter ist es wiederum besser, abends zu mähen, damit der Rasen sich besser erholen kann.

Die perfekte Mulchschicht

Wie dick soll eine schicke Mulchschicht sein? Nicht höher als 2 cm! Generell liegt die ideale Höhe deines Rasens zwischen 3 und 5 cm. Die Gräser sollten also mindestens 1 cm aus der Schicht herausgucken. Jeder Boden ist ein bisschen anders und so arbeiten auch die Mikroorganismen unterschiedlich schnell. Hinzu kommen die Wetterbedingungen, denn bei Nässe läuft alles langsamer ab. Wie hoch die perfekte Mulchschicht für deinen Rasen ist, kannst du einfach selbst herausfinden. Starte mit einer dünnen Lage und behalte die Grasnarbe in den nächsten Tagen im Auge. Setzt sie sich schnell ab, ist eine dickere Schicht möglich – die Obergrenze liegt nach wie vor bei 2 cm.

Bodenvorbereitungen zum Mulchen

Wie gut Mulch in Hummus umgesetzt wird, hängt maßgeblich von den Bodenbedingungen ab.
Ein gut gelockerter Boden ist der perfekte Untergrund für einen gesunden Rasen. Bevor du mit dem Mulchen startest, steht also eine kleine Bodenprobe an. Such dir eine unscheinbare, vielleicht sogar rasenfreie Stelle aus und nimm mit einem Handspaten ein Stück feuchter Erde ab. Forme mit der Hand ein Erdwürstchen und schau dir das Ergebnis an.

  • Glatt und glänzend – sehr dichter Boden.
  • Formstabil mit Rissen – etwas dichter Boden.
  • Krümelig, hält die Form – lockerer Boden.
  • Würstchen zerfällt – zu sandiger Boden.

Rasendoktor Louis rät:

„Ist der Boden in deinem Garten zu dicht, empfehle ich dir, den Rasen zu vertikutieren oder zu lüften und anschließend etwas aufzusanden. Wenn du wissen willst, wie das geht, kannst du dir diesen Artikel dazu durchlesen.“

Mulchen mit oder ohne Mulchmäher

Ein Mulchmäher zerkleinert das Schnittgut, bevor es auf dem Boden landet. Das heißt in der Regel, dass du keine Beutel ausleeren musst und Mähen und Mulchen in einem erledigst. Du kannst auch mit einem normalen Rasenmäher ohne Auffangbeutel mulchen.

Dabei gehst du folgendermaßen vor:

  1. Zuerst mähst du den Rasen wie gewohnt und behältst das Schnittgut im Auffangkorb. Den leerst du am besten auf dem Kompost aus. Oder du trocknest das Schnittgut und nutzt es zum Mulchen deiner Beete.
  2. Nach etwa vier Tagen mähst du den Rasen erneut, dieses Mal ohne Fangkorb. Der Rasenschnitt ist jetzt kurz genug für eine ordentliche Mulchschicht.

Solltest du zu lange Halme zum Mulchen nutzen, gibt es unerwünschte Nebenwirkungen. Möglicherweise erstickst du deinen Rasen unter einer zu schweren und undurchlässigen Schicht. Dein Rasen bekommt zu wenig Luft und Licht. Zusätzlich kann sich Nässe unter den Halmen stauen und Schimmel begünstigen.

Mulchmäher Preischeck

Mulchrasenmäher sind in vielen verschiedenen Varianten erhältlich. Ob mit Benzin- oder Elektro-Antrieb, mit oder ohne Akku – wie immer macht die Auswahl eine Entscheidung schwierig. Kostenpunkt: etwa 300 € aufwärts. Einige Modelle sind schon ab 200 € erhältlich. Dabei handelt es sich meist um handbetriebene Varianten und weitere Angebote sind recht selten. Profi-Modelle kosten um die 800 €.

Rasendoktor Louis rät:

„Mit einem Mulchmäher mähst du schneller und brauchst weniger Dünger im Jahr. Den Kauf eines neuen Mulchmähers kannst du also gewissermaßen als Investition ansehen. Mit etwas mehr Aufwand klappt das Mulchen aber auch ohne spezielle Gerätschaft.“

Zu viel Mulch? Ab ins Beet!

Nicht nur der Rasen profitiert von Mulch aus Grashalmen. Du kannst Rasen-Mulch auch in Gartenbeeten verteilen. Wenn du zu viel Mulch für deine Rasenfläche abgeschnitten hast, verteile ruhig etwas Gras im Beet. Achte auch hier darauf, dass du die Schicht nicht zu dicht aufträgst, und halte dich an die 2 cm Obergrenze.

Mulchen im Überblick

Wie es im Leben so ist, gibt es zu jeder Stärke auch eine Schwäche. Rasen-Mulchen ist eine gute Methode zur Rasenpflege, doch auch hier kommen zu den vielen schönen Vorteilen ein paar Nachteile. Wenn du richtig mulchst, überwiegen die Pros definitiv.

Mann mulcht Rasen mit einem Mulchmäher
Mulchen hält den Rasen schön grün!

Vorteile Mulchen

  • Dein Rasen bekommt seine Nährstoffe auf natürliche Weise zurück.
  • Du sparst Zeit beim Mähen, weil du den Beutel nicht ausleerst.
  • Unkraut breitet sich seltener und langsamer aus, gesunder Rasen ist widerstandsfähiger.
  • Deine Grünfläche braucht seltener Dünger und du sparst Geld.

Nachteile Mulchen

  • Möglicherweise ist Vertikutieren aufgrund der Filzschicht öfter nötig.
  • Wenn die Schicht aus Mulch zu dicht ist oder die Halme zu grob sind, kommt weniger Licht und Luft an den Rasen.
  • Nach dem Mulchen solltest du den Rasen eine Weile nicht betreten.

Anleitung zum Mulchen

Du kannst jederzeit mit dem Mulchen starten – sei es im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Dein Rasen freut sich immer über die Nährstoffe. Die folgende Anleitung gibt dir einen Überblick darüber, was dich beim ersten Mal Mulchen erwartet.

  1. Halm-Check

    Überprüfe die Länge der Grashalme. Wenn dein Rasen über 8 cm hochgewachsen ist, solltest du ihn erst um 1/3 kürzen und den Schnitt entsorgen. Ein Drittel von 8 cm sind übrigens etwa 2,7 cm.

  2. Boden-Check

    Stell sicher, dass der Boden locker genug ist, damit die Mikroorganismen auch etwas mit dem Mulch anfangen können. Sollte der Grund verdichtet sein, kannst du ihn lüften oder vertikutieren und eventuell sanden.

  3. Abwarten

    Warte einen Tag ab, an dem das Wetter nicht zu feucht ist und das Gras trocken ist. Mähe deinen Rasen mit einem Mulchmäher. Empfohlene Tageszeiten sind morgens und abends, der späte Nachmittag ist auch eine Option. Die Mulchschicht sollte nicht dicker als 2 cm sein.

  4. Trocknen lassen

    Betritt den Rasen für die nächsten Stunden nicht, ansonsten bleiben die gehäckselten Halme an deinen Schuhen kleben. Das ist gleich doppelt mies, denn du trägst die Nährstoffe ab und machst neben deinen Schuhen noch die Terrasse grasig.

FAQ zum Mulchen

Wann sollte ich meinen Rasen mulchen?

Du kannst deinen Rasen von Frühling bis in den späten Herbst mulchen. Das Wetter sollte dabei nicht zu feucht sein. Wenn du morgens mulchst, trocknet die Schicht aus Grashalmen an sonnigen Tagen schneller und das organische Material wird flotter zersetzt. Es spricht aber auch nichts dagegen nachmittags oder abends zu mulchen.

Welche Rasenhöhe ist zum Mulchen ideal?

Dein Rasen sollte nicht zu hoch sein, wenn du mulchen möchtest. Mähe nie mehr 1/3 der gesamten Wuchshöhe auf einmal ab. Sobald die Gräser etwa 6 cm hoch sind, kannst du sie mit einem Mulchmäher auf 3 bis 5 cm herunterschneiden. Die ideale Schnitthöhe hängt von der Rasenart und dem Standort ab. Zierrasen kannst du sehr kurz mähen, Schattenrasen profitiert von einer längeren Höhe zum Lichtfangen.

Kann ich mit einem normalen Rasenmäher mulchen?

Ja, das kannst du. Dazu mähst du deinen Rasen zunächst ganz normal und fängst den Schnitt im Fangkorb auf. Nach vier Tagen mähst du erneut ohne Fangkorb und lässt die kleinen abgetrennten Halme liegen. Mit einem Mulchmäher hast du allerdings weniger Arbeit, also überleg dir kurz, ob sich die Anschaffung vielleicht doch lohnt.

Wie oft sollte ich mulchen?

Wenn du einen Mulchmäher hast, reicht es, den Rasen alle 7 bis 8 Tage zu mähen und den Rasenschnitt liegen zu lassen. Beim Mulchen ohne Mulchmäher mähst du den Rasen zweimal die Woche und mulchst bei nur einem der beiden Durchgänge.rasen anlegen

Kann ich Rasenschnitt erst auf den Kompost und dann aufs Grün packen?

Ja, das geht auch. Damit hast du etwas mehr Arbeit, bekommst dafür auch reichhaltigeren Humus. Achte darauf, dass die abgetrennten Gräser ausreichend verrottetet sind, und verteile den Kompost gleichmäßig mit einer Hacke. Sollte der Kompost zu klumpig oder fest sein, misch einfach etwas Sand bei.

Muss ich öfter Vertikutieren, wenn ich mulche?

Möglicherweise ja, aber nicht unbedingt. Wenn der Boden schön locker ist und nur stark zerkleinerte Gräser auf dem Rasen landen, arbeiten die Mikroorganismen in der Regel schnell genug. Das heißt, dass sich die Filzschicht nicht zwangsweise schneller aufbaut. Damit der Boden schön locker bleibt, ist jährliches Vertikutieren oder Lüften sowieso empfehlenswert. Grundsätzlich reduziert Mulchen den Aufwand für die Rasenpflege.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Ich hoffe dieser Artikel hat dir ausreichend Wissen übers Mulchen vermittelt. Wenn du noch mehr Wissen willst, helfen wir dir gerne weiter. Ob bei Fragen zum Beitrag oder anderen Anliegen, die mehr oder weniger mit dem perfekten Rasen zusammenhängen –, melde dich einfach bei uns! Schreib uns eine E-Mail an: hello@moowy.de

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Gestalte ein haustiersicheres Gartenparadies

Was bedeutet dein Garten für dich? Rückzugsort nach einem stressigen Tag? Mini-Urlaub am Wochenende? Oder gar der perfekte Ort, deinem grünen Hobby nachzugehen? Genau wie du genießen deine vierbeinigen Mitbewohner einen schönen und saftig grünen Garten. Doch es können einige Gefahren lauern. Damit deine Haustiere unbeschwert und sicher herumtollen können, verrate ich dir, wie du deinen Garten in ein haustiersicheres Spieleparadies verwandelst.

So machst du deinen Garten haustiersicher

Ein gefahrloser Spielort für deine Haustiere ist weder schwierig zu gestalten noch teuer. Mit ein paar Klicks und wenigen Handgriffen schaffst du schattige und sichere Plätzchen, einen strapazierfähigen Rasen und lädst andere Tiere zum Verweilen in deinem Garten ein.

Spielfesten Rasen säen

Zugegeben, ein Rasen trägt nicht zur Sicherheit des Gartens bei – doch ein weicher Rasenteppich ist ein schöner Spieluntergrund für zarte Pfoten und weiche Tatzen. Nager freuen sich ebenfalls über saftig grünes Gras zum Futtern. MOOWY’s Rasensamen für Sport- und Spielrasen ist perfekt für tobende Kinder und Haustiere. Der trittfeste Rasen hält so manchen Beschleunigungsspuren stand und besticht mit einem tiefen Grün. Das enthaltende Wiesen-Rispengras regeneriert sich schnell und füllt kleine Fauxpas schnell wieder dicht auf.

Rasen saen von hand
Trittfester Rasen sieht schön aus und ist ein ausgezeichneter Untergrund für Pfoten und Tatzen. Bildnachweis: Shutterstock

Garten einzäunen

Erste Priorität beim haustiersicheren Garten ist ein standfester Zaun. Grundsätzlich sollte der Zaun nah genug am Boden sein, damit keine Haustiere darunter entwischen können. Zu bedenken ist ebenfalls die Nähe des Zauns zum Rasen, da das Mähen so vereinfacht oder erschwert wird. Die ideale Höhe des Zauns hängt von der Sprungkraft deines Haustiers ab. Kaninchen erreichen schon mal einen Meter Sprunghöhe. Bei Hunden kommt es auf die Größe und Kraft der Beine an.

In der Regel sollte der Zaun dreimal so hoch sein, wie der Hund. Bei Katzen stehst du vor einer ganz anderen Herausforderung. Sie springen nicht nur hoch, sondern entpuppen sich schnell als Klettermeister. Doppelstabmattenzäune von mindestens 1,80 Meter sind notwendig, wenn du deine Hauskatze auf deinem Grundstück halten oder andere Katzen fernhalten möchtest. Achte auf einen Zaun ohne Öffnungen, Verzierungen oder sonstigen Nischen. An denen können sich Katzen leicht festkrallen und jeden noch so hohen Zaun erklimmen. Nicht vergessen: Die Gartentore sollten genau so hoch und unerklimmbar sein. Als kleiner Bonus: Einbrechern wird ihr Vorhaben ebenfalls erschwert.

Unterschlupf zum Zurückziehen/Schattiges Plätzchen bereitstellen

Im Garten ist ganz schön was los. Auch wenn keine Kinder herumtollen, sind Haustiere leicht von anderen Erdbewohnern abgelenkt. Deswegen ist es wichtig, ihnen einen Rückzugsort anzubieten, an dem sie sich geborgen und sicher fühlen. Im Sommer sollte dieser Platz gut belüftet und schattig sein. Hunde freuen sich über eine kleine Hütte. Nagern reicht oftmals ein mit einem Eingang versehener Karton. Natürlich kannst du auch in ein süßes Nagerhäuschen investieren. Apropos Nager: Decke das Freigehege stets mit einem Netz oder Ähnlichem ab. Greifvögel freuen sich ansonsten über die leichte Beute. Manche Nager büxen auch gerne aus, wenn das Gehege nicht richtig abgesichert oder zu niedrig ist.

Leicht zugängliche Wasserstelle anbieten

Haustiere können nicht mal eben zum Wasserstein oder Kühlschrank, um sich ein Getränk zu holen. Stelle ihnen auch im Garten stets Wasser zur Verfügung. Besonders an heißen Sommertagen ist es wichtig, denn Wasser beugt nicht nur dem Verdursten vor, sondern hilft beim Abkühlen. Nagern kannst du in ihr Freilaufgehege eine kleine Schüssel mit Wasser stellen oder eine Trinkflasche anbringen. Für Hunde und Katzen genügt ein gut gefüllter Trog. Zu kalt sollte das Wasser jedoch nicht sein. Im Schatten hält es sich einige Stunden.

Insbesondere an heißen Tagen ist sauberes Wasser wichtig für Haustiere. Bildnachweis: Pixabay/Didgeman

Giftige Pflanzen vermeiden

Ein Klassiker unter den Gartengefahren für Tiere sind giftige Pflanzen. Sicher, als Hobbygärtner liebst du deine Pflanzen. Doch manche Arten sind giftig! Nager können oftmals lokale Leckerbissen nicht von giftigen Pflanzen unterscheiden – ganz zu schweigen von exotischen Grünlingen. Anzeichen einer Vergiftung sind: Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Lähmungen oder sogar Tod. Willst du auf deine grünen Schätze nicht verzichten? Zäune sie ein oder bewahre sie an einem Platz auf, der für Tiere unzugänglich ist. Oftmals reicht es, die Pflanze erhöht aufzustellen. Zu den für Tiere giftigen Gartenpflanzen zählen: Alpenveilchen, Besenginster, Christrose, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen, Hundspetersilie, Hyazinthe, Kirschlorbeer, Maiglöckchen, Narzisse, Oleander, Prachtlilie, Rhododendron, Robinie, Stechpalme, Tulpe oder Wandelröschen. Auch dein Beet sollte gut eingezäunt sein, wenn du folgendes Gemüse oder Kräuter pflanzt: Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Knoblauch, Schnittlauch, Tomaten, Weintrauben oder Zwiebeln.

Gartenschuppen aufstellen

Werkzeuge plus Tiere oder Kinder ist keine gute Kombination. Ein Garten- oder Geräteschuppen ist ein sicherer Ort, um deine Utensilien außer Reichweite aufzubewahren. Stelle sicher, dass die Türen dicht schließen und sich nicht leicht öffnen lassen. Via Schlupflöcher oder geöffnete Fenster sollte der Schuppen ebenfalls nicht zugänglich sein.

Gefahren im Garten, die du vermeiden solltest

Es ist supereinfach, ein sicheres Gartenparadies für deine Haustiere zu erschaffen. Leider lauern aber auch Gefahren darauf, von Tieren entdeckt zu werden, an die du noch gar nicht gedacht hast. Ich gehe kurz auf die häufigsten Fehler ein und wie du sie umgehst.

Chemische durch natürliche Garten- und Rasenpflege ersetzen

Die wohl größte und am einfachsten zu vermeidende Gefahr ist, künstliche Rasenpflege zu verwenden. Wachstumsbooster oder andere Dünger, die schnelle Ergebnisse versprechen, sind oft mit chemischen Zutaten angereichert. Lässt du deine Haustiere direkt nach dem Düngen auf deinem Rasen spielen, laufen sie Gefahr, den Dünger zu fressen. Auch beim Berühren mit der Haut können schnell Reizungen entstehen. Wenn du deine Nager liebst, lasse sie kein Gras fressen, das mit einer Chemiekeule gedüngt kurz mit einem saftigen Grün winkt. MOOOWY’s Rasendünger basieren auf natürlichen Zutaten und sind für Haustiere absolut unbedenklich. Bei uns ist nichts drin, was nicht rein gehört. Dein Rasen wird umweltfreundlich und langfristig gepflegt und deine Tiere können sich unbesorgt satt fressen.

Offene Wasserquellen absichern

Ein Pool oder Teich ist für viele das i-Tüpfelchen im Garten. Der Pool bringt Urlaubsfeeling und eine Abkühlung an heißen Tagen, während ein privater Teich zum Bestaunen wunderschöner Fische einlädt. Doch Achtung! Für viele Haustiere ist diese Wasserstelle eine tödliche Verlockung! Besonders Pools ohne Treppe oder Regentonnen werden unterschätzt. Auch aus einem Gartenteich, der mit viel Farn bewachsen ist, können Tiere nur schwer entkommen. Es gilt: Einzäunen! Denn auch wenn du deine Tiere nur unter Aufsicht in den Garten lässt, können sich nachts Wildtiere, wie Igel, in deine Wasserquelle verirren und sich nicht mehr befreien. Ideal ist auch eine erhöhte/schwimmende Oberfläche oder ein Steg, an denen sich Tiere leicht festkrallen und retten können.

Teiche können Haustieren gefährlich werden. Bildnachweis: Shutterstock

Spitze Kanten und offenes Glas entfernen

Tiere vergessen sich schon mal, wenn sie im Garten herumtollen. Entferne spitze Gegenstände und offenes Glas, damit sie sich nicht verletzen. Dazu zählen spitze Gartenlampen, Werkzeug, Grillzubehör, lose Dekoration usw. Decke ebenfalls Gitter ab, durch die die empfindlichen Pfötchen rutschen und sich verletzen könnten. Ein fein gestricktes und stramm gespanntes Netz hilft bereits.

Andere Gefahrenquellen im Garten

In einem großen Garten lauern viele Gefahren. Straffe Netze oder dichte Gitter vermeiden bereits Unfälle. Überdache deine Kellertreppe oder Zäune sie zumindest ein. Decke offene Lichtschächte mit einem stabilen Netz oder feinen Rost ab. Bestücke Keller-, Garagen-, oder Geräteschuppenfenster mit einem Fensternetz oder -gitter, damit sie im gekippten Zustand nicht zur Todesfalle werden.

FAQ

Zum Schluss fasse ich meine Tipps noch mal kurz zusammen und beantworte die am häufigsten gestellten Fragen.

Wie mache ich meinen Garten haustiersicher?

Verwende natürliche Gartenpflege, vermeide giftige Pflanzen (oder stelle sie für Haustiere unerreichbar auf), Zäune deinen Garten sicher ein, biete Sonnenschutz sowie einen Rückzugsort und sichere offene Wasserstellen, wie Pools, Regentonnen und Teiche, ab.

Wie hoch sollte ein hundesicherer Zaun sein?

Das kommt auf den Hund an. Große Hunde springen weitaus höher als kleine. Ideal ist ein Zaun, der dreimal so hoch ist, wie dein Hund. Mit einem Sichtschutzzaun wirst du nichts falsch machen. Der könnte sogar die ein oder andere Katze fernhalten.

Wie hoch sollte ein katzensicherer Zaun sein?

Katzen sind wahre Sprung- und Klettermeister. Ein Zaun sollte mindestens sechsmal so hoch sein, wie eine Katze, also etwa 1,80 Meter. Achte darauf, einen glatten Zaun zu wählen. Ansonsten können sich Katzen an kleinen Öffnungen festkrallen und auch hohe Zäune erklimmen.

Welche Gartenpflanzen sind giftig für Tiere?

Zu den für Tiere giftigen Gemüsesorten, Kräutern und Pflanzen zählen u.a.: Alpenveilchen, Efeu, Fingerhut, Hülsenfrüchte, Hyazinthe, Kartoffeln, Kirschlorbeer, Knoblauch, Maiglöckchen, Narzisse, Rhododendron, Robinie, Schnittlauch, Stechpalme, Tomaten, Tulpen, Weintrauben und Zwiebeln.

Wie mache ich meinen Garten tierfreundlicher?

Mit einem Insektenhotel lassen sich verschiedene Tiere in deinen Garten locken, die du beobachten kannst. Auch Tränken für Vögel und eine Frischwasserquelle für Igel lohnen sich. Vögel freuen sich ebenfalls über Kerne oder fettige Futterbälle im Winter. Außer Reichweite von Katzen aufstellen.

Schadet chemischer Dünger meinem Haustier?

Ja! Die künstlichen Inhaltsstoffe können bei deinem Haustier Hautreizungen auslösen. Manche leiden ebenfalls unter Erbrechen, Lähmungen und anderen Beschwerden, wenn sie chemischen Dünger aufgefressen haben. 

Wiesenschnaken-Larven erkennen und bekämpfen

Einen Befall der sogenannten Tipula-Larven bemerkst du meistens erst, wenn es zu spät ist. Sobald im Frühjahr die ersten kreisrunden gelben Flecken auftauchen, haben die Larven bereits viel Schaden angerichtet. Mit diesem ausführlichen Ratgeber gebe ich dir alles mit, was du zur Vorbeugung und Bekämpfung der Wiesenschnaken-Larven wissen solltest. Außerdem beantworte ich kurz und knackig die häufigsten Fragen:

  • Was ist eine Wiesenschnake?
  • Wie erkenne ich die Larve der Wiesenschnake?
  • Mit welchen Mitteln bekämpfe ich die Tipula-Larve effektiv und umweltschonend?
  • Wie beuge ich der Wiesenschaken-Larve vor?
  • Womit saniere ich meinen Rasen schnell nach einem Larvenbefall?

Kleines 1×1 zur Wiesenschnake

Was ist eine Wiesenschnake?

Die 15 bis 25 Millimeter großen Mücken gehören zur Familie der Schnaken. Gut zu erkennen sind die umgangssprachlich genannten Schneider oder Stelzmücken an ihren langen und fadendünnen Beinen. Der längliche Rumpf ist grau-braun und wird von langen dünnen Flügeln getragen. Die Wiesenschnake selbst ist harmlos. Viele empfinden es lediglich als unangenehm, wenn sie gegen Abend über die Terrasse oder durchs offene Fenster in die Wohnung surrt. Einzig die Wiesenschnaken-Larven richtet im Rasen Schaden an.

Wie erkenne ich die Wiesenschnaken-Larve?

Die Tipula-Larve ist je nach Wachstumsphase wenige Millimeter bis vier Zentimeter lang. Die schlauchartige Larve ist gräulich und ähnelt einer Mischung aus Wurm und Raupe. Kopf und Ende sind nur bei genauerem Hinsehen zu erkennen. Das ist jedoch nützlich, denn so lassen sie sich einfacher von anderen Engerlingen unterscheiden. Die kleine Kopfkapsel geht nahtlos in den Körper über, der in einer sogenannten „Teufelsfratze“ endet. Damit bewegt sich die Larve der Wiesenschnake fort.

Nahaufnahme einer Wiesenschnaken-Larve
Wurmartig und plump: Wiesenschnaken-Larven sind gutes Vogelfutter und leider sehr schlecht für den Rasen.
Bildnachweis: Shutterstock

Was ist der Lebenszyklus der Wiesenschnake?

Die Paarungszeit der Wiesenschnake beginnt je nach Wetterlage Anfang September und kann sich bis Anfang Oktober erstrecken. Dabei legt eine Wiesenschnake 300 bis 500 Eier im Rasen ab und stirbt. Die ersten Larven schlüpfen nach etwa zwei bis vier Wochen und graben sich gleich im Boden ein. Sie sind im L1, also im ersten Larvenstadium. Vermutest du einen Befall, lassen sich die wenige Millimeter großen Larven bereits erkennen.

Ab Oktober sind die Tipula-Larven knapp einen Zentimeter groß und haben das zweite Studium, L2, erreicht. Sie fressen sich überwiegend nachts durch die oberirdischen Halme deines Rasens. Sobald sich der erste Frost Ende November anmeldet, hat die Wiesenschnaken-Larve L3 erreicht. Sie sieht weiterhin aus wie ein grauer kopfloser Schlauch, aber um einiges dicker. Zum Überwintern zieht sie sich unter die Grasnarbe zurück.

Von April bis Mitte August durchläuft die Larve der Wiesenschnake ihr letztes Stadium L4. Sie entwickelt sich vom nachtaktiven zum tagaktiven Fresser und knabbert sich durch die Grasnarbe. Bevor sich die Tipula-Larve im August für einen Monat zu einem rotbraunen Schlauch verpuppt, ist sie etwa vier Zentimeter groß. Sobald die Wiesenschnake schlüpft, beginnt die Paarung und der Zyklus wiederholt sich.

Wiesenschnaken-Larven oder Engerlinge?

Larven im Rasen sind ärgerlich, denn in den meisten Fällen sind abgefressene Wurzeln und unschöne Flecken das Ergebnis. Wenn du Larven im Rasen befürchtest, solltest du ich jedoch nicht gleich an die Bekämpfung machen. Nicht alle Larven sind schädlich und mache helfen sogar, abgestorbenes Material zu verarbeiten. Bevor du also zu Nematoden und anderen Mitteln greifst (dazu später mehr), bestimme erst, ob es sich um geschütze Engerlinge handelt. In meinem Artikel Engerlinge im Rasen bekämpfen gehe ich auf die verschiedenen Arten von Käfer- und anderen Larven ein, wie du sie unterscheidest und ihnen den Garaus machst.

Rasendoktor Louis rät:

„Die Wiesenschnaken-Larve lässt sich am einfachsten an der Teufelsfratze erkennen, die am Hinterleib sitzt und die Beine ersetzt. Engerlinge bewegen sich entweder bäuchlings oder seitlich gekrümmt fort. Der Kopf von Engerlingen ist meist gelb bis braun; bei der Tipula-Larve ist er lediglich angedeutet und so grau wie der Körper.“

Welche Schäden richtet die Wiesenschnake Larve an?

Die Tipula-Larve beginnt bereits im L1 und L2, sich von den umliegenden Wurzeln zu ernähren. Ist dein Rasen nach einem trockenen Sommer bereits schwach, machen sich im Herbst die ersten gelben Stellen bemerkbar. Das ist jedoch nur selten der Fall. Mit beschädigten Wurzeln geht der Rasen in den Winter und zeigt im Frühjahr Spuren. Bei einem relativ kalten Winter überleben etwa die Hälfte der Wiesenschnaken-Larven. Bis zu -10 Grad halten sie aus – und schon tummeln sich im Frühling bis zu 500 Larven pro Quadratmeter im Rasen.

Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Boden wärmen, beginnt für die Wiesenschnaken-Larven im L4 Stadium die Völlerei. Wurzeln werden vertilgt, wodurch die Halme nicht mehr versorgt werden. Sie sterben gelblich ab und hinterlassen kahle Stellen. Mitte Mai sind die Larven ausgewachsen. Dann verbuddeln sie sich drei bis fünf Zentimeter tief im Boden. Dort ruhen sie für etwa sechs Wochen, bevor sie sich verpuppen.

Der aufliegende Rasen ähnelt in seiner Farbe verschiedenen Rasenkrankheiten, weswegen es mit bloßem Auge zunächst schwierig ist, die Ursache der geschwächten Halme zuzuordnen. Am einfachsten stellst du einen Befall der Wiesenschnake Larve an den folgenden Punkten fest:

  • Vermindertes und gar ausfallendes Rasenwachstum
  • Einheitlich gelbbraune Halme (bei einer Rasenkrankheit sind die Halme fleckig)
  • Welk wirkender Rasen
  • Runde Kahlstellen

Rasendoktor Louis rät:

„Beobachte außerdem die Vögel in deinem Garten. Sie essen die Wiesenschnaken-Larven, die nach dem Regen an der Oberfläche krabbeln und sind daher ein Zeichen für einen Befall. Überlasse ihnen jedoch nicht die Arbeit. Sie finden nämlich nicht alle Larven und können deinem Rasen durch das vermehrte Picken weiter schaden.“

Wiesenschnaken-Larven bekämpfen – So gehst du vor

Bevor du dich ans Bekämpfen der Tipula-Larve machst, solltest du zunächst feststellen, ob es sich überhaupt um den schädlichen Störenfried handelt. Stich ab September/Oktober etwas Erde aus deinem Rasen und untersuche sie auf Wiesenschnaken-Larven. Oder kontrolliere alternativ deinen Rasen im Dunkeln und bei Regen. Dann krabbeln die Larven aus der Erde und fressen sich oberflächlich durch deine Grasnarbe. Hat sich ein Befall aus Tipula-Larven bestätigt? Mach dich direkt an deren Bekämpfung, um den Rasenschaden und so gering wie möglich zu halten.

Rasendoktor Louis rät:

„Greife auf natürliche Mittel zurück, um deinem Rasen und anderen Insekten und Tieren nicht zu schaden. Für Mensch und Haustiere sind natürliche Produkte auch besser.“

Wann Wiesenschnake bekämpfen?

So früh wie möglich! Im günstigsten Fall machst du den Larven bereits im Frühherbst den Garaus. Je nach Stadium sind verschiedene Methoden empfehlenswert. Im Herbst sind Nematoden die effektivste, schnellste und günstigste Lösung. Gehst du gegen die Wiesenschnake Larve jedoch erst im Frühjahr an, ist der Einsatz von Nematoden relativ nutzlos. Dann musst du auf andere Maßnahmen umsteigen.

Wiesenschnake Larve sammeln und entsorgen

Tipula-Larven kommen bei Regen und Feuchtigkeit an die Oberfläche – der ideale Zeitpunkt, sie aufzusammeln! Das schont zwar deinen Rasen, ist aber zeitintensiv. Regnet es nicht, kannst du ebenfalls eine Mischung aus Weizenkleie und Zucker im Verhältnis 10:1 verteilen. Das lockt die Larven aus ihrem Versteck, so dass du sie auch an trockenen Tagen findest. Verteile das Gemisch abends auf einem niedrigen Teller oder einer kleinen Plane. Sammele die Larven in den frühen Morgenstunden einfach auf und stelle sie in deinem Garten als Vogelfutter auf. Ein leckerer Snack!

Wiesenschnake Larve mit Nematoden bekämpfen

Nematoden sind besonders im Herbst ideal, um Tipula-Larven zu töten. Dazu eignen sich die parasitären SC-Nematoden (Steinernema carpocapsae) am besten. Die winzigen Fadenwürmer töten die Larven auf natürliche Weise ab – du brauchst deinen Rasen also nicht mit einer Chemiekeule zu belasten. Auch andere ansässige Tiere und Insekten bleiben verschont.

Bestelle sie frisch im Internet oder kaufe sie im lokalen Gartencenter. Verteile sie noch am gleichen Abend. Vermenge das Granulat/Pulver mit abgestandenem Leitungswasser und rühre ordentlich um. Verteile die Nematoden dann gleichmäßig mit einer Gießkanne über dem Rasen. Halte den Boden für etwa vier Wochen feucht, damit die Nematoden nicht austrocknen und möglichst alle Tipula-Larven abtöten. Sie benötigen zudem Wasser, um sich fortzubewegen.

Rasendoktor Louis rät:

„Du kannst Nematoden auch im Frühjahr einsetzen. SC-Nematoden wirken jedoch am besten bei einer Bodentemperatur von 12 bis 20 Grad. Bis der Boden zur Nematoden-Behandlung warm genug ist, sind die Wiesenschnake Larven bereits am Wurzelknabbern. Kalken ist im Frühjahr die bessere Lösung.“

Warum du die Nematoden abends verteilen solltest? Die Wiesenschnake Larve ist im Stadium L1 und L2 nachtaktiv und kommt zum Fressen an die Oberfläche. Verteilst du Nematoden abends, kommen sie schneller mit den Larven in Kontakt. Die Nematoden sind zudem sonnen- und wärmeempfindlich. Am Abend, haben sie genügend Zeit, in den Boden einzuziehen.

Hast du noch Fragen zu Nematoden? Lies meinen Artikel Nematoden – freundliche Fadenwürmer für deinen Garten. Ich gehe auf verschiedene Nematoden ein, wie und wann du sie am besten einsetzt und auf was du außerdem bei der Anwendung achten solltest.

Tipula-Larve mit Rasenkalk bekämpfen

Rasenkalk gehört zur Grundpflegeausrüstung für den Rasen. Er entsäuert die Erde und unterstützt zeitgleich die Nährstoffaufnahme der Wurzeln. Wendest du Rasenkalk gegen die Larven der Wiesenschnake an, schlägst du also zwei „Schnaken“ mit einer Klappe. Denn während der Rasen gepflegt wird, sterben zeitgleich die Larven. Rasenkalk ist nämlich pures Gift für die kleinen Wurzelfresser! Du kannst ihn im Herbst, als auch im Frühjahr verwenden. Die Larven sollten dann jedoch noch aktiv sein; das sind sie bei mind. 8 Grad Bodentemperatur. Achte deswegen beim Verteilen auf das Wetter – anschließendes Gießen nicht vergessen.

Rasenkalk mit grünem Hintergrund und Kalkgranulat
MOOWY Rasenkalk ist leicht zu dosieren und auszubringen, probier’s aus!

Wiesenschnake Larve durch Lüften entfernen

Lüften ist während der L4- und Puppenphase im Frühjahr/Sommer eine gute Lösung, um gegen den Larvenbefall vorzugehen. Dann sind die Wiesenschnaken-Larven groß genug, um aus dem Rasen gezogen zu werden. Eine Stachelwalze ist da ideal. Lüften tut deinem Rasen zudem gut! Du entfernst abgestorbenes Material und verbesserst die Licht- und Luftzirkulation. In meinem Artikel Rasen lüften und aerifizieren gebe ich dir meine besten Tipps.

Durch Vertikutieren Wiesenschnaken-Larven bekämpfen

Ist der Larvenbefall und Schaden stark fortgeschritten, ist Vertikutieren die letzte Lösung. Ein tief eingestelltes Messer erreicht die meisten Larven, da sie dicht an der Oberfläche verweilen. Durch Vertikutieren wirst du also nicht nur die Larven der Wiesenschnake los, sondern auch die abgestorbenen Wurzeln und ungewolltes Unkraut! Die perfekte 2-in-1-Anwendung, denn nach einem starken Befall ist die beste Lösung sowieso eine Rasensanierung. Mähe die übriggebliebenen Halme so kurz wie möglich und vertikutiere quer und längs über die kahlen Stellen. Was du beim Vertikutieren noch beachten solltest, erkläre ich in meinem ausführlichen Ratgeber: Vertikutieren von Rasen: alles was du wissen musst.

Nach Wiesenschnake Rasen reparieren – Schnell zurück zum gesunden Grün

Sobald die Wiesenschnaken-Larven entfernt oder bekämpft sind, solltest du deinen Rasen schleunigst wieder sanieren. Je schneller gelbe Halme entfernt und kahle Stellen wieder aufgefüllt sind, desto schneller sieht dein Rasen wieder top gepflegt aus. Ein sofortiges Auffüllen durch Rasensamen hat jedoch noch weitere Vorteile. Beim Rasenreparieren wird der Boden wieder aufgepeppt und beugt Rasenkrankheiten und Unkraut vor. Je eher du frische Samen verteilst, desto geringer ist die Chance, dass sich Moos und anderes ungewolltes Grün ausbreitet.

Im Herbst ist es besonders wichtig, kahle Stellen wieder mit einer dichten Grasnarbe zu besetzen – bevor der Winter einbricht. Die Wurzeln brauchen genügend Zeit, um sich vor den kalten Monaten im Boden fest zu verankern und kräftig zu wachsen. Andernfalls übersteht der junge Rasen den Winter nicht und du musst im Frühling erneut Unkraut jäten und Rasensamen verteilen.

Rasen nach Larvenbefall schnell sanieren

Damit dein Rasen schnell wieder mit einer dichten und saftig grünen Grasnarbe überzeugt, gebe ich dir meine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit auf den Weg. Das Grundprinzip ist einfach: Säen, Düngen, Bewässern, Mähen, fertig. Je nach Jahreszeit solltest du verschiedenen Dünger benutzen, um den Boden auf die kommende Saison vorzubereiten.

Boden verbessern: Überprüfe, ob dein Boden noch gut gemischt oder zu lehmig oder sandig ist. Jetzt ist die ideale Gelegenheit, die Bodenqualität zu erhöhen. Wenn du nur kahle Stellen ausbessern möchtest, ist es nicht viel Aufwand. Eine großflächige Bodenerneuerung muss kurz vor Winter- und Sommeranfang jedoch gut geplant werden. Ist der Boden zu hart und du möchtest dennoch direkt Rasensamen verteilen? Lockere zumindest die oberste Schicht auf, damit die Samen besser keimen und Wasser effizienter in die Erde abfließt.

Anleitung

  1. Unkraut und Steinchen entfernen: Sammele alles aus und von der Erde, was die Samen beim Keimen und Wachsen hindern könnte.
  2. Rasen mähen: Kürze noch vorhandenen Rasen. So fallen die Samen besser auf die Erde. Außerdem gelangt durch die kurzen Halme mehr Sonnenlicht an die Keimlinge, was das Wachstum unterstützt.
  3. Boden leicht bewässern: Falls der Boden trocken ist, bewässere ihn. So bleiben die Samen besser haften.
  4. Rasensamen bereitlegen: Nutze unsere schnellwachsenden Rasensamen für eine gesunde und dichte Grasnarbe in nur wenigen Wochen. Für eine neue Ansaat, wiege 34 g/m² ab.
  5. Rasensamen ausbringen: Teile die berechnete Menge in zwei Hälften auf. Verteile je eine längs und die andere quer. Bei einer größeren Fläche ist unser Handstreuer ideal. So verteilst du die Samen schnell und gleichmäßig.
  6. Dünger abwiegen: Unser Rasen-Starterdünger gibt den Keimlingen alles, was sie für ein schnelles und dennoch gesundes Wachstum benötigen. Wiege die benötigte Menge ab und verteile den Dünger, wie auch die Rasensamen, mit dem Handstreuer längs und quer.
  7. Saatgut andrücken: Nutze eine Walze, um die Samen anzudrücken. Die Rasensamen keimen nur, wenn sie in direktem Bodenkontakt sind.
  8. Wasser marsch: Bewässere den Boden leicht und halte ihn feucht, bis du die ersten Keimlinge siehst. Sprenkle deinen Rasen dazu je nach Regenmenge viermal täglich.
  9. Warten: Betritt die frisch eingesäte Stelle nicht mehr und lass die Samen in Ruhe keimen und wachsen. Erst zum Mähen solltest du den Rasen wieder betreten.
    Wenn du es ganz genau wissen möchtest, lies meinen Ratgeber: Rasen Säen: Anleitung für ein starkes Grün.
Junger Rasen nach Wiesenschnaken-Befall
Kahle Stellen durch Larven sind ärgerlich, aber mach dir nichts draus. Mit der Zeit wächst starkes MOOWY Gras über die Sache!


Wiesenschnaken-Larve einfach vorbeugen

Vorbeugen ist günstiger als Sanieren– das ist beim Rasen nicht anders. Wenn du deine Zeit also nicht mit der Bekämpfung der Wiesenschnaken-Larve vergeuden möchtest, beuge den Insekten gezielt vor. Die Methoden, die ich bereits zum Bekämpfen der Larven erläutert habe, sind auch ideal zur Vorbeugung oder um den Befall so gering wie möglich zu halten. Durch Lüften und Vertikutieren hältst du deinen Boden schön locker. Sollten sich Larven breit machen, haben Vögel und andere Tiere/Insekten ein leichtes, die Larven zu finden und zu verspeisen. Rasenkalk ist auch ideal, um die Wiesenschnaken-Larven direkt nach dem Schlüpfen zu vergiften und dadurch abzutöten.

Doch wie beugst du einem Befall durch Tipula-Larven gezielt vor? Sobald die ersten Wiesenschnaken fliegen – etwa Anfang September – decke deine Wiese mit einem licht- und luftdurchlässigen Vlies ab. So gelangen die Eier erst gar nicht in die Erde und dein Rasen kann dennoch atmen. Halte deinen Rasen während der Paarungszeit zudem kurz. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Eier vertrocknen oder aufgefressen werden, bevor sie in die Erde gelangen.

Sollte ich zur Vorbeugung SC-Nematoden verteilen?

SC-Nematoden töten die Wiesenschnaken-Larve gezielt ab, das stimmt. Doch dafür müssen auch Larven im Boden sein. Blind Nematoden zu verteilen macht daher also nur bedingt Sinn. Zum einen musst du den richtigen Zeitpunkt erwischen, sprich: sobald die Larven geschlüpft sind. Zum anderen musst du die Nematoden vier Wochen lang feucht halten, damit sie nicht absterben. Besser ist es also, den Befall von Tipula-Larven anders vorzubeugen. Mit wöchentlichen Bodenproben kannst du schnell herausfinden, ob sich Larven im Boden befinden. Dann kannst du immer noch Nematoden verteilen.

Rasen-FAQ

Im Rasen tummeln sich manchmal noch andere ungewollte Tiere. Hier ein FAQ zu deren Bekämpfung:

Wie bekämpfe ich eine Schlange im Garten?

Schwefelpulver auf dem Rasen verteilt reizt die Haut von Wiesenschlangen und vertreibt sie. Das kann den Tieren jedoch schaden. Da viele Schlangen und Nattern unter Artenschutz stehen, solltest du sie besser mit einem Maulwurfsschreck verjagen.

Woran erkenne ich Ringelnattern?

Der Kopf der Ringelnatter ist auf der Oberseite dunkelgrau; um den beweglichen Teil des Mauls jedoch hellgrau. Er schließt mit einem offenen Ring ab. Der Körper ist auf der Oberseite ebenfalls dunkelgrau und gepunktet und wird zur Unterseite heller. Ausgewachsene Ringelnatter sind 80 bis 120 Zentimeter lang.

Was ist eine Tipula-Larve?

Als Tipula-Larve oder Wiesenwurm bezeichnet man die Larve der Wiesen- oder Sumpfschnake. Sie wird bis zu 4Zentimeter lang und ist grau. In hoher Anzahl richten die Wiesenschnaken-Larven großen Schaden im Rasen an. Im Herbst kannst du sie mit Nematoden und im Frühling mit Rasenkalk oder durch Lüften/Vertikutieren bekämpfen.

Wie bekämpfe ich die Wiesenschnake Larve am schnellsten?

Die jungen Larven bekämpft du im Hebst effektiv mit SC-Nematoden oder Rasenkalk. Im Frühjahr ist Vertikutieren, Lüften und zusätzlicher Rasenkalk am effektivsten.

Hilft Rasenkalk gegen Tipula-Larven?

Ja – und das sogar sehr effektiv. Rasenkalk ist pures Gift für die Wiesenschnake Larve und tötet sie schnell ab. Zeitgleich entsäuerst du deinen Boden und unterstützt die Nährstoffaufnahme.

Warum helfen SC-Nematoden gegen Larven und Engerlinge im Rasen?

SC-Nematoden sind Parasiten, die ihren Wirt töten. Sie sonder ein Bakterium in den Larven ab, das zu deren Tod führt.. So bekämpfen sie die Larven der Wiesenschnake und anderen Insekten effektiv.

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Ich hoffe dieser Artikel hat dir ausreichend Wissen über die Wiesenschnaken-Larven und deren Bekämpfung vermittelt. Fehlt dir noch etwas an Info oder hast du weitere Fragen? Melde dich einfach bei uns! Wir helfen dir gerne und erweitern unseren Blog mit deinen Fragen.

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