Die 6 häufigsten Rasenpflege-Fehler im Frühling

Es ist endlich Frühling und die Sonne hat deine Tatkraft zum Leben erweckt. Gut so, denn dein Garten freut sich über etwas Liebe und Zuneigung nach dem langen Winter. Bevor du jedoch die Ärmel hochkrempelst, solltest du dich über die häufigsten Rasenpflege-Fehler im Frühling informieren.

Wie gehst du im Frühling sicher, deinem Rasen mit der Pflege auch wirklich etwas Gutes zu tun und ihn nicht weiter zu strapazieren? Als Rasendoktor teile ich mir die ersten Monate des Jahres in zwei Hälften auf: Frühjahr und Frühling. Im Frühjahr ist es noch zu kalt, um wirklich zu gärtnern. Die Bodentemperatur liegt noch unter zehn Grad. Der Rasen kann also weder Nährstoffe verarbeiten noch wachsen. Kleine Arbeiten, wie den Garten säubern, Laub rechen und Werkzeug warten, kannst du allerdings bereits erledigen. Sobald der Boden wärmer als zehn Grad ist, fängt der Frühling für mich an. Der Rasen erwacht aus dem Winterschlaf und freut sich auf Moosvernichter, Dünger, Mähen und andere Pflegekuren. Teilst du dir die ersten Monate auch nach Bodentemperatur auf, vermeidest du den häufigsten Rasenpflege-Fehler im Frühling ganz einfach.

1. Du kalkst zu viel oder zu wenig

Wenn du deinen Rasen im Herbst nicht richtig versorgt hast, begrüßt dich dein Grün nach dem Winter eventuell mit einem Moosteppich. Laubreste und anderes abgestorbenes Material senken den pH-Wert des Bodens, besonders in den kalten Monaten. Moos und Unkraut fühlen sich pudelwohl und wachsen munter über dein Gras hinweg. Doch wie gehst du dagegen vor? Mit Rasenkalk wirkst du einem der häufigsten Rasenpflege-Fehler im Frühling ganz leicht entgegen. Verteile Kalk, sobald die Bodentemperatur fünf Grad erreicht hat. Dann nimmt der Grund den Kalk auf und entsäuert sich nach und nach. 

Hand hält pH-Wert-Streifen

Rasendoktor Louis rät: „Mache einen Bodentest, bevor du Kalk ausbringst. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5. Verteile nur Kalk, wenn dein Ergebnis nach unten abweicht. Liegt der Wert darüber, kannst du ihn mit einem stickstoffhaltigen Dünger senken.“

2. Du schärfst dein Gartenwerkzeug nicht

Hast du schon mal mit einer stumpfen Schere oder Messer etwas geschnitten? Das Ergebnis sind unscharfe Kanten. Ähnlich ist es bei Pflanzen und besonders bei Rasen. Jeder Schnitt verletzt die Pflanze und muss gestärkt werden. Ist der Schnitt glatt, ist die Oberfläche so klein wie möglich und schnell verheilt. Eine unsaubere Schnittstelle ist schwieriger zu regenerieren und bietet zusätzlich mehr Raum für Rasenkrankheiten. Stelle also sicher, dass deine Werkzeuge stets scharf sind, um einem der häufigsten Rasenpflege-Fehler im Frühling geschickt vorzubeugen. Mähmesser sollten spätestens nach 15 Einsätzen geschärft werden. Im Frühjahr steht eine Generalüberholung aller Werkzeuge an.

Rasendoktor Louis rät: „Wenn du die Klingen deines Rasenmähers nicht selbst schärfen kannst oder möchtest, nutze die günstigen Raten der Gartencenter im Herbst. Die meisten kümmern sich erst vor der Saison um ihre Tools; die Preise sind entsprechend im Frühjahr höher.“

3. Du düngst zu früh oder gar nicht

Dünger nach dem Winter ist für deinen Rasen wie ein Schluck Wasser an einem heißen Sommertag. Er sehnt sich nach Nährstoffen, um sich zu erholen und zu stärken. Für mich hat Dünger jedoch noch einen weiteren wichtigen Aspekt: Er bereitet deinen Rasen auf die kommende Saison vor. Im Frühling ist es daher wichtig, zwei Dünger zu verteilen. Einen Rasendünger Frühling, sobald es warm genug ist und einen Langzeitdünger, bevor der Sommer beginnt.

Doch bleiben wir im Frühling. Sobald die Bodentemperatur zehn Grad beträgt, kannst du den Dünger ausbringen. Andernfalls wird er vom Boden nicht aufgenommen und versickert. Der hohe Stickstoffanteil des Düngers ist perfekt, um deinen Rasen zu versorgen und aufs Vertikutieren vorzubereiten. Düngst du deinen Rasen nicht, gehen mit der Zeit die Nährstoffe aus. Die Wurzeln können das Gras nicht mehr versorgen. Der Rasen stirbt ab und du bemerkst die ersten kahlen Stellen. Diese werden dann von Unkraut übernommen. Grasnarbe adé – Moosteppich olé!

Düngen mit Handstreuer

Rasendoktor Louis rät: „Achte darauf, dass zwischen Kalken und Düngen mindestens vier Wochen liegen, damit du nicht in die Falle der häufigsten Rasenpflege-Fehler im Frühling tappst. Die Inhaltsstoffe beider beeinflussen sich gegenseitig negativ und die Wirkung bleibt aus. Dein Rasen wird also weder mit Nährstoffen versorgt noch entsäuert.“

4. Du vertikutierst zu früh oder gar nicht

Jährliches Vertikutieren ist wichtig, um Unkraut aus dem Rasen zu kämmen und die Grasnarbe so schön dichtzuhalten. Ich rate dazu, im Frühling und Herbst zu vertikutieren. Moos und Unkraut, die sich im Winter gebildet haben, werden entfernt und dein Rasen kann gesund nachwachsen. Da Vertikutieren für deinen Rasen jedoch kein Zuckerschlecken darstellt, ist es wichtig, dass er sich danach erholen kann. Vermeide also diesen Rasenpflege-Fehler im Frühling und vertikutiere nur, wenn die Bodentemperatur bereits zehn Grad beträgt. Andernfalls winken Rasenkrankheiten und ein erneuter Unkrautbefall. Idealerweise hast du deinen Boden zwei bis vier Wochen vorher mit einem 2-in-1 Moosvernichter und Dünger gestärkt.

Vertikutieren mit Benzin Vertikutierer

Rasendoktor Louis rät: „Dein Rasen erholt sich am besten während seines Wachstumsschubs. Das ist meistens Anfang April der Fall. Beobachte also deinen Rasen. Sobald er schneller wächst, kannst du loslegen.“

5. Du säst nicht nach

Eine schöne und dichte Grasnarbe entsteht nicht von alleine. Besonders nach dem Vertikutieren ist es wichtig, frische Rasensamen zu verteilen. Ansonsten wachsen in den frisch entmoosten Stellen schnell neues Unkraut. Diesen Rasenpflege-Fehler im Frühling kannst du allerdings einfach umgehen. Nutze MOOWY’s schnellwachsende Rasensamen, um kahle Stellen schnell wieder mit saftig grünem Gras aufzufüllen. Auch hier sollte die Bodentemperatur mindestens zehn Grad betragen. Sonst keimen die Samen nicht und dein Rasen bleibt fleckig. Moos und Unkraut sammeln sich in kahlen Stellen schnell. Der beste Zeitpunkt ist im April, dann sollten auch die frostigen Nächte vorbei sein.

rasen anlegen rasensamen

Rasendoktor Louis rät: „Damit du möglichst schnell wieder eine dichte Grasnarbe hast, hältst du deine verteilten Rasensamen am besten zwei Wochen lang feucht. Ohne Wasser können sie nicht keimen. Damit die jungen Halme stark wachsen, solltest du deinen Rasen etwa drei bis vier Wochen nach der Aussaat nicht mehr betreten. Höchsten zum Entfernen von Unkraut.“

6. Du mähst zu kurz oder zu selten

Wusstest du, dass in deinem Rasen Wachstumshormone sind, und dass du sie zu deinem Vorteil nutzen kannst? Genauer gesagt beim Mähen. Doch dazu solltest du richtig mähen. Dein Rasen muss in der Lage sein, sich vom Mähen zu erholen und Ausläufer zu bilden. Dazu muss die Bodentemperatur mindestens zehn Grad betragen, damit das Gras auch nachwachsen und die Schnittstelle regenerieren kann. Mähen bei zu kaltem Boden ist einer der häufigsten Rasenpflege-Fehler im Frühling. Dein Rasen ist zu schwach, um sich zu erholen. Rasenkrankheiten haben ein Leichtes, deinen Rasen zu befallen und kahle Stellen zu bilden.

Durch zu frühes Mähen verwandelst du deinen Rasen also schnell in ein Unkrautparadies. Warte bis zur ersten Wachstumsphase im April, idealerweise kombinierst du das erste Mähen mit Vertikutieren und anschließendem Rasenstarter-Dünger. Mähe deinen Rasen danach wöchentlich. Durch regelmäßiges Mähen nutzt du das Wachstumshormon. Dein Rasen breitet sich seitlich aus und bildet eine saftig grüne und dichte Grasnarbe.

Person schiebt Rasenmäher auf grünem Rasen

Rasendoktor Louis rät: „Mähe deinen Rasen nicht zu kurz. Es ist ein Irrglaube, dass du dann seltener Mähen musst. Zu kurzer Rasen ist sehr anfällig. Außerdem musst du dann auch öfters düngen. Denn mit jedem abgeschnittenen Halm entfernst du Nährstoffe, die die Wurzeln wieder aus dem Boden ziehen müssen. Entferne nie mehr als ⅓ Drittel der Grashöhe auf einmal.

Rollrasen oder Säen – Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick

Du träumst von einem weichen Grasteppich in deinem Garten, weiß aber nicht so recht, wie du ihn anlegen sollst. Rollrasen oder Säen? Eine gute Frage, der ich in diesem Artikel auf den Grund gehe. Als Rasendoktor kenne ich mich mit beiden Optionen bestens aus. Ich gebe dir deswegen alle Vor- und Nachteile mit auf den Weg, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst. Ich kann dir jetzt schon verraten, dass du mit Rasensamen wesentlich günstiger und einfacher zur Grünoase kommst als mit Rollrasen. Du musst dich allerdings ein paar Wochen länger gedulden.

Rollrasen verlegen – Teuer, aber schnell

Wenn du zügig eine grüne und dichte Wiese um dein Haus sehen möchtest und das nötige Kleingeld hast, ist zwischen Rollrasen oder Säen ein Fertigrasen die richtige Wahl. Auf dem vorbereiteten Boden werden etwa 50 Zentimeter breite und bis zu zwei Meter lange Bahnen aus fertigem, dichtem und unkrautfreiem Rasen in deinem Garten verlegt. Daher kommt auch der Name Fertigrasen. Zum Verlegen werden die Maße deines Gartens an den Hersteller weitergegeben, der Rasenbahnen bis zu zwei Zentimeter tief aus der Bodenoberfläche herausschält und aufrollt. Die Bahnen werden dann umgehend zu dir geliefert und verlegt. Je nach Fläche dauert das nur wenige Stunden.

Mann verlegt Rollrasen im Garten

Rollrasen oder Säen: Vorteile Rollrasen

Ein Rollrasen ist einfach eine prima Sache. Zunächst misst du deine zu begrünende Fläche aus und bestellst die Rasenrollen beim Hersteller. Sobald sie geliefert und verlegt wurden, kannst du deinen Rasen nach zwei bis drei Wochen ganz nach Belieben nutzen. Betrachtest du dir Rollrasen oder Säen gibt es beim Fertigrasen einige Vor- und Nachteile, auf die du achten solltest. Schauen wir uns zunächst die Vorteile genauer an.

Rollrasen kannst du rund ums Jahr verlegen

Ja, richtig gehört. Solange kein Frost gemeldet und der Boden nicht gefroren ist, kannst du auch im Winter Rollrasen verlegen. Die Bahnen werden mit einem etwa zwei Zentimeter dicken Wurzelwerk geliefert, das lediglich mit der Erde verwachsen muss. Gerade im Frühling zwischen Rollrasen oder Säen ein Fertigrasen praktisch, um der Gartensaison einen Kickstart zu geben.

Rollrasen spült nicht weg

Liegt der Rollrasen erst mal, bleibt er an Ort und Stelle. Rasensamen hingegen können schnell weggespült oder von Vögeln gesnackt werden. Besonders, wenn sie nicht in die Erde eingearbeitet und angedrückt worden sind. Dank der dichten Grasnarbe der Rasenbahn musst du dir zwischen Rollrasen oder Säen beim Fertigrasen keine Sorgen über kahle Stellen machen.

Rollrasen ist schnell nutzbar

Wenn du deinen Rasen schnell nutzen möchtest, könnte bei der Frage „Rollrasen oder Säen“ ein Fertigrasen die bessere Option für dich sein. Sobald die Bahnen verlegt sind, brauchen die Wurzeln etwa zwei bis drei Wochen, bis sie in der Erde verankert sind. In dieser Zeit solltest du den Rasen nicht betreten. Danach können deine Kinder oder Tiere nach Lust und Laune auf dem Rasen spielen und toben.

Kein Unkraut in Sicht

Entscheidest du dich zwischen Rollrasen oder Säen für einen Fertigrasen, wird dir eine dichte Grasnarbe frei von Unkraut direkt nach Hause geliefert. Der Rasen ist gesund und widerstandsfähig. Es gibt keine kahlen Stellen, die von Moos und anderem Unkraut eingenommen werden. Entsprechend hast du nicht nur ab Tag 1 einen unkrautfreien Rasen, sondern erhältst ihn mit der richtigen Pflege problemlos. Bei Saatrasen nistet sich je nach Umgebung Unkraut in die lockere und kahle Erde ein, während das Saatgut keimt. Mit dem richtigen Dünger und einem scharfen Auge ist das aber eher unwahrscheinlich.

Rollrasen oder Säen: Nachteile Rollrasen

So schön es auch klingt, Rasenbahnen auszurollen und sie einfach nur feucht zu halten, ein Fertigrasen hat auch einige Nachteile. Neben dem hohen Preisschild schleichen sich auch schnell ein paar Fehler ein, die den Geldbeutel noch mehr belasten. Solltest du mit einem Rollrasen liebäugeln, bedenke die folgenden Nachteile.

Rollrasen ist teuer

Der erste Grund, bei Rollrasen oder Säen zum Saatrasen zu tendieren, ist der Preis. Rollrasen wird in Quadratmetern berechnet. Spiel- und Sportrollrasen kostet pro Quadratmeter etwa 5,50 €, Schatten- und Zierrollrasen sogar 8,00 €. Bei einer Fläche von 100 Quadratmetern sind das also zwischen 550 und 800 €. Bei hochwertigen Rasensamen hingegen belaufen sich die Kosten pro Quadratmeter auf 45 bis 132 €.

Transport und Verlegen kostet extra

Wenn du, wie die meisten, keinen Hänger zur Verfügung hast, ist es sinnvoll, den Rollrasen zu dir nach Hause liefern zu lassen. Das kostet natürlich extra, etwa 2,50 €/m². Auch das Verlegen ist ein Service, der mit etwa 7 €/m² berechnet wird. Bei einem Rasen von 100 Quadratmetern kosten Lieferung und Verlegung also 950 € zusätzlich zu dem Preis des Rollrasens. Gar nicht mal so günstig.

Rollrasen verlegen ist sehr anstrengend

Wenn du dir die immensen Transport- und Verlegungskosten sparen möchtest, solltest du deinen Rollrasen selbst verlegen. Sicher, ein bisschen Schleppen ersetzt fix den Gang zum Fitnessstudio. 100-mal einen Quadratmeter Rollrasen à 20 Kilo von A nach B zu schleppen hört jedoch nicht so verlockend an. Plane also einige Stunden ein, um deinen Rollrasen zu verlegen. Mit einer Schubkarre geht es wesentlich einfacher.

Rollrasen muss direkt verlegt werden

Der Unterschied zwischen Rollrasen oder Säen ist, dass die Bahnen nicht gelagert werden können. Übrig gebliebene Rasensamen schon. Im besten Fall werden die frisch geschälten und gerollten Rasenbahnen direkt zu dir geliefert und umgehend verlegt. Und das am besten morgens, damit die Bahnen bei steigenden Tagestemperaturen nicht austrocknen und die anschließende Bewässerung bis zur Nacht einsickert. Ein zuverlässiger Liefertermin ist daher wichtig! Stelle auch alle Hilfsmittel, wie Schubkarre und Trittbretter bereit. Lass keine Rolle über Nacht liegen. Je nach Witterung wirst du sonst am Morgen mit einem faulen Geruch und gelben Halmen begrüßt.

Rollrasen akklimatisiert sich nicht immer an den Boden

Damit dein Rollrasen schön dicht und saftig bleibt, müssen sich die Wurzeln im Boden verwachsen. Bei gründlicher Vorbereitung und guten Bedingungen ist der Rasen binnen zwei bis drei Wochen mit der Erde verbunden. Ist der Boden jedoch zu feucht, zu schattig, der Rollrasen trocken oder über Nacht gefault, läufst du Gefahr, dass der Rasen abstirbt. Verlege ihn daher umgehend nach der Lieferung. Ein wichtiger Punkt, den du bedenken musst, wenn du zwischen Rollrasen oder Säen entscheidest.

Meine 14 Schritte zum Rollrasen verlegen

Zwischen Rollrasen oder Säen ist der Fertigrasen die teurere Option. Rollrasen ist nicht günstig. Damit sich das investierte Geld auch lohnt, sind Vor- und Nachsorge das A und O. Bereite dich außerdem auf das Verlegen an sich vor. Mit ein paar Tools, wie einer Schubkarre, geht das Schleppen der Rasenbahnen wesentlich einfacher. Grüne Flaschen mit bräunlichem Inhalt sind zudem ein gutes Mittel, um Helfer anzulocken. Dann bist du im Nu mit der Arbeit fertig. Auch zur Vorbereitung des Bodens sind ein paar zusätzliche Hände sinnvoll. Falls du aktuell keinen Rasen hast, überspringe die Schritte zwei bis vier.

1.      Unkraut an der Wurzel entfernen

2.      Bestehenden Rasen so kurz wie möglich heruntermähen

3.      Vertikutieren

4.      Grasnarbe abtragen

5.      Bodentest machen und Boden ausbessern

6.      Boden begradigen und zwei Wochen setzen lassen (Unkraut direkt entfernen)

7.      Boden leicht bewässern

8.      Trittbretter (etwa 30 x 30 Zentimeter) bereitstellen

9.      Bahnen eng aneinander (ohne Fugen und Überlappen) vorwärts ausrollen

10.   Bahnen an Kurven und Kanten nach Bedarf zuschneiden

11.   Rasenbahnen mit Trittbrettern belegen und an die Erde drücken

12.   Rollrasen ordentlich bewässern, für mindestens zwei Wochen feucht halten und nicht betreten

13.   Nach etwa zwei Wochen Rasen auf vier Zentimeter kürzen

14.   Rasen mit Dünger auf die nächste Saison vorbereiten

Wenn du dich beim Rollrasen oder Säen für Fertigrasen entscheidest, achte darauf, deinen Rasenbahnen möglichst lokal zu kaufen. Durch den kurzen Transportweg ist dein Rasen wesentlich frischer und ggf. sogar günstiger. Lokale Anbieter bauen zudem Rasen an, der auf das örtliche Wetter ausgerichtet ist. Perfekt also, für deinen Garten.

Rasen anlegen mit Rasensamen

Mein persönlicher Favorit bei der Frage „Rollrasen oder Säen?“. Als Rasendoktor ist mir nichts lieber, als meinen Rasen selbst heranzuziehen. Wichtig beim Rasen ist die Pflege. Die richtige Bodentemperatur und ein gut gedüngter Boden sind schonmal prima Voraussetzungen. Hältst du deine Rasensamen feucht, stehst du etwa einen Monat später  auf einem dichten, gesunden und trittfesten Rasen. Und das, ohne tief in die Taschen zu greifen.

Rollrasen oder Säen: Vorteile Rasen säen

Schauen wir uns zunächst die Vorteile von Saatrasen an. In Sachen Rollrasen oder Säen überwiegen meiner Meinung nach die Vorteile, einen Rasen mit hochwertigen Rasensamen anzulegen. Es geht schnell, es kostet weitaus weniger und es macht Spaß, die kleinen Keimlinge wachsen zu sehen. Doch es gibt noch viel mehr Vorteile.

Saatrasen ist günstiger als Rollrasen

Das wohl eindeutigste Argument beim Thema „Rollrasen oder Säen“ ist und bleibt der Preis. Zum einfachen Rechnen gehen wir davon aus, dass du 100 m² Rasen anlegen möchtest. Rollrasen kostet je nach Gräsersorte zwischen 5,50 und 8,00 €/m². Das ist schon ein ganzer Batzen. MOOWY’s hochwertige Samen für Sport- und Spielrasensamen kosten pro Quadratmeter gerade mal 0,45 €, Sonnen- und Schattenrasensamen 0,48 € und Zierrasensamen 1,32 €. Da wird dir beim Ausrechnen der Kosten für Rollrasen sicher schwindlig.

Rasensamen sind ideal für kleine Flächen

Wenn du nur eine kleine Fläche begrünen möchtest, sind Rasensamen ideal. Das Ausbringen der Saat dauert nicht lange und auch die Nachsorge ist überschaubar. Bei einer kleinen Fläche sind die Transportkosten von Rollrasen womöglich höher als der Rollrasen selbst. Zwischen Rollrasen oder Säen sind Rasensamen für einen kleinen Garten die bessere Option.

Rasensamen sind einfach zu verteilen

Wenn du zum Verlegen von Rollrasen keine Fachleute bezahlen möchtest, sind Muckis und Ausdauer gefragt. Rasensamen hingegen kannst du ganz einfach und ohne körperliche Anstrengung ausbringen. Am einfachsten geht das mit einem Handstreuer oder Streuwagen. Kurz eingerechelt und drüber gewalzt wird’s schön gleichmäßig und dein Rasen wächst ebenmäßig und dicht.

Es geht wesentlich schneller, Rasensamen zu verteilen

Wenn es darum geht, dich zwischen Rollrasen oder Säen zu entscheiden, sind Rasensamen die schnellere Option. Je nach Fläche dauert das Abwiegen und Verteilen von Rasensamen nur wenige Minuten. Du bringst eine Hälfte längs und die andere Hälfte quer über deinen Grund aus, rechelst sie etwas ein, drückst sie mit einer Walze fest und fertig. Das Verlegen von Rollrasen dauert mehrere Stunden.

Rasensamen akklimatisieren sich besser an deinen Boden

Kennst du den Spruch: „Lass Gras drüber wachsen“? Er kommt nicht von irgendwoher, denn Gras wächst auf jedem gut genährten Boden. Egal, ob du vorm Rollrasen oder Säen einen lehmigen, sandigen oder – im Idealfall – gut gemischten Boden hast, deine Rasensamen werden sicher keimen, sofern du sie feucht hältst. Rollrasen akklimatisiert sich nicht immer und kann sogar absterben, wenn er sich nicht mit dem Boden verwurzelt.

Samen sind lange haltbar und einfach zu verstauen

Hast du Rasensamen übrig? Kein Problem. Lagere sie einfach in einer luftdichten Verpackung an einem trockenen und dunklen Ort. Dann halten sich die Rasensamen etwa drei Jahre. Musst du kahle Stellen auffüllen, hast du immer ein paar Reserve-Rasensamen parat. Ältere Rasensamen keimen zwar etwas langsamer, aber richtig bewässert und gedüngt entsteht dennoch eine saftig grüne Grasnarbe.

Mobiler Sprinkler bewässert Rasen

Rollrasen oder Säen: Nachteile Rasen säen

So einfach und verlockend das Verteilen von Rasensamen auch ist, gibt es ein paar Nachteile, denen du dir bewusst sein solltest. Ich würde es immer vorziehen und auch empfehlen, einen Rasen mit hochwertigen Samen anzulegen. Doch natürlich entscheidest du selbst, ob Rollrasen oder Säen das Richtige für dich ist.

Du musst dich gedulden

Ein grüner Rasen wächst nicht über Nacht. Selbst unsere hochwertigen Rasensamen brauchen bei guten Bedingungen etwa sieben Tage zum Keimen. Es dauert dann noch weitere zwei bis drei Wochen, bis dein Rasen hoch genug und stark gewachsen ist. Damit kommen wir auch schon zum nächsten Nachteil.

Du kannst deinen Rasen nicht direkt betreten

Von der Aussaat bis etwa zwei Wochen nach der Keimung solltest du deinen Rasen nicht mehr betreten. Die jungen Halme knicken durch Fußabdrücke direkt um und sind zu schwach, um sich zu erholen. Im schlimmsten Fall entsteht eine kahle Stelle, die du erneut einsäen und in Ruhe lassen musst. Für Kinder und Haustiere, die gerne im Garten toben, ist ein Saatrasen also eine Geduldsprobe. Beim Rollrasen oder Säen liegt der Unterschied zum Betreten des Rasens nur bei maximal zwei Wochen.

Saatrasen braucht etwas mehr Nachsorge

Wenn du einen Rasen mit Samen anlegen möchtest, darfst du dir für den Folgemonat keine großen Ausflüge erlauben. Die Rasensamen sind auf viermal tägliche Bewässerung angewiesen, da sie sonst nicht keimen und wachsen können. Ein Rasenspinkler könnte dir das Leben für Rollrasen oder Säen jedoch um einiges erleichtern. Du solltest den Rasen ebenfalls im Auge behalten und mit dem ersten Mähen nicht zu lange warten. Besonders in der Anfangszeit ist es wichtig, deinen Rasen regelmäßig zu mähen. So unterstützt du ihn dabei, dicht und gesund zu wachsen.

Rasensamen werden schnell zum Vogelsnack

Okay, das hört sich zugegebenermaßen dramatischer an, als es ist – sofern du beim Verteilen der Rasensamen alles richtig machst. Nach der Aussaat empfehle ich dir, die Rasensamen mit einer Walze anzudrücken. In direktem Bodenkontakt werden sie nicht weggespült und sind auch weniger auffällig. Achte darauf, Vögel direkt zu verscheuchen, wenn sie sich an deinen Samen guttun. Eine Vogelscheuche schadet je nach Rasengröße nicht. Bevor du die Rasensamen andrückst, kannst du sie bis zu 0,5 Zentimeter in die Erde einrecheln.

Minderwertige Rasensamen bringen nur kurze Freude

Bei der Frage „Rollrasen oder Säen“ ist Saatrasen die günstigere Option und macht bei einem kleinen Budget einfach Sinn. Spare mit günstigen Rasensamen jedoch nicht am falschen Ende. Viele Hersteller locken mit schnellkeimendem Saatgut, das binnen zwei bis drei Wochen einen trittfesten Rasen verspricht. Oftmals lässt diese schnelle Pracht jedoch spätestens nach einem Jahr nach. Dann musst du deinen Rasen erneut anlegen. Unsere hochwertigen Rasensamen sind mehrjährig und sorgen für eine dichte und gesunde Grasnarbe.

Eine ungleichmäßige Aussaat führt zu kahlen Stellen

Für mich ist das Verteilen von Rasensamen wie ein erfrischender Spaziergang in meinem Garten. Obwohl es so viel Spaß macht, achte ich dennoch darauf, die Saat gleichmäßig auszubringen. Ich rate dir daher, deine Rasensamen mit einem Handstreuer oder einem Streuwagen zu verteilen. So beugst du kahlen Stellen vor und verteilst auch nicht zu viele Rasensamen. Zum Rasen neu Einsäen empfehle ich 34 g/m².

Meine 13 Schritte zum Rasen Säen

Wenn du dich beim Rollrasen oder Säen für Saatrasen entscheidest, solltest du einige Punkte beachten. Damit dein neu angelegter Rasen gesund, dicht und ebenmäßig wächst, gebe ich dir meine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit auf den Weg. Wenn du alle Schritte befolgst, steht deinem grünen Teppich nichts mehr im Wege. Die Schritte zwei bis vier kannst du überspringen, falls du aktuell keinen Rasen hast.

  1. Unkraut an der Wurzel entfernen

  2. Bestehenden Rasen so kurz wie möglich heruntermähen

  3. Vertikutieren

  4. Grasnarbe abtragen

  5. Bodentest machen und Boden ausbessern

  6. Boden begradigen und zwei Wochen setzen lassen (Unkraut direkt entfernen)

  7. Boden mit Rasenstarter-Dünger versorgen und leicht bewässern

  8. Rasensamen mit einem Handstreuer ausbringen

  9. Rasensamen mit einem Rechen leicht verteilen und mit einer Walze andrücken

  10. Boden bewässern, mindestens zwei Wochen feucht halten und nicht betreten

  11. Nach etwa zwei Wochen, kahle Stellen erneut einsäen

  12. Ab etwa einem Monat nach der Aussaat: Regelmäßig mähen

  13. Rasen mit Dünger auf die nächste Saison vorbereiten

Möchtest du mehr übers Rasen Säen wissen? Ich meinem ausführlichen Ratgeber Rasen anlegen – Schritt für Schritt zum Traum in Grün erkläre ich dir, welche Rasensamen für dich geeignet sind, wie du den Boden richtig vor- und nachbereitest und wann der beste Zeitpunkt zum Rasen Säen ist.

Rollrasen oder Säen Übersicht

Damit dir die Entscheidung leichter fällt, habe ich dir noch mal alle Vor- und Nachteile zusammengefasst:

VorteileNachteile
Rasen säen+ mit 0,45 bis 1,32 €/m² sehr günstig+ sehr einfach und schnell auszubringen– Samen können nur ab einer Bodentemperatur von 10 Grad keimen
+ sehr einfach und schnell auszubringen– Rasen darf für etwa vier Wochen nicht betreten werden
+ ideal für kleine Flächen und kahle Stellen– braucht etwas mehr Nachsorge; das erste Mähen ist sehr wichtig
+ akklimatisiert sich direkt– Samen können von Vögeln verspeist werden
+ Rasensamen halten bei korrekter Lagerung bis zu drei Jahre– ungleichmäßige Aussaat führt zu kahlen Stellen und ggf. Unkraut
+ Rasen ist nach etwa vier Wochen trittfest– Minderwertige Rasensamen sind meist einjährig
Rollrasen verlegen+ kann rund ums Jahr verlegt werden, außer bei Frost– Kosten liegen bei 5,50 bis 8,00 €/m² zzgl. 2,50 €/m² Transport und 7,00 €/m² Verlegung
+ kann nach zwei bis drei Wochen genutzt werden– körperlich anstrengende Arbeit
+ kommt mit einer dichten Grasnarbe, die Unkraut keine Chance gibt– muss direkt verlegt werden, da er ansonsten trocknet oder fault
– je nach Grundlage ist es möglich, dass die Wurzeln sich nicht verwachsen und der Rollrasen abstirbt

Fazit: Rollrasen oder Säen

Ist Rollrasen also besser, als Rasen Säen? Die Kosten sind fast 10-mal so hoch als ein Saatrasen. Sicher hast du bereits an Tag 1 einen schönen grünen Teppich ums Haus, doch wenn du dich nicht liebevoll um ihn kümmerst, wachsen die Wurzeln nicht an. Rollrasen darfst du zudem die ersten beiden Wochen nicht betreten. Wenn du noch zwei weitere Wochen Geduld hast, ist ein Saatrasen also nicht nur wesentlich günstiger, sondern du hast dir auch jede Menge Arbeit gespart. Die Vor- und Nachbereitungen für Fertigrasen und Saatrasen sind in etwa gleich. Das Aussäen der Rasensamen ist im Vergleich zum körperlich anstrengenden Verlegen der Rasenbahnen wortwörtlich ein Spaziergang. Ich würde mich immer für einen Saatrasen entscheiden. Und du? 

FAQ über Rollrasen und Aussaat

Was ist besser Rollrasen oder Säen?

Das hängt von deinen Präferenzen ab. Rollrasen ist 10-mal so teuer und nach etwa zwei Wochen nutzbar. Saatrasen ist relativ günstig und kann nach etwa einem Monat voll genutzt werden.

Ist Rollrasen zu empfehlen?

Jein. Mit Rollrasen hast du zwar binnen weniger Stunden einen grünen Rasenteppich, doch er kostet dich 15,00 bis 17,50 €/m², wenn du ihn bringen und verlegen lässt. Hochwertige Rasensamen sind mit 0,45 bis 1,32 €/m² wesentlich günstiger.

 Ist Rollrasen teurer?

Ja. Rollrasen kostet mit Transport und Verlegung zwischen 15,00 und 17,50 €/m²; verlegst du ihn selbst sparst du etwa 7 €/m². Hochwertiger Saatrasen hingegen kostet 0,45 bis 1,32 €/m². 

Wie lange kann man Rollrasen liegen lassen?

Rollrasen sollte direkt verlegt werden. Ansonsten trocknet er aus und beginnt über Nacht zu faulen. Gestresste Wurzeln verwachsen nur schwer mit dem Boden. Der Rollrasen kann also absterben.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Ja, es ist nicht einfach, zwischen Rollrasen oder Säen zu wählen. Ich hoffe, dir mit meinem Vergleich bei deiner Entscheidung geholfen zu haben. Passend zum Thema rate ich, meinen Ratgeber Gartenboden verbessern und analysieren zu lesen. Falls du dich für einen Saatrasen entscheiden solltest,sind die Tipps wichtig zur korrekten Vorbereitung.

Ob bei Fragen zum Artikel oder anderen Anliegen, die mehr oder weniger mit dem perfekten Rasen zusammenhängen – melde dich einfach bei uns!

Schreib uns eine E-Mail an: hello@moowy.de

Wir freuen uns auf deine Nachricht! Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Rasenpflege nach dem Winter: So holst du deinen Rasen aus dem Winterschlaf

Der Frühling ist im Anmarsch! Hast du schon die ersten Krokusse und Narzissen gesichtet? Bei mir blühen einige schon, nur der Rasen scheint noch nicht zu florieren. Er sieht eher ein bisschen trostlos aus: blassgrüne Farbe, hier und da ein paar Löcher. Kennst du das von deinem eigenen Rasen?

Dann ist es höchste Zeit zu handeln und deinen Rasen aus dem Winterschlaf zu locken. Mit meinen Tipps für die richtige Rasenpflege nach dem Winter wird dein Grün im Nu frühlingsfit!

Tipp # 1: Düngen

Eiskalter Regen, Frost, vielleicht sogar dicke Hagelkörner – dein Rasen hat in letzter Zeit einiges durchgemacht. Diese harten Zeiten werden von Unkraut und Moos schamlos ausgenutzt. Vielleicht hat dein Rasen sich sogar eine Krankheit weggeholt. Zur Stärkung kannst du deinen Rasen jetzt mit den nötigen Nährstoffen versorgen. Wie? Mit Dünger!

Für die erste Ladung Dünger des Jahres, empfehle ich dir ein Präparat mit Eisensulfat. Eisensulfat unterstützt deinen Rasen bei der Regeneration und wirkt gegen Moos. Außerdem geht es gegen die blassgrüne Färbung vor und verleiht deinem Rasen einen satten, tiefen Farbton. Die Zellstruktur der Gräser wird durch Eisensulfat ebenfalls gestärkt. Für einen widerstandsfähigen Rasen und zur Vorbereitung für Tipp # 2.

Rasen düngen mit Handstreuer

Tipp # 2: Vertikutieren

Während dein Rasen im Winter schläft, sind andere Organismen aktiv. Häufig erwacht das Grün deshalb mit einer ordentlichen Filzschicht aus dem Winterschlaf. Diese Filzschicht besteht aus Moos, Mulch und abgestorbenen organischen Materialien. Mit dem Vertikutierer kannst du diese Filzschicht wieder entfernen. Dabei ritzt du die Grasnarbe mit scharfen Messern an und ziehst die Filzschicht gewissermaßen ab. Dein Rasen bekommt daraufhin wieder Luft und Raum, sich zu entfalten.

Falls das nichts für dich ist, kannst du den Rasen auch lüften, indem du mit einem Rasenlüfter verdichtete Erde aus dem Boden stanzt. Eine dicke Filzschicht wirst du mit Lüften allein allerdings nicht los. Worin genau der Unterschied zwischen den beiden Methoden liegt und was die Vor- und Nachteile der jeweiligen Taktik sind, erfährst du in diesem Artikel

Rasenpflege nach dem Winter mit Vertikutierer

Tipp # 3: Unkraut entfernen

Neben dem Moos haben noch viele weitere Unkräuter den Winter überlebt. Viele gedeihen selbst unter den härtesten Bedingungen, Klee zum Beispiel. Wenn du einen schönen, gleichmäßigen Rasen möchtest, kommst du ums Unkraut jäten also nicht herum. Jäten von Hand ist dabei die effektivste Methode.

Wenn du nach einem anderen Weg suchst, gibt’s jede Menge Inspiration in meinem Artikel zum Thema. Du hast keine Ahnung, was Unkraut ist und wie es aussieht? Hier gibt es Infos, die dich bei der Identifikation der Pflanzen unterstützen. Und für den Fall, dass nach dem Unkraut jäten jede Menge kahle Stellen im Rasen sind, bekommst du hier supergute Rasensamen zum Nachsäen.

Unkraut jäten zur Rasenpflege nach dem Winter

Schöner Start in die neue Saison

Mit diesen drei Tipps gelingt die Rasenpflege nach dem Winter ganz einfach. Allerdings bist du mit der Rasenpflege noch nicht durch. Im Laufe des Jahres empfehle ich dir, noch drei weitere Male zu düngen, Kalk auszubringen, wenn der Säuregrad nicht stimmt, den Rasen während Trockenperioden einmal mehr zu bewässern und regelmäßig zu mähen.

Fällt dir noch ein Tipp ein, um den Rasen aus dem Winterschlaf zu holen? Verrate ihn uns und hinterlasse einen Kommentar.

Unkraut im Garten entfernen

Wo ein Garten ist, bleibt auch Unkraut nicht fern. Was genau zum Unkraut zählt und was nicht, bleibt dabei natürlich dir überlassen. Ich habe jedenfalls ein paar Tipps für dich, wie du dir das Unkraut Entfernen leicht machst. Außerdem kenne ich einige Kniffe, mit denen du Unkraut effektiv vorbeugst. Also legen wir los.

Unkraut erkennen und bestimmen

Grob gesehen gibt es zwei Arten von Unkraut: Samenunkraut und Wurzelunkraut. Die Einteilung beschreibt auch, wie sich die Pflanzen ausbreiten. Das sind wichtige Informationen, wenn du Unkraut entfernen möchtest.

Wurzelunkraut

Wurzelunkräuter breiten sich mithilfe von langen Ausläufern und sehr tiefen Pfahlwurzeln aus. Wenn bei der Entfernung ein Stück der Wurzel zurückbleibt, wächst die Pflanze gemütlich weiter.

Zu den Wurzelunkräutern zählen:

  • Distel
  • Ackerwinde
  • Ackergras
  • Holunder
  • Giersch
  • Brennnesseln
  • Hahnenfuß

Samenunkraut

Während Wurzelunkräuter auf unterirdische Verbreitung setzen, spielt sich die Fortpflanzung der Samenunkräuter oberirdisch ab. Keimfreudige Samen, die mithilfe von Luft und Tieren weite Strecken zurücklegen, machen die Taktik der Samenunkräuter aus.

Zu den Wurzelunkräutern zählen:

  • Löwenzahn
  • Knabenkraut
  • Gänseblümchen
  • Kreuzkraut
  • Einjähriges Rispengras
  • Hirtentäschel
  • Vogelmiere

15 Methoden gegen Unkraut

Viele Wege führen nach Rom oder zu einem unkrautfreien Garten. Welche Methode für dich die Richtige ist, entscheidest du am besten selbst. Jede Einzelne hat ihre Vor- und Nachteile.

1.      Unkraut jäten per Hand

Handarbeit ist im Kampf gegen das Unkraut besonders effektiv. Du ziehst die Pflanzen mit der Wurzel aus dem Boden und merkst in der Regel sofort, ob noch Wurzelreste zurückbleiben. Nebenbei werden also keine anderen Pflanzen beschädigt. Allerdings ist Unkraut jäten zeitintensiv und ermüdend.

Wie bei anderer manueller Arbeit auch solltest du beim Unkraut jäten gut auf dich aufpassen. Besorg dir ordentliche Knieschoner oder eine gute Unterlage, damit du deinen Rücken nicht zu sehr beanspruchst. Rückenschmerzen vermiesen dir nur die Laune und sind leicht vermeidbar.

Unkraut entfernen durch Jäten
Unkraut jäten per Hand ist effektiv und umweltschonend. Bildnachweis: Shutterstock

2.      Mit Werkzeugen Unkraut entfernen

Seit Jahrhunderten optimieren Menschen schon Gartenwerkzeug. Inzwischen bieten Fachhändler ein beachtliches Sortiment an unterschiedlichen Hilfsmitteln zur Unkrautentfernung. Viele Werkzeuge sind mit Teleskopstiel erhältlich. Du musst dich also nicht einmal bücken.

Wurzelstecher sind zum Beispiel ideal, um Wurzelunkraut zu entfernen. Samenunkraut löst du mit der Hacke oder dem Handgrubber. Gegen Unkraut auf der Terrasse kannst du mit einer Fugenbürste vorgehen. Achte aber darauf, dass deine Fliesen dadurch nicht beschädigt werden.

3.      Maschinelle Unkrautentfernung

Wenn du den Gehweg oder die Terrasse vom Bewuchs zwischen den Fugen befreien möchtest, bietet sich die maschinelle Unkrautentfernung an. Mit einem elektrischen Fugenreiniger befreist du große Flächen von Unkraut.

Diese Methode erfordert kaum Kraft und belastet die Umwelt nicht unnötig mit Chemikalien. Die Geräte sind mit Akku und in kabelgebundener Variante erhältlich.

Unkraut zwischen den Fugen lässt sich gut maschinell entfernen.

4.      Unkraut entfernen mit dem Vertikutierer

Unkraut im Rasen entfernst du am besten mit dem Vertikutierer. Beim Vertikutieren ziehst du Unkraut und Moos mit vertikalen Klingen aus dem Boden. Das ist nicht nur gut gegen Unkraut, es unterstützt deinen Rasen auch bei der gesunden Entwicklung.

Vertikutierer sind in zahlreichen Ausführungen erhältlich. Beim Vertikutieren gibt es jedoch einiges zu beachten. Zum Thema habe ich eine ausführliche Anleitung mit nützlichen Informationen für dich. In diesem Artikel steht alles drin.

5.      Gasbrenner zum Unkraut entfernen

Mit einem Gasbrenner gehst du entspannt und im Stehen gegen Unkraut zwischen Steinen und Fliesen vor. Den Gastank spannst du dir über die Schulter und mit dem Brennstiel in der Hand erhitzt du das Unkraut einige Sekunden lang, bis es aufplatzt, austrocknet und abstirbt. Aufgrund der extremen Hitze passiert das recht schnell.

In der Regel sind zwei Durchgänge innerhalb von ein paar Wochen notwendig, um das Unkraut zu beseitigen. Der Gasbrenner rauscht etwas – besser nicht während der Mittagsruhe einsetzen.

6.      Unkraut elektrisch abbrennen

Der elektrische Unkrautbrenner hat gegenüber der Gas-Variante einen entscheidenden Vorteil: Du musst dich zum Unkraut entfernen nicht mit der Gasflasche herumschlagen. Anstelle der Gasflasche hat der elektrische Brenner allerdings ein Kabel. Du kannst dir also aussuchen, was dir lieber ist. Ein großzügiges Verlängerungskabel ist jedenfalls sinnvoll.

 7.      Boden abdecken und Unkraut verjagen

Wie andere Pflanzen auch, braucht Unkraut Licht, Luft und Wasser, um zu überleben. Die Zufuhr von Ersteren kannst du durch Mulchen verringern. Decke den Boden dazu mit Rasenmulch, Pinienrinde oder Kompost ab.

Alternativ ist es möglich, Bodendecker anzupflanzen, die schön anzusehen sind und gleichzeitig Unkräutern das Leben schwer machen.

8.      Mit Plastikfolie Unkraut entfernen

Eine schwarze Plastikfolie hält die Sonne ebenfalls von Unkraut fern. Allerdings sieht es nicht sehr ästhetisch aus, wenn da einfach eine schwarze Plane im Garten herumliegt. Die Plastikfolie sollte etwa 3 bis 6 Monate an Ort und Stelle verbringen, damit auch wirklich alle Unkräuter restlos beseitigt werden. Bei einer großen Fläche ist diese Methode wirklich sehr effektiv und einfach umzusetzen – insofern du die schwarze Folie tolerieren willst und bereit bist, deinen Rasen wieder neu anzulegen.

9.      Kochendes Wasser gegen Unkraut

Hast du einen Wasserkocher oder eine Herdplatte? Dann kannst du Unkraut mit kochendem Wasser abtöten. Diese Methode ist simpel, günstig und umweltfreundlich. Gieß einfach eine großzügige Menge kochendes Wasser aufs Unkraut. Dadurch werden die Proteine in der Pflanze zerstört und sie stirbt ab.

Wahrscheinlich musst du mehrmals zur Tat schreiten, bis du das Unkraut restlos beseitigt hast. Zum Glück ist diese Methode nicht sehr anstrengend. Einfach etwas mehr Wasser aufsetzen und fertig ist die Laube.

10.  Unkraut entfernen mit Salz

Salzwasser hat historisch betrachtet Unmengen an Ackerland und Trinkwasser versaut – also sei vorsichtig damit. Richtig dosiert richtest du mit einem Sprüher mit Salzlösung (Mischverhältnis Salz zu Wasser – 1:8) kaum Schaden an. Umweltfreundlich ist diese Lösung trotzdem nicht. Der Umweltschutzbund und Regierungsinstitute raten vor dem Einsatz von Salz zur Unkrautbekämpfung ab – ich auch.

Pflanzen vertragen kein Salzwasser, entsprechend ist Salzlösung ein gutes Mittel gegen unerwünschten Bewuchs. Sprüh etwas Salzlösung aufs Unkraut und warte ab. Achte darauf, dass die Salzlösung nicht zu tief in die Erde eindringt. Das schadet den benachbarten Pflanzen. Pass auch auf die Fliesen auf – manche vertragen kein Salz.

11.  Unkraut mit Natron bekämpfen

Mit Natron sieht es so ähnlich aus wie mit Salz. Es tötet Pflanzen ab und ist deshalb nicht gut für die Umwelt. Wenn du es trotzdem probieren möchtest, packst du 1 EL Natron in einen Eimer heißes Wasser und füllst es in einen Sprüher um. Anschließend sprühst du es aufs Unkraut.

Auch hier ist Vorsicht wichtig. Zuviel Natronlösung macht den Boden kaputt und zieht benachbarte Pflanzen in Mitleidenschaft.

12.  Essig gegen Unkraut

Das Problem mit Essig: Es macht den Boden sauer. So schnell wächst dort, wo das Unkraut einst war, bestimmt nichts mehr – auch kein Rasen! Die Dosierung muss genauestens erfolgen, damit nur das Unkraut abstirbt und der Boden keinen andauernden Schaden davonträgt. Die angemessene Menge hängt also auch von dem pH-Wert ab.

Und wenn du vorher einen pH-Test machen musst, ist die Lösung plötzlich gar nicht mehr so praktisch. Außerdem mögen Moos und Schachtelhalm einen eher sauren Boden sehr gern. Im schlimmsten Fall bekämpfst du so also den Löwenzahn und hast später Moos an der Stelle. Umweltschutztechnisch ist die Essigbehandlung auch nicht zu empfehlen.

13.  Unkraut entfernen mit natürlichen Pflanzenschutzmitteln

Natürliche Pflanzenschutzmittel sind der Hit gegen unerwünschtes Unkraut. Sie belasten die Umwelt nicht unnötig und schaffen bessere Bedingungen für die Pflanzen, die du tatsächlich in deinem Garten haben möchtest. Du kannst sie beispielsweise großflächig aufsprühen, bevor du Rasen ansäst, damit der Fremdbewuchs die jungen Keimlinge nicht verdrängt.

Die Anwendung der Pflanzenschutzmittel erfolgt mit dem Drucksprühgerät. Dabei solltest du Schutzkleidung tragen. Beachte auch die Gebrauchsanweisung zur sicheren Anwendung. Wenn du Pflanzenschutzmittel ausbringst, kannst du die Pflanzen in deinem Garten vorher mit Plastikfolien abdecken. Sollte das Unkraut zu nah dran sein, bringt aber auch die beste Folie nichts. In dem Fall ist Handarbeit die bessere Option. Du kannst Pflanzenschutzmittel aus Pflanzenjauchen, Tees und Brühen auch selbst herstellen.

Mit dem Drucksprüher ist eine zielgerichtete Unkautentfernung möglich.

14.  Mit der Chemiekeule Unkraut entfernen

Für die Anwendung der richtig harten Mittel brauchst du eine Lizenz. Oder du lässt den Fachmann die Sache erledigen. Das kostet zwar etwas, dafür musst du dir keine Gedanken machen und hast auch keine Arbeit. Der Experte mit Phytolizenz macht selbst hartnäckigen Unkraut den Garaus und achtet darauf, dass keine anderen Pflanzen Schaden nehmen.

Diese Lösung ist erst dann sinnvoll, wenn alle anderen Methoden versagt haben. Warum die Umwelt unnötig belasten, wenn du das Unkraut auch einfach aus dem Boden ziehen kannst? Achte auch darauf, dass Kinder und Haustiere nach der Behandlung nicht mit den Mitteln in Kontakt kommen.

15.  Unkraut effektiv vorbeugen

Für mich ist die beste Taktik gegen Unkraut gute Vorsorge. In einem gesunden und gepflegten Garten breiten sich unerwünschte Pflanzen nicht so einfach aus und auf lange Sicht spart das viel Arbeit.

  • Halte die Grasnarbe dicht, indem du kahle Stellen regelmäßig nachsäst.
  • Vertikutiere deinen Rasen ein- oder zweimal im Jahr.
  • Mäh deinen Rasen regelmäßig und nicht zu kurz. Etwa 3 bis 4 Zentimeter sind ideal.
  • Versorge deinen Rasen drei- bis viermal im Jahr mit Dünger.
  • Entferne Samenunkraut, bevor sie sich fortpflanzen können.
  • Halte den Boden-pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Kalk wirkt gegen sauren Boden.
  • Verteile Mulch auf Rasen und Beeten.
  • Pack eine Unterlage gegen Wurzeln und Pflanzen unter die Terrasse, wenn du baust.

Unkraut richtig entsorgen

Wie du Unkraut richtig entsorgst, hängt von der Art des Unkrauts und dessen Zustand ab. Kleine Mengen wirfst du einfach in die Biotonne. Wenn du die Wurzeln von Wurzelunkräutern vorher entfernst, kannst du sie auch auf den Kompost werfen. Das Gleiche gilt für Samenunkräuter, die noch nicht blühen. Große Mengen gehen zum Recyclinghof oder zur Grünannahmestelle.

FAQ

Wann ist der beste Zeitpunkt, um Unkraut zu bekämpfen?

Die beste Zeit gegen Unkraut vorzugehen ist im Frühling, der Frühsommer eignet sich ebenfalls. Während dieser Zeit wächst das Unkraut aktiv. Wenn du rechtzeitig dagegen vorgehst, breitet es sich nicht so stark aus.

Welche Hausmittel wirken gegen Unkraut?

Ein hervorragendes Mittel gegen Unkraut ist Mulch. Durchs Abdecken der Beete oder der Rasenfläche hat Unkraut es äußerst schwer sich auszubreiten. Wenn du Unkraut loswerden möchtest, setzt du am besten deine Hände ein. Zieh die Unkräuter direkt aus dem Boden und entsorge sie zum Beispiel über die Biotonne.

Was ist Unkraut?

Als Unkraut werden Pflanzen bezeichnet, die zur falschen Zeit und oder am falschen Ort wachsen. Die Definition obliegt dem Gärtner und ist daher sehr subjektiv. Bei einigen Pflanzen wie zum Beispiel Giersch sind sich die meisten Gärtner einig, dass es sich um Unkraut handelt.

Wie bekomme ich Unkraut am schnellsten weg?

Unkraut entfernst du am schnellsten mit den Händen oder Werkzeugen, wie zum Beispiel einer Hacke oder dem Handgrubber. Maschinelle Entfernung, wie mit einer elektrischen Fugenbürste oder dem Gasbrenner, erfordert meist zwei Durchgänge, dafür aber weniger Kraft.

Welche Arten von Unkraut gibt es?

Unkraut lässt sich grob in zwei Arten unterteilen: Samenunkraut und Wurzelunkraut. Samenunkräuter verbreiten sich primär über Samen und Wurzelunkräuter setzen auf ein weites, tiefes Wurzelwerk.

Kann ich mit Essig Unkraut vernichten?

Ja, das kannst du. Das ist allerdings nicht sehr umweltfreundlich und versauert den Boden eventuell auch für andere Pflanzen – also mach’s lieber nicht.

Wie kann ich Unkraut bestimmen?

Wenn du eine Pflanze in deinem Garten siehst, die du nicht selbst angepflanzt hast, handelt es sich wahrscheinlich um Unkraut. Die Bestimmung der Pflanzenart hilft dir dabei, die richtige Methode zur Entfernung zu finden. Du kannst dir kostenfreie Apps herunterladen, die einen Katalog unterschiedlicher Pflanzenarten mit Bildern bereitstellen. Auch Bücher mit Bildern machen die Bestimmung einfach. Oder du fragst jemanden, der sich auskennt.

Was wirkt gegen Unkraut in der Rasenfläche?

Das beste Mittel gegen Unkraut im Rasen sind die Gräser selbst. Wenn du kahle Stellen schnell nachsäst, gibst du Unkraut keine Chance, sich einzunisten. Achte außerdem darauf, dass der pH-Wert des Bodens zwischen 5,5 und 6,5 liegt – der ist für Rasen optimal.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Wenn du es bis hierher geschafft hast, weißt du jetzt vielleicht mehr über Unkraut als vorher. Solltest du weitere Informationen zum Thema brauchen, helfen wir dir gerne.

Ob bei Fragen zum Artikel oder anderen Anliegen, die mehr oder weniger mit dem perfekten Rasen zusammenhängen – melde dich einfach bei uns!

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