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Rasenmatten im Check – eine gute Lösung?
Bist du auf deiner Suche nach praktischen Lösungen für den Garten auch schon auf Rasenmatten gestoßen? Manchmal heißen sie auch Grasmatten, Ausrollgras oder Rasenvlies. Ich habe mir das Konzept mal genauer angesehen und möchte meine Erfahrungen mit dir teilen.
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Was ist eine Rasenvlies?
Ein Rasenvlies ist ein dünnes Textil aus biologisch abbaubarem Material, das mit Rasensamen durchsetzt ist. Das Vlies hält Feuchtigkeit zurück und enthält in der Regel auch Nährstoffen für den Rasen. Diese werden nach und nach abgegeben. Außerdem wirkt das Textil wie eine Barriere, die zumindest für eine gewisse Zeit vor Unkraut und Samenfressern schützt. Rasenmatten stellen also eine Alternative zum klassischen Rasensamen und Rollrasen dar.
Die Hersteller werben natürlich mit einigen Vorteilen und auf den ersten Blick scheint die Anwendung tatsächlich super einfach. Boden vorbereiten, Rasenmatte ausrollen, befestigen, bewässern und fertig. Praktisch gesehen tauschst du allerdings nur die einen Arbeitsschritte gegen die anderen aus. In dem Beispiel gehe ich davon aus, dass noch kein Rasen auf dem Grund wächst oder die alte Grasnarbe bereits entfernt wurde.
Arbeitsschritte mit Rollrasen | Arbeitsschritte mit Aussaat | Arbeitsschritte mit Rasenmatte |
---|---|---|
Zur ausführlichen Anleitung | Zur ausführlichen Anleitung | |
Boden vorbereiten, Äste, Steine und Unkraut entfernen | Boden vorbereiten, Äste, Steine und Unkraut entfernen | Boden vorbereiten, Äste, Steine und Unkraut entfernen |
Grund ebnen | Rasensamen und optional Starterdünger ausbringen | Grund ebnen |
Boden anfeuchten | Saatgut andrücken | Rasenvlies ausrollen |
Rollrasen verlegen | Rasen wässern und feucht halten | Das Tuch gegebenenfalls zurechtschneiden |
Bahnen für besondere Stellen zurechtschneiden | Gelegentlich optisch prüfen und Unkraut entfernen | Matte befestigen und Bahnen mit Sand beschweren |
Soden andrücken – mit Walze oder Füßen | Gut wässern und feucht halten | |
In nächster Zeit reichlich wässern |
Vor- und Nachteile von Rasenmatten
Rasenmatten sind im Vergleich zu Soden sehr leicht zu schneiden. Du brauchst nur eine Schere. Wenn du die Bahnen richtig setzt und keine Lücken lässt, sind die Rasensamen obendrein gut verteilt. So einfach ist das korrekte Verlegen der Bahnen allerdings nicht. Oder ich habe es mir einfach nur zu leicht vorgestellt. Mit dem Wind verschieben sie sich leicht und müssen sofort befestigt werden. Ich finde Rasensamen verteilen einfacher, aber darin bin ich ja auch sehr geübt.
In Hanglagen scheinen Rasenmatten einen besonderen Vorteil zu haben, da du dir keine Sorgen machen musst, dass die Samen herunterpurzeln. Allerdings muss der Boden schon eben sein, damit die Bahnen genug Bodenkontakt haben. An Hängen oder Böschungen ist es meist leichter nur mit den Füßen zu planieren – die Walze ist schließlich schwer. Bei niedrigen Steigungen ist das Rasenvlies wahrscheinlich ziemlich praktisch.
Die Matte bleibt etwa 6 Wochen sichtbar und löst sich mit der Zeit mehr und mehr auf. Während der ersten Wochen kann es sein, dass du die Bahnen etwas zurechtrücken musst, weil der Wind oder starke Regenschauer sie durcheinandergebracht haben.
Im Idealfall ist das Ergebnis nach 6 Wochen ein schöner, gleichmäßiger, tiefgrüner Rasen. Mit etwas Pech warten kahle Stellen und Unkraut auf dich. Auch bei Rasenmatten gilt: Qualität (von Produkte & Anwendung) und Pflege spielen eine übergeordnete Rolle.
Die Qualität ist entscheidend
Ob Rasenmatte, Rasensamen oder Rollrasen. In jedem Fall ist die Qualität entscheidend. Achte beim Kauf darauf, dass die Gräsermischung in der Beschreibung angegeben ist. Von den Top-Marken ist mir noch kein Rasenvlies zu Gesicht gekommen. Auch die Bewertungen können einen Anhaltspunkt liefer. Bei einigen Produkten sind Befestigungshaken im Lieferumfang dabei, die auch biologisch abbaubar sind – das ist ganz praktisch.
Preisvergleich Matte, Soden und Rasensamen
Nun zur Preisfrage: Was ist günstiger? Rasensamen, Rollrasen oder Rasenvlies? Rasensamen natürlich. Ein Rasenvlies kostet etwa 3 – 4 € pro Quadratmeter. Zum Vergleich: MOOWY Schnellwachsender Rasensamen kostet etwa 58 Cent pro Quadratmeter. Da ist der Dünger natürlich noch nicht enthalten. Rechnen wir also noch etwas Rasen-Starterdünger hinzu, kommen noch 19 Cent obendrauf, macht insgesamt 77 Cent pro Quadratmeter. Soden kosten etwa 2,50 € pro Quadratmeter, wenn du sie selbst verlegst.
Wann sind Rasenmatten eine gute Wahl?
Bei dem Preis würde ich sagen, eigentlich gar nicht. Falls Geld für dich keine Rolle spielt und du es gerne ausprobieren möchtest, nur zu. Vielleicht sind die Grasmatten auch ganz nett für Hänge. Mt einem Streuwagen oder Handstreuer verteilst du Rasensamen ohnehin gleichmäßig, da ist kein Vlies für nötig. Für den Fall, dass du dir Sorgen wegen der Vögel machst, die Rasensamen aufessen könnten, erhältst du hier ein paar Tipps und Tricks zum Schutz deiner Aussaat.
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