Garten anlegen und gestalten mit Anleitung

Ein schöner Garten ist Ansichtssache

Was ist für dich das wichtigste Element im Garten? Ist es der Rasen mit seinem wunderbaren, tiefen Grün und den feinen, filigranen Halmen, die sich dicht an dicht aneinanderreihen? Oder ist eine gemütliche Leseecke unter einer hübschen Pappel viel wichtiger? Vielleicht hast du auch vor, die meiste Zeit in deinem Gemüsebeet im Garten zu verbringen. 

Schreib deine Pläne am besten auf. Notier jegliche Aktivitäten, die du in den nächsten 10 Jahren im Garten planst. Schreib auch auf, wie viel Zeit du damit verbringen möchtest und wie wichtig dir und anderen Gartennutzern das Ganze ist. Wenn du noch etwas Inspiration benötigst, hilft dir meine Liste weiter.

• Gartenaktivitäten
• Gemüsebeet anpflanzen und pflegen
• Grillabende veranstalten
• Rasensport betreiben
• Rasenmähen
• Stauden anpflanzen
• Blumen pflanzen und pflegen
• Unter einem Baum lesen
• Hängematte aufhängen und abhängen
• Wäsche aufhängen
• Am Tisch sitzen und Tee trinken
• Obst ernten
• Pool aufstellen und schwimmen
• Teich anlegen
• Meditieren
• Kaninchen grasen lassen
• Ostereier verstecken
• Schneemonster bauen
• Sonne tanken
• Mit Wichtel-Sammlung angeben
• Malen oder zeichnen
• Bildhauerei

Garten anlegen – so geht’s

Wenn du in deinem Garten viel grillen möchtest, brauchst du neben ausreichend Platz für Grill, Tische und Stühle vor allem Schatten. Viel Schatten kann allerdings Probleme auslösen, etwa wenn du viele sonnenliebende Blumen anpflanzen und zu jeder Tageszeit sonnenbaden möchtest. 

Richte dich bei deiner Planung daher soweit möglich nach der Sonne. Beobachte, welche Bereiche sonnig und schattig sind und wo du einen Baum anpflanzen oder fällen möchtest. Auch Rankpflanzen können mit gezielt platzierten Rankhilfen für ordentlich Schatten sorgen. Nicht zu vergessen: Der Einfallswinkel der Sonne ändert sich mit den Jahreszeiten und der Tageszeit. Berücksichtige das bei der Planung.

Die perfekte Lage

Jetzt, wo du eine Grundidee für deinen Garten hast, ist der nächste Schritt die Aufteilung der Fläche. Überlege, wo der beste Platz für verschiedene Elemente wie Blumenbeete, Gemüsegärten, Sitzbereiche und Spielplätze wäre. Denk auch daran, wo du die Terrasse oder einen Teich anlegen könntest.
Neben der Sonne spielt vielleicht auch die Nähe zu den Nachbarn eine Rolle. Ein Baum der Schatten auf das Gemüsebeet nebenan wirft, könnte Probleme verursachen. Außerdem ist es möglich, dass du deine Sitzecke vielleicht etwas weiter weg vom Trubel platzieren möchtest.

Skizze zum Garten Anlegen anfertigen

Bring deine Ideen am besten mithilfe einer Skizze zu Papier oder fertige einen digitalen Grundrissplan an. Dieser muss nicht sonderlich hübsch oder genau sein. Dafür sollte er alle Elemente enthalten, die dir wichtig sind. Hier eine kleine Übersicht der üblichen Gartenbestandteile.

Elemente im Garten

• Rasenfläche
• Sitzecke
• Teich
• Schaukel

• Sandkasten
• Hochbeet
• Beet
• Gemüsebeet

• Pool
• Terrasse
• Pavillon

• Stauden
• Bäume
• Hecken
• Zäune
• Mauern
• Wege

• Lichtquellen
• Schuppen
• Gartenhäuschen
• Carport
• Spielecke

Garten anlegen mit Köpfchen

Ist deine Skizze realistisch? Stimmt dein Partner auch zu? Wie sieht es mit den Kindern, falls vorhanden, aus? Sieh dir die Skizze ganz genau an und versuche aktiv alle möglichen Dinge zu finden, die damit nicht stimmen. So findest du mögliche Fehler und hast noch ausreichend Gelegenheit dagegen vorzugehen.

Dieser Schritt ist nötig, weil du jegliche Design-Patzer hinterher nur mit Schwierigkeiten durchbekommst. Also lass dir Zeit und frage ein paar Freunde und Bekannte nach ihrer Meinung. Sobald die Planungsphase beendet ist, kannst du dich an die Vorbereitung machen. 

Wenn du bereits einen Garten mit Blumen, Bäumen, Terrasse und Wegen hast, der erneuert werden soll, geht es an die Entrümpelung. Bei Neubauten kannst du dich sofort dem Boden widmen. 

Boden optimieren und Garten anlegen 

Der Boden ist das Lebensblut jedes Gartens. Die Bodenqualität kann jedoch stark variieren, abhängig von der Zusammensetzung und Struktur. Vor allem, wenn du gerade ein Haus gekauft hast, ist es möglich, dass der Boden stark verdichtet ist. 

Baumaschinen sind schwer und komprimieren den Boden an vielen Stellen. Pflanzenwurzeln kommen da nur schwer durch. Zudem begünstigen verdichtete Böden Staunässe. Alternativ ist es auch möglich, dass der Boden viel zu locker ist und zunächst Bekanntschaft mit einer Walze machen sollte.

Abgesehen davon haben unterschiedliche Pflanzen verschiedenen Ansprüche an die Bodenqualität und den pH-Wert. Weißt du schon, welche Pflanzen wo wachsen sollen? Perfekt! Dann kannst du den Boden genau auf die Bedürfnisse der neuen Bewohner abstimmen.

Für die gängigen Pflanzen habe ich schon mal eine kleine Übersicht der Ansprüche erstellt. 

• Rosen bevorzugen gut durchlässigen Boden mit einem leicht sauren pH-Wert von 6,0 bis 6,5.
• Apfelbäume mögen nährstoffreiche, aber gut durchlässigen Lehm-Böden mit einem pH-Wert von 6,0 bis 7,0
• Buchsbäume wachsen bevorzugt auf gut durchlässigen Böden mit einem neutralen pH-Wert.
• Lavendel wird oft für Beetränder gepflanzt und bevorzugt gut durchlässigen, kalkhaltigen oder sandigen Boden mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5.
• Rasen mag gut durchlässigem Boden mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7,5.

Bodenstruktur bestimmen

Die Bodenstruktur wird durch die Zusammensetzung des Bodens beeinflusst. Eine gute Bodenstruktur ist entscheidend für die Drainage und die Nährstoffverfügbarkeit. Ein Boden mit einer guten Struktur hat eine krümelige Textur, die Wasser und Luft gut durchlässt, aber auch Nährstoffe gut speichert.

Schwere und leichte Böden

Generell wird zwischen schweren, leichten und Mischböden unterschieden. Schwere Böden, oft als Tonböden bezeichnet, sind dicht und schwer zu bearbeiten. Sie neigen dazu, Wasser und Nährstoffe gut zu speichern, können aber auch anfällig für Staunässe sein.

Leichte Böden hingegen, sind locker und gut durchlüftet, lassen dafür aber Wasser und Nährstoffe schnell durch. Dies kann dazu führen, dass Pflanzen in diesen Sandböden unter Wasser- und Nährstoffmangel leiden, besonders in trockenen Zeiten.

Die meisten Böden liegen irgendwo dazwischen. Ob lehmige Sandböden oder sandige Lehmböden – sie vereinen die Eigenschaften der beiden Bodenarten und sind größtenteils ideale Gartenböden. 

Anzeichen für schlechte Bodenqualität 

Schlechte Bodenqualität kann viele verschiedene Formen annehmen, aber einige häufige Anzeichen sind eine harte, verdichtete Oberfläche, schlechte Drainage, ein Mangel an organischen Stoffen und eine geringe Anzahl von Mikroorganismen. Ob der Boden im Garten unter Nährstoffmangel leidet, kannst du mit einer Bodenprobe feststellen. Ermittle im selben Schritt auch gleich den pH-Wert. Wie du dabei vorgehst, liest du in meinem Beitrag zum Thema. 

Bodenentwässerung

Gute Bodenentwässerung ist entscheidend für ein gesundes Pflanzenwachstum. Wenn der Boden nicht gut entwässert, kann dies zu Wasserstau und Wurzelfäule führen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Bodenentwässerung zu beurteilen und Wasserstau-Probleme zu vermeiden.

Du kannst die Drainage des Bodens beurteilen, indem du einen sogenannten „Perkolationstest“ durchführst. Dazu gräbst du ein Loch in den Boden, füllt es mit Wasser und beobachtet, wie schnell das Wasser abfließt. Wenn das Wasser schnell abfließt, hat der Boden eine gute Drainage. 

Um Staunässe zu vermeiden, kann es notwendig sein, den Boden zu verbessern. Dies kann durch die Zugabe von organischem Material, wie Kompost oder Mulch, geschehen, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Drainage zu erhöhen. In extremen Fällen kann es notwendig sein, Drainagerohre oder Gräben zu installieren, um überschüssiges Wasser abzuleiten.

Schweren Boden verbessern

Wenn du schweren Boden im Garten hast und diesen auflockern möchtest, kannst du Mulch oder Sand in die Erde einarbeiten. 

Leichten Boden verbessern

Leichte Böden profitieren von der Zugabe von lehmhaltiger Muttererde. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Boden mit Mulch wie Rasenschnitt oder Rinde abzudecken. Dadurch verdunstet weniger Feuchtigkeit der Sonne.  

Nährstoffgehalt optimieren

Es gibt viele verschiedene Techniken, um die Bodenfruchtbarkeit und den Nährstoffgehalt zu verbessern. Eine der besten Methoden ist die Kompostierung. Kompost ist reich an Nährstoffen und kann helfen, die Bodenstruktur zu verbessern und die Nährstoffgehalte zu erhöhen. Auch Langzeitdünger eignen sich perfekt, um dem Boden etwas Futter zurückzugeben.
Schließlich können auch organische Düngemittel verwendet werden, um den Nährstoffgehalt des Bodens zu erhöhen.

Garten anlegen und gestalten

Damit deine Ideen schneller Form annehmen, sind hier noch ein paar Designtipps für dich.

Bewässerungssystem

Wenn du ein Bewässerungssystem installieren möchtest, solltest du rechtzeitig überlegen wo du sprinkler platzieren möchtest und wie die Schläuche verlaufen sollen. Das Bewässerungssystem sollte so konzipiert sein, dass es alle Bereiche des Gartens ausreichend versorgt werden. Sich überschneidende Beregnungsmuster können trockene Stellen verhindern. Letztendlich kannst du durch strategische Planung und Ausführung ein erfolgreiches Bewässerungssystem erreichen, das ein gesundes Pflanzenwachstum fördert und langfristig Wasser spart.

Stil und Materialien

Bedien dich bei der Gestaltung deines Gartens an bewährten Stilen, die dir gefallen. Ob du dich für einen modernen, traditionellen, mediterranen oder japanischen Gartenstil entscheidest, ist ganz dir überlassen. Du kannst auch einzelne Elemente miteinander vereinen. Die Auswahl der Materialien für deine Gartenmöbel, Wege und Kübel kannst du anschließend an den gewünschten Stilen ausrichten.

Die perfekte Terrasse gestalten

Die Terrasse dient oft als erweitertes Wohnzimmer und wenn es dir so geht wie den meisten, wirst du dort wahrscheinlich viel Zeit verbringen. Bei der Gestaltung der Terrasse solltest du auf genügend Platz für Möbel, Gäste und Accessoires achten. Tipp: Plane mehrere Sitzmöglichkeiten, je nach Sonnenstand und Tageszeit.

Kinderfreundlicher und sicherer Garten

Wenn du Kinder hast oder planst, deinen Garten für kinderfreundliche Aktivitäten zu nutzen, solltest du bei der Planung bestimmte Sicherheitsaspekte berücksichtigen. Stelle sicher, dass alle Gefahrenquellen wie scharfe Ecken oder offene Wasserstellen entfernt oder gesichert sind. Ein kleines Fußballtor, eine transportable Sandkiste und eine Schaukel könnten ausreichend sein, um einen kinderfreundlichen Garten zu schaffen. In diesem Blogbeitrag findest du weitere Aspekte, die für die Gestaltung eines kinderfreundlichen Gartens wichtig sind. Auch die Gefahren durch giftige Pflanzen werden dort thematisiert.

Beleuchtung im Garten

Die richtige Beleuchtung kann deinen Garten in ein traumhaftes Licht tauchen und gleichzeitig für Sicherheit sorgen. Du kannst verschiedene Arten von Beleuchtung wie Spots, Fackeln und Solarlichter verwenden, um verschiedene Bereiche deines Gartens hervorzuheben.

Auswahl der Gartenmöbel

Gartenmöbel sind ein wichtiger Bestandteil jedes Gartens. Sie sollten bequem, langlebig und wetterfest sein. Weiterhin sollten sie zum Stil deines Gartens passen und genug Sitzmöglichkeiten für deine Gäste bieten.

Auswahl der Pflanzen

Die Auswahl der richtigen Pflanzen für deinen Garten ist entscheidend. Du solltest Pflanzen wählen, die gut zu deinem Klima, Boden und Lichtverhältnissen passen. Außerdem solltest du Pflanzen auswählen, die das ganze Jahr über Interesse wecken, indem du eine Mischung aus einjährigen und mehrjährigen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen auswählst.

Sichtschutz und Zäune

Ein Zaun oder eine Mauer kann helfen, deinen Garten abzugrenzen und Privatsphäre zu schaffen. Du kannst aus verschiedenen Materialien wie Holz, Metall oder Stein auswählen, je nachdem, was am besten zu deinem Gartenstil passt. Auch Hecken eignen sich hervorragend als Sichtschutz und Zaun. Wenn du noch auf der Suche nach der richtigen Hecke für deinen Garten bist, findest du in unseren Tipps und Tricks viele Informationen dazu.

Rasen anlegen

Das Anlegen eines Rasens für einen neuen Garten umfasst mehrere Schritte. Zunächst musst du den Boden gründlich vorbereiten, indem Unkraut, Steine und andere Verunreinigungen entfernt werden. Anschließend sollte der Boden eingeebnet und verdichtet werden, um eine feste Grundlage für den Rasen zu schaffen. 

Sobald die Bodenarbeiten zum Garten Anlegen abgeschlossen sind, kannst du mit dem Verlegen des Rasens oder dem Ausbringen der Rasensamen beginnen. Dabei solltest du sorgfältig vorgehen, um Lücken oder Überlappungen zu vermeiden, und es ist wichtig, den neu verlegten Rasen sofort zu wässern, damit sich das Gras etablieren kann. 

Wenn du wissen willst, ob Rollrasen oder Rasensamen besser für dich sind, schau dir am besten diesen Beitrag an: Rollrasen oder Säen – Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick.

Gartenwege anlegen

Gartenwege helfen, verschiedene Bereiche deines Gartens miteinander zu verbinden und einen reibungslosen Verkehr zu ermöglichen. Du kannst verschiedene Materialien wie Kies, Stein, Beton oder Holz für deine Gartenwege verwenden. Achte darauf, dass du Bereiche möglichst mit der kürzesten Strecke miteinander verbindest. Ansonsten können Trampelpfade entstehen. Für Umwege fehlt den meisten einfach die Geduld.

Gartendekoration

Zum Schluss kannst du deinen Garten mit verschiedenen Dekorationselementen wie Statuen, Brunnen, Vogelhäusern oder Windspielen verschönern. Diese Elemente können dazu beitragen, deinem Garten Charakter und Charme zu verleihen.

Gartenpflege: Ein kontinuierlicher Prozess

Die Pflege eines Gartens ist ein kontinuierlicher Prozess. Du solltest regelmäßig Unkraut jäten, die Pflanzen gießen und den Rasen mähen. Es ist auch wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu düngen und kranke oder tote Pflanzen zu entfernen.

Hinweis: Wenn du deinen Garten im Winter pflegst, kannst du spezielle Jute-Säcke verwenden, um die Baumkrone kleinerer Bäume vor Eis und Schnee zu schützen.

Gartenwerkzeuge

Damit dein Garten auch in Zukunft wunderschön aussieht, dürfen die Gartenwerkzeuge nicht fehlen. Was du für einen schönen Garten brauchst, steht in diesem Beitrag über Gartenwerkzeuge und Gartengeräte.

Garten anlegen FAQ

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Jetzt kannst du mit dem Garten Anlegen starten. Wenn du noch Fragen hast oder ratkräftige Unterstützung benötigst, freuen wir uns, von dir zu hören! Schreib uns einfach eine E-Mail.

Oder verrate uns in den Kommentaren, was du für deinen Garten planst. Vielleicht können wir dir noch ein paar individuelle Tipps geben.

Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Louis Hooft

Gründer und Rasenexperte

Hier ist Louis Hooft, der Gründer von MOOWY und dein zuverlässiger Experte. Mit einer tiefen Leidenschaft für schöne Rasenflächen und einem umfangreichen Erfahrungsschatz in der Gartenpflege steht Louis dir bei allen Gartenfragen zur Seite. Sein Ziel: Gartenliebhaber dabei zu unterstützen, einen grüneren und lebendigeren Außenbereich als je zuvor zu gestalten. Vertraue auf Louis für wertvolle Tipps, clevere Tricks und die besten Produkte, um deinen Garten erstrahlen zu lassen!