Schnecken bekämpfen: 5 nützliche Tipps

Wachsen deine Pflanzen und sterben dann plötzlich ab? Hast du kleine Schleimspuren auf deinem Boden bemerkt? Dann hast du wohl Schnecken im Garten. Sobald sie sich einmal angesammelt haben, kann es schwierig sein, die Schädlinge loszuwerden. Schnecken bekämpfen ist jedoch weder schwierig noch musst du auf chemische Mittel und Pestizide ausweichen, um sie effektiv zu vertreiben. Ich zeige dir sichere und nachhaltige Methoden, die deinen Garten nicht in Mitleidenschaft ziehen.

Eine kleine Schnecken-Kunde

Schnecken sind kleine, schleimige Weichtiere. Sie bewegen sich mit einem weichen, muskulösen Fuß fort, der in deinem Garten beim Bewegen eine schleimige Spur hinterlässt. Schnecken sind normalerweise braun, grau oder schwarz. Von winzigen Kriechern bis hin zu großen, kugelförmigen Exemplaren kannst du alle Arten von Schnecken im Garten beobachten.

Neben Nacktschnecken gibt es auch Schnecken mit einem sogenannten Schneckenhaus; einer harten, schützenden Schale, in die sie sich zurückziehen können, wenn sie sich bedroht fühlen. Schnecken ernähren sich von verschiedenen Pflanzen und Aas und sind in vielen Umgebungen zu finden, von Wüsten über Wälder bis hin zu Hausgärten.

Schnecken sind hermaphroditisch – das heißt, sie haben sowohl männliche als auch weibliche Fortpflanzungsorgane und können sich ohne Partner fortpflanzen. Das macht das Schnecken Bekämpfen nicht gerade zu einer leichten Aufgabe. Einmal im Garten kann die Schneckenplage sehr schwer zu kontrollieren sein, da sich die Schnecken sehr schnell ausbreiten.

Schnecken im Garten sind nicht unwichtig

Auch wenn du beim Anblick deiner angefressenen Pflanzen schonmal die Nerven verlierst, spielen Schnecken im Garten eine wesentliche Rolle! Hier sind einige Vor- und Nachteile, die du beim Schnecken Bekämpfen beachten solltest.

Vorteile von Schnecken im Ökosystem

Schnecken im Garten bringen viele Vorteile mit sich. Sie ernähren sich von verrottendem Pflanzenmaterial und sogar Tierresten. Dadurch verbessern Schnecken nicht nur die Bodenstruktur, sondern sie erhöhen den Nährstoffgehalt des Bodens, was wiederum die Fruchtbarkeit verbessert. So tragen sie einen Teil zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts deines Gartens bei.

Hast du viele Wildtiere im Garten, können sie dich beim Schnecken Bekämpfen unterstützen. Denn die schleimigen Weichtiere sind ganz oben auf der Speisekarte von Vögeln, Amphibien und anderen nützliche Insekten.

Nachteile von Schnecken im Garten

Der Hauptnachteil von Schnecken im Garten ist, dass sie Pflanzen und Gemüse schädigen, indem sie ihre Blätter und Stängel fressen. Oftmals fressen sie statt eines ganzen Blattes nur Löcher in das Grün. Dadurch werden die wachsenden Pflanzen belastet und in ihrer Entwicklung gestört.

Schnecken knabbern am liebsten an Gartengemüse, Früchten und Blumen. Sie fressen auch die Blätter von Bäumen und Sträuchern, sodass sie verwelkt und ungesund sind. Schnecken können sogar Baumrinden fressen, wodurch der Baum anfällig für Krankheiten und Insektenbefall wird. Schon bemerkenswert, dass so ein kleines Weichtier einen solch enormen Schaden anrichten kann. Doch das ist noch nicht alles.

Schnecken können Parasiten und Krankheiten übertragen, die Menschen, Pflanzen und Tieren schaden. Beim Schnecken Bekämpfen solltest du dich deswegen schützen. Das geht am einfachsten mit den Handschuhen aus unserem Garten-Sprühschutz-Set.

Schnecken im Garten identifizieren

In deinem Garten können 2 Arten von Schneckenplagen auftauchen: Nacktschnecken und Gehäuseschnecken. Diese Häuser sind spiralförmige Schalen in Grau, Gelb oder Braun. Die Schnecken werden bereits mit diesem Haus geboren; es wächst ihr Leben lang mit. Findest du ein Schneckenhaus im Garten, hat ein Wildtier die Schnecke höchstwahrscheinlich herausgepickt.

Schnecken im Garten findest du am einfachsten, indem du der Schleimspur folgst. Meistens sitzen Schnecken unter Blättern oder an schattigen Plätzen. Du kannst einen Schneckenbefall zudem an Schneckeneiern erkennen. Schau dir dazu feuchte Böden um deine Pflanzen genauer an.

Schnecken im Garten von anderen Weichtieren unterscheiden

Schnecken haben weiche, schlauchartige, schleimige Körper. An ihrem Kopf sitzen 2 Paar Tentakel; ein Paar zum Erfassen und Orientieren und das andere zur Bewegung. Gehäuseschnecken haben zusätzlich große, spiralförmige Schalen, die ihren Körper schützen. Alle Schnecken bewegen sich durch einen großen Muskel fort, mit dem sie über den Boden kriechen.

Die häufigsten Arten von Schnecken im Garten

Es gibt viele verschiedene Arten von Schnecken, die häufig in deutschen Gärten zu finden sind, darunter:

Darüber hinaus sind auch Sumpf- und Teichschnecken häufig in Deutschland zu finden. Nabu hat dazu eine praktische Bildergalerie zusammengetragen.

Warum Schnecken im Garten ein Problem sind

Die meisten Schnecken im Garten ernähren sich von Pflanzenwurzeln sowie saftigen Blättern und Stängeln. Schnecken verbreiten zudem Krankheiten und Parasiten und kontaminieren Nahrungspflanzen mit ihrer Schleimspur.

Sie können sie sich schnell vermehren, was es schwierig macht, ihre Populationszahlen zu kontrollieren.

Wie Schnecken im Garten Pflanzen schädigen

Schnecken schädigen Pflanzen und Gärten, indem sie sich von Blättern, Blüten, Stängeln und Früchten ernähren. Das schädigt die Pflanze, wodurch sie nicht richtig wachsen kann. Sie können auch Wurzeln durchkauen und Keimlingen schädigen.

Schnecken als Träger von Pflanzenkrankheiten

Schnecken können Pflanzenkrankheiten wie Echten Mehltau, Falschen Mehltau, Verticillium-Welke und verschiedene Pilz- und Bakterieninfektionen übertragen.

Die Schnecke steckt sich mit Krankheiten an, indem sie sich von infizierten Pflanzen ernährt. Auch die einfache Fortbewegung über infizierte Pflanzen genügt, da die Schnecke die Erreger über ihren Schleim aufnimmt. Knabbert die infizierte Schnecke nun an anderen Pflanzen, werden Krankheiten übertragen. Das kann zu erheblichen Schäden führen und sogar ganze Ernten ruinieren.

Was hilft gegen Schnecken im Garten?

Die gute Nachricht ist, dass es viele umweltfreundliche Möglichkeiten gibt, Schnecken im Garten zu entfernen. So wirst du die Schnecken los, ohne die Pflanzen und Tiere in deinem Garten zu belasten. Schauen wir uns einige der effektivsten Methoden an.

Manuelles Schnecken Bekämpfen

Am einfachsten entfernst du Schnecken im Garten, indem du sie per Hand (Handschuhe nicht vergessen!) aufsammelst. Entweder du gehst auf Schneckensuche oder pickst sie auf, sobald du sie siehst.

Schnecken sind nachts aktiver. Sobald es dämmert, wirst du mehr der kleinen Weichtiere ausfindig machen. Mache dich mit einer Taschenlampe auf die Suche, um die Schneckenplage einzudämmen. Wenn sie auf Pflanzen sitzen, entferne die Schnecken achtsam, um Blüten, Blätter und Co. nicht weiter zu belasten.

Doch wohin mit den gesammelten Schnecken? Eine gute Frage, für die ich leider keine angenehme Antwort habe. Die Schnecken sterben am schnellsten und schmerzlosesten, wenn du sie mit einer Gartenschere zerschneidest. Das ist vielleicht keine einfache Aufgabe, doch die Schnecken leiden so am wenigsten. Die Kadaver entsorgst du dann am besten in der Mülltonne. Nicht im Kompost, denn so werden nur weitere Artgenossen und andere Schädlinge angelockt.

Alternativ kannst du die Schnecken in einem Behälter aufstellen, aus dem sie nicht entkommen können. Beispielsweise ein mit Sandpapier ausgekleideter Eimer. Die Schnecken können nicht daran hochkriechen – und Vögel freuen sich über die Leckerbissen.

Schnecken im Garten mit Barrieren eindämmen

Eine weitere Möglichkeit zum Schnecken Bekämpfen ist die Verwendung von Barrieren. Dazu verwendest du entweder physikalische Barrieren wie ein Kupferband oder chemische Barrieren wie Kieselgur.

Bei physischen Barrieren wird eine elektrische Ladung aufgebaut, die die Schnecken nicht durchqueren können. Wer möchte sich schon selbst grillen? Bei chemischen Barrieren wird jedoch eine abrasive Oberfläche erzeugt. Kieselgur beispielsweise besteht aus pulverisierten fossilen Schalen. Das Puder wird um Beete gestreut. Flutscht eine Schnecke über diese Pulvergrenze, wird der Muskel sowie die Schleimproduktion angegriffen und die Schnecke kann nicht mehr weiter kriechen.

Plagen dich andere Schädlinge, wie Ameisen, Pilze und Wühlmäuse in deinem Garten? Stöbere dich durch meine Kategorie Schädlinge und Rasenkrankheiten, um deinen Garten wieder fit zu machen.

Schneckenunfreundliche Umgebung schaffen

Eine andere Möglichkeit, Schnecken im Garten zu eliminieren, besteht darin, eine feindliche Umgebung für sie zu schaffen. Dabei entfernst du potenzielle Verstecke wie Steine und Baumstämme und reduzierst die Feuchtigkeit in deinem Garten – natürlich ohne deinen Pflanzen zu schaden.

Du kannst auch scharfe Gegenstände wie zerkleinerte Eierschalen und Sandpapier verwenden, um die Schnecken abzuschrecken. Diese Oberflächen reizen den empfindlichen Fuß der Schnecken und veranlassen sie, deinen Garten auf der Suche nach anderen Nahrungsquellen zu verlassen.

Alternativ kannst du im Herbst gefallenes Laub von deinem Rasen und deinen Blumenbeeten harken. Schnecken, die sich von der organischen Substanz ernähren, werden dadurch enttarnt und können eingesammelt werden. Oder du wartest, bis Vögel von ihnen snacken.

Natürliche Feinde zum Schnecken bekämpfen

Schnecken können eine Nahrungsquelle für Wildtiere wie Vögel, Kröten, Frösche, Igel und Laufkäfer sein. Die meisten dieser Tiere sind nützliche Gartenbesucher. Lässt du sie Schnecken fressen, unterstützt und schützt du die lokale Wildtierpopulation.

Beachte jedoch, dass einige Schneckenfresser wie Käfer auch Schäden an deinen Gartenpflanzen verursachen können. Halte deswegen jedes Tier, dass sich in deinem Garten aufhält, im Auge. Auch Nutztiere wie Bienen und Schmetterlinge stehen auf dem Speiseplan vieler Wildtiere.

Schneckenfallen

Genauso wie Mäuse gibt es auch für Schnecken Fallen, mit denen du die Weichtiere einfangen und entsorgen kannst. Die wohl beliebteste DIY-Falle ist die Bierfalle. Dabei buddelst du ein leeres Marmeladenglas in den Boden ein und füllst es mit Bier. Der Geruch lockt die Schnecken an. Sie kriechen dann in das Glas, können aber aufgrund der Flüssigkeit nicht mehr entkommen. Sie ertrinken dann im Bier.

Mit chemischen Methoden Schnecken bekämpfen

Du kannst Schnecken auch mit künstlichen Mitteln loswerden. Die gebräuchlichste Chemikalie zum Töten von Schnecken ist Metaldehyd, das auf die Erde aufgetragen wird. Du findest es in jedem gut sortierten Gartencenter. Pestizide sind giftig für Schnecken. Kommen die Kriecher damit in Berührung, sterben sie nach einer gewissen Zeit.

FAQs

Ich fasse die Hauptpunkte dieses Artikels nochmal in den 3 Fragen zusammen, die mich am häufigsten erreichen.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Ich hoffe, du kannst nun nützliche von schädlichen Schnecken unterscheiden und dass du beim Schnecken Bekämpfen auf natürliche Mittel greifen wirst.

Hast du Fragen zum Artikel oder andere Anliegen? Wir freuen uns, von dir zu hören! Schreib uns einfach eine E-Mail.

Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Dein Rasendoktor Louis

Louis Hooft

Gründer und Rasenexperte

Hier ist Louis Hooft, der Gründer von MOOWY und dein zuverlässiger Experte. Mit einer tiefen Leidenschaft für schöne Rasenflächen und einem umfangreichen Erfahrungsschatz in der Gartenpflege steht Louis dir bei allen Gartenfragen zur Seite. Sein Ziel: Gartenliebhaber dabei zu unterstützen, einen grüneren und lebendigeren Außenbereich als je zuvor zu gestalten. Vertraue auf Louis für wertvolle Tipps, clevere Tricks und die besten Produkte, um deinen Garten erstrahlen zu lassen!