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Rasen düngen: Warum, wann und wie?
Von Luft und Liebe leben – das wäre schön. Doch leider braucht alles, was wächst und gedeiht die nötigen Nährstoffe. Bei deinem Rasen ist das nicht anders. Regelmäßiges Düngen wird dein Gras zur strahlenden Grünoase heranwachsen lassen, von der du schon immer geträumt hast.
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Richtiges Düngen will gelernt sein – und mit diesem Ratgeber wirst du schnell zum Düngeprofi! Ich gehe im Detail auf Rasendünger ein, worauf du achten solltest, wann Rasen düngen am effektivsten ist und wie du eine Düngestrategie entwickeln kannst. Los geht’s!
- Warum ist Rasendünger so wichtig?
- Alles über Rasendünger
- Wann Rasen düngen wirkt
- Wie dünge ich meinen Rasen, um die besten Ergebnisse zu erzielen?
- 7 wichtige Tipps für einen grünen Rasen
Warum ist Rasendünger so wichtig?
Befassen wir uns erst mal genauer mit der Frage, warum du deinen Rasen überhaupt regelmäßig düngen solltest. Da die Antwort auf diese Frage sehr umfangreich ist, haben ich dir die drei Kernkategorien Nährstoffe, Resistenz und Aussehen einzeln und leicht verständlich aufgeschlüsselt. Sobald du diese Bereiche gemeistert hast, weißt du, wann Rasen düngen sinnvoll ist.
1. Mein Dünge-1×1
Dein Rasen ist ständig dem Wetter ausgesetzt. Heiße Tage mit spielenden Kindern soll er genauso gut überstehen, wie kräftigen Regen und kalte Wintertage. Dabei soll er gesund bleiben und im kräftigsten Grün mit dem Nachbarrasen um die Wette strahlen. Ganz schön viel, für die kleinen Halme. Deswegen braucht so viel Power die richtige Grundlage: Nährstoffe. Diese erhält dein Rasen durch den richtigen Rasendünger.
Bei der Wahl des Düngers kommt es besonders auf die Jahreszeit an. Denn so einfach es auch wäre, genügt es nicht, deinen Rasen nur einmal im Jahr zu düngen. Genauso wie du deine Garderobe an die Saison anpasst, braucht auch dein Rasen verschiedene Nährstoffe, um sich von seiner besten Seite zeigen zu können.
2. Nährstoffe – Gib deinem Rasen, was er braucht
Vielleicht fragst du dich: „Warum muss ich meinen Rasen düngen, wenn Felder und Wälder natürlich wachsen – ohne Dünger?“ Eine gute Frage, die mich tatsächlich öfter erreicht, als du denkst. Die Natur ist ein ausgeklügeltes System, das sich selbst reguliert und aufrecht erhält. Diese sogenannte Kreislaufwirtschaft versteht es, Nährstoffe zu rationieren und selbst zu beschaffen, z. B. in Form von Kot und abgestorbenen Pflanzen. Beide sind in ausgewogener Menge stets vorhanden und versorgen natürliche Grünflächen mit allem, was sie benötigen.
Dein Rasen wurde allerdings künstlich angelegt. Obwohl das wachsende Gras ein Produkt der Natur ist, ist es dennoch kein Teil einer bestehenden Kreislaufwirtschaft und muss deswegen per Hand von dir gepflegt werden. Der Knackpunkt beim Rasen ist die Tatsache, dass er ständig gemäht werden muss, damit er schön aussieht, mehr Licht und Luft zirkulieren können und auch die Fotosynthese stattfindet. Gras speichert seine Nährstoffe jedoch in den Spitzen seiner Halme, die beim Rasenmähen wieder und wieder weggeschnitten werden. Sieht zwar schön aus, ist für deinen Rasen aber eine Heidenarbeit, da er nun wieder neue Nährstoffe aus dem Boden ziehen muss. Und diese Nährstoffe erhält der Boden nur, indem du sie ihm in Form von Rasendünger hinzufügst. Wenn du das ganze Jahr über mähst, deinem Grund aber keine Nährstoffe zurückgibst, wird die Erde stets ärmer und kann deinen Rasen immer schlechter versorgen. Du siehst, es ist ein Teufelskreis.
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3. Resistenz: Stärke deinen Rasen und unterstütze ihn bei der Regeneration
Der zweite Grund, deinen Rasen in Schuss zu halten, ist, dass wir ihn ständig betreten. Sei es zum Toben mit Kind und Hund, zum Entspannen auf Gartenmöbeln. Oder vielleicht feierst du gerne Grillparties, die deine Gäste zum Tanzen und Verweilen auf dem Rasen einladen.
Dein Rasen muss also ganz schön was aushalten, um so viel Spaß mitmachen zu können. Gras ist und bleibt eine Pflanze, die durchaus geschädigt werden kann und sich wieder erholen muss. Das Gute ist, dass Gras allerdings sehr widerstandsfähig ist und mit der richtigen Pflege so einiges wegstecken kann. Und da kommt Rasendünger ins Spiel. Mit dem richtigen Nährstoffboden ist dein Gras nicht nur resistenter, sondern kann sich auch schneller regenerieren.
Mit dem richtigen Dünger bereitest du deinen Rasen auch auf die kommende Saison vor. Doch darüber später mehr.
4. Aussehen: Mit Rasendünger zur Grünoase
Bei vielen steht in Sachen Rasen besonders eins im Vordergrund: die Ästhetik. Satt grün, dicht und gleichmäßig soll er aussehen. Unkraut und kahle Stellen sind also nicht willkommen und werden möglichst schnell behoben. Rasen düngen ist dabei eine der einfachsten Methoden, Moos und ungewolltes Grün fernzuhalten und deinen Rasen zu stärken. Denn die Dichte und Qualität deines Rasens hängt vom Wurzelwerk ab. Ist er gesund und mit Nährstoffen versorgt, wächst dein Rasen auch vital und kann sich gegen Unkraut durchsetzen. Kahle Stellen treten so erst gar nicht auf.
Alles über Rasendünger
Nun haben wir also geklärt, warum es so wichtig ist, deinen Rasen regelmäßig zu düngen. Der nächste Schritt in Richtung gesundem Grün ist natürlich: der Rasendünger. Denn Dünger ist leider nicht gleich Dünger und kann deinem Rasen mit der falschen Dosierung sogar schaden. Aber eins nach dem anderen.
Was ist ein Düngemittel?
Düngemittel sind die kleinen Kraftpakete, die deinen Rasen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. So kann er rund ums Jahr über gewappnet wachsen und sich von seiner schönsten Seite präsentieren. Rasendünger wird in die Erde aufgenommen und über die Wurzeln in die Grashalme aufgesogen. Ein Boden reich an Mikroorganismen ist also essenziell für einen gesunden Rasen.
In Sachen Rasendünger ist es wichtig, zu verstehen, dass es in erste Linie darum geht, deinen Grund zu versorgen, der sich wiederum um alles kümmert, was auf ihm wächst. Ein Dünger ist also kein Rasennährstoff, sondern eine Aufbaukur für deinen Boden. Und diese Kur muss übers Jahr hinweg auf die äußeren Bedingungen angepasst werden. Frühlingsdünger setzt sich anders zusammen als Dünger, der im Spätherbst verstreut wird. Warum? Beide Jahreszeiten bringen verschiedene Herausforderungen mit sich.
Wenn du einen schönen und gesunden Rasen heranziehen und behalten möchtest, ist es also wichtig, die verschiedenen Rasendünger zu verstehen. Idealerweise notierst du dir in deinem Rasenpflege-Kalender, wann du welchen Dünger einsetzen solltest, um deinen Boden und Rasen ideal zu versorgen.
Die Funktion des Düngemittels
Rasendünger wird oftmals nicht nur missverstanden, sondern auch falsch eingesetzt. Ich verrate dir, wann Rasen düngen optimal ist.
Schnell wird eine Tüte aufgerissen und über den Rasen verteilt, denn „wenn Dünger drauf steht, wird’s schon stimmen!“.
Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Beim Rasen düngen musst du allerdings nicht das Rad neu erfinden, sondern lediglich ein paar einfache Schritte verstehen und anwenden.
Ein Rasendünger ist nichts anderes als eine Mischung aus mineralischen Bausteinen, aus denen Gras bei der Fotosynthese essenzielle Nährstoffe herstellt. Dein Rasen benötigt dafür verschiedene Elemente, auf die du mehr oder weniger Einfluss hast:
- Sonnenlicht: Du kannst zwar nicht die Sonne kontrollieren, deinen Rasen aber an den Sonneneinfall abstimmen (z. B. mit Sonnen- und Schattenrasensamen)
- Kohlendioxid (CO2), dessen Level du nicht beeinflussen kannst (das macht Mutter Natur aber sehr gut).
- Wasser: Regen ist die günstigste Alternative, um die Feuchtigkeit deines Rasens aufrecht zu erhalten. Beim Düngen ist es jedoch wichtig, gleich nachzugießen, damit der Dünger besser von der Erde aufgenommen wird. Ein Gartenschlauch oder Sprinkler ist daher ideal, um das Wachstum deines Rasens optimal zu fördern.
- Mineralstoffe: Diese führst du deinem Rasen mit dem richtigen Dünger zu.
Du siehst, es ist gar nicht so schwer, deinen Rasen vital wachsen zu lassen. Und mit den folgenden Tipps gelingt dir Düngen sogar noch besser. Dein Gras freut sich schon.
Eine kleine Rasenkunde
Neben Dünger ist es auch wichtig, deinen Rasen deuten zu können. Je besser du den Zustand deines Rasens verstehen und die Pflege anpassen kannst, desto gesünder wird die Grasnarbe. Dein Rasen wird auch kräftig wachsen und sich gegen anderes Grün durchsetzen können.
Warum die Zusammensetzung von Rasendünger so wichtig ist
Effektives Rasen düngen entsteht also, wenn du einen Dünger mit einer bestimmten Zusammensetzung mit der passenden Jahreszeit kombinierst. Viele Gartenfreunde wissen gar nicht, dass es unterschiedlichen Rasendünger gibt und wie diese einzusetzen sind.
Grundsätzlich unterscheiden sich Rasendünger anhand ihres NPK-Wertes. Diese sogenannten Primärnährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Jeder Nährstoff hat eine andere Wirkung auf Boden und Rasen, weswegen sie übers Jahr verteilt in unterschiedlichen Mengen benötigt werden. Saisonale Dünger sind bereits optimal auf die benötigte Dosierung abgestimmt und unterstützen daher nicht nur deinen Rasen, sondern erleichtern dir auch die Suche nach dem richtigen Düngemittel.
Die Funktion von Stickstoff im Gras
Anders, als der Name vielleicht andeutet, ist Stickstoff ein wichtiger Baustein für die Bildung von Zellen und somit essenziell für das Wachstum deines Rasens. Die Frage ist also, wann Rasen düngen mit Stickstoff am effektivsten ist. Im Frühjahr ist ein stickstoffreicher Rasendünger ideal, um das Gras nach dem Winter aufzupeppen und für die Saison vorzubereiten.
Stickstoff = Wachstumsschub; das hört sich schon mal gut an.
Jedoch solltest du nicht das ganze Jahr über auf einen Dünger mit hohem N-Wert zurückgreifen. Auch wenn es sich verlockend anhört, deinen Rasen schnell wachsen zu lassen, solltest du vorher bedenken, in welchem Wachstumszustand sich dein Rasen befindet. Ein bestehender Rasen freut sich über den Stickstoff und sprießt gleich drauf los. Bei jüngerem Rasen kann dieser Schuss jedoch nach hinten losgehen. Denn Stickstoff wirkt in den Zellen der Halme, nicht aber den Wurzeln. Wird zu viel Stickstoff an jungen Rasen verteilt, kann sich das Wurzelwerk nicht ausreichend entwickeln und dein Rasen bildet ruckzuck kahle Stellen.
Im Sommer und bei kälteren Temperaturen hat dein Rasen übrigens andere Prioritäten, als seine Halme in alle Richtungen zu strecken. Besonders bei Dürre ist ein Rasen schnell gestresst und will sich nicht mit Wachsen beschäftigen. Fütterst du ihn jedoch mit viel Stickstoff, hat er keine andere Wahl und kann sich nicht auf seine wesentlichen Überlebensfunktionen konzentrieren. Auch in den Vorbereitungen für den Winter ist deinem Rasen nicht nach Wachsen zumute und ein stickstoffreicher Dünger überflüssig. Je kälter die Bodentemperatur, desto schwächer wird dein Gras und es wird anfälliger für Krankheiten. Es ist also wichtiger, die Wurzeln zu versorgen, als Wachstum zu stimulieren.
Die Funktion von Phosphor im Gras
Und da sind wir schon bei dem Nährstoff, der sich um deine Wurzeln kümmert: Phosphor. Besonders bei jungem Rasen ist ein phosphorreicher Dünger ideal, damit sich ein starkes und tiefes Wurzelwerk bilden kann. Das gibt deinem Rasen nicht nur eine bessere Struktur, sondern leitet Nährstoffe effizienter in die Grashalme weiter. Auch im Herbstdünger ist ein höherer P-Wert ideal, um deinen Rasen auf die kalten Monate vorzubereiten.
Die benötigte Menge an Phosphor hängt jedoch nicht nur von deinem Rasen, sondern auch von deiner Bodenstruktur ab. Ein Lehmboden beinhaltet bereits mehr Phosphor als ein sandiger Boden. Ich rate dir daher, alle zwei Jahre einen Bodentest zu machen und deinen Rasendünger abzustimmen.
Die Funktion von Kalium im Gras
Die richtige Menge an Kalium verwandelt deinen Rasen in Bruce Lee und lässt ihn Krankheiten und Pilze bekämpfen. Dein Rasen wird also widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse. Eine erhöhte Menge an Kalium befindet sich in Herbstdüngern, um deinen Rasen auf den Winter vorzubereiten. Dein Boden benötigt übrigens mehr Kalium als Stickstoff. Achte bei der Wahl deines Rasendüngers also auf den NPK-Wert.
NPK-Wert – So deutest du ihn richtig
Der NPK-Wert eines Düngers gibt an, wie hoch der Prozentsatz der primären Nährstoffe im Düngemittel ist. Hier ein kleines Beispiel.
Nehmen wir einen Rasendünger mit einem NPK-Wert von 12-3-5. Das bedeutet:
- Die erste Zahl, in diesem Fall 12, bezieht sich auf N, also den Stickstoffgehalt im Rasendünger. 100 Gramm des Düngers enthalten also 12 Gramm Stickstoff.
- Die zweite Zahl, in diesem Fall 3, bezieht sich auf P, also den Phosphorgehalt im Rasendünger. 100 Gramm des Düngers enthalten also 3 Gramm Phosphor.
- Die dritte und letzte Zahl, in diesem Fall 5, bezieht sich auf K, also den Kaliumgehalt im Rasendünger. 100 Gramm des Düngers enthalten also 5 Gramm Kalium.
Insgesamt bestehen also 20 von 100 Gramm des 12-3-5 Düngers aus primären Nährstoffen. Was ist mit dem Rest, fragst du dich? Der fügt sich aus einer Mischung sekundärer Nährstoffe, Spurenelemente und anderer Komponenten zusammen, die ebenfalls essenziell sind, um deinen Rasen vital wachsen zu lassen.
Zu den sekundären Nährstoffen zählen:
- Kalzium: Stärkt die Zellstruktur. Der Mineralstoff wirkt säurereduzierend und erhöht den pH-Wert deines Rasens. Kalzium ist daher in allen Düngern sehr gering dosiert.
- Magnesium: Fördert die Entwicklung von Chlorophyll. Dieses Wachstumshormon verleiht deinem Rasen eine intensive grüne Farbe, was nicht nur schön aussieht, sondern auch die Fotosynthese unterstützt.
- Schwefel: Ideal für die Enzymentwicklung. Schwefel macht deinen Rasen kältebeständiger und wird besonders im professionellen Bereich bei der Herstellung von Rasensamen eingesetzt.
Welche weiteren Düngemittel gibt es?
Neben vorgemixten Rasendüngern gibt es auch natürliche Varianten, die deinem Rasen ebenfalls notwendige Nährstoffe geben können.
Mit Rasenschnitt mulchen
Zu Beginn dieses Artikels habe ich dich darauf aufmerksam gemacht, dass die Halme deines Rasens die wichtigsten Nährstoffe in ihren Spitzen speichern. Es wäre also eine Schande, diese Nährstoffe einfach abzuschneiden und wegzuwerfen. Mit dem richtigen Rasenmäher kannst du deinen Rasenschnitt also als organischen Dünger wiederverwenden und dir die Fahrt zur Grüngutannahmestelle sparen.
Spezielle Rasenmäher oder Rasenmähroboter häckseln und malen deinen Rasenschnitt ganz klein. Bei der Zersetzung des Schnitts werden die Nährstoffe freigegeben und können gleich wieder von der unterliegenden Erde absorbiert werden. Ähnlich wie bei der Kreislaufwirtschaft. So schön dieser natürliche Prozess auch ist; er hat einen Nachteil. Denn nicht alle Grasreste werden abgebaut und bilden so die Grundlage einer Filzschicht. Wenn du also mit Rasenschnitt mulchen möchtest, musst du öfters vertikutieren.
Düngemittel auf Algenbasis
Zusätzlich zu den primären und sekundären Nährstoffen, enthalten Rasendünger verschiedene Spurenelemente und Ergänzungsmittel. Zu den wichtigsten zählen Eisen, Zink und Bor. Eisen wirkt also wie ein Rasendünger mit Unkrautvernichter und stärkt zudem die Zellstruktur. Der Rasen wird widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Ideal für die Wintervorbereitung.
Seetang enthält einen hohen Anteil an Enzymen, Aminosäuren, Eisen und Zink und kann von April bis Oktober verwendet werden. Als Bodenverbesserer reduziert er ebenfalls Stress in deinem Rasen, was besonders ideal bei Dürreperioden ist oder wenn du deinen Rasen zu kurz getrimmt hast.
Rasendünger Test – Gut Ding braucht Weile
Besonders günstige Dünger versprechen einen schnellwachsenden Rasen. Ein hoher Stickstoffgehalt im Rasendünger macht auch erst einen guten Eindruck, bis die Wirkung nachlässt, die Wurzeln verkümmern und sich kahle Stellen bilden. Ein Rasendünger Test kann da schnell Abhilfe schaffen – und ich kann dir jetzt schon das Ergebnis verraten.
Teile einen kleinen Bereich deines Rasens ab und verteile einen hochwertigen und einen günstigen Rasendünger auf je eine Hälfte. Bei dem günstigen Dünger wird dein Gras in kürzester Zeit in schönstem Grün um die Wette sprießen, während sich bei dem hochqualitativen erst mal nur wenig tut. Sobald der hochwertige Rasendünger greift und dein Gras langfristig gestärkt hat, lässt der Rasen, der mit dem minderwertigen Rasendünger „versorgt“ wurde, bereits wieder die Grashalme hängen.
Preislich gesehen sind hochwertige Dünger auf den ersten Blick zwar teurer, wirken aber bedeutend besser. So musst du dich nicht erst durch verschiedene Düngemittel testen. Ein hochwertiger Dünger enthält im Vergleich zur preiswerteren Variante auch mehr Nährstoffe, wodurch du weniger Produkt verteilen musst. Das spart langfristig Geld und Zeit.
Wann Rasen düngen wirkt
Nachdem du jetzt verstanden hast, warum Rasen düngen so wichtig ist und worauf du achten solltest, klären wir als Nächstes, wann Rasen düngen am besten ist.
Wann Rasen düngen am effektivsten ist
Wenn es um Nährstoffe geht, sind dein Körper und dein Rasen einer Meinung: je abwechslungsreicher, desto gesünder. Und nicht nur der Mix ist wichtig, sondern auch das Timing. Dünger unterstützt deinen Rasen dabei, sich gegen verschiedene Jahreszeiten zu wappnen. Im Frühling fokussiert er sich auf die Erneuerung und Wachstum, im Sommer steht Resistenz im Vordergrund und der Spätherbst ist dafür da, deinen Rasen für die kalten Monate zu stärken.
Isst du Eis im Winter oder trinkst du an verschwitzten Sommertagen einen heißen Kakao? Eher nicht, richtig? Genau so geht es deinem Rasen auch. Je nach Jahreszeit bevorzugt er saisontypische NPK-Werte im Rasendünger, um vital zu wachsen. Der falsche Dünger kann den Rasen binnen einer Woche zerstören – die Reparatur dauert allerdings wesentlich länger.
Um dem vorzubeugen, brauchst du einen guten Plan, in dem steht, welcher Rasendünger wann am effektivsten ist. Dünge deinen Rasen mindestens zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst. Ich empfehle dir, im Sommer zusätzlich noch einen Langzeitdünger zu verwenden. Ein idealer Düngeplan sieht in etwas so aus:
Düngerplan – Wann Rasen düngen
Frühjahr
Frühjahr (Februar/März): Verteile einen Rasendünger mit niedrigem Stickstoffgehalt, einem hohen Phosphor- und Kaliumgehalt und Eisenzusatz. Deine Grashalme werden dadurch gestärkt, Moos wird reduziert und dein Rasen ideal aufs Vertikutieren vorbereitet.
Frühling (sobald die Bodentemperatur dauerhaft 10 Grad beträgt): Dein Gras erwacht und möchte wachsen. Unterstütze es mit einem Dünger mit hohem Stickstoffgehalt. Mähe deinen Rasen vorher, damit der Dünger besser aufgenommen werden kann.
- Sattes Grün, schon nach drei Tagen
- Fördert Ausläuferbildung und Trittfestigkeit
- Schnelle Wirkung
Sommer
Sommer (etwa Mitte Juni, 10 bis 12 Wochen nach der Frühjahrsdüngung): Bevor die heißen Tage des Jahres beginnen, ist es wichtig, einen hochwertigen Langzeitdünger auszubringen, der deinen Rasen über den Sommer hinweg mit wichtigen Nährstoffen stärkt. Dieser Rasendünger sollte verteilt werden, bevor die Außentemperatur 25 Grad und mehr beträgt, da der Dünger ansonsten nicht gut absorbiert werden und arbeiten kann.
- Ganzjährige Verwendung
- Stetiges Wachstum für einen starken, beanspruchbaren Rasen
- Sichtbare Ergebnisse nach 14 Tagen
Herbst
Herbst (Mitte September): Sobald sich Regentage anmelden, ist es Zeit, einen Rasendünger mit hohem Phosphor- und Kaliumgehalt, der ebenfalls mit Eisen und Magnesium versehen ist, auszupacken. Dein Gras wird gestärkt und dadurch resistenter gegen Krankheiten. Auch Moos wird durch den pH-Wert vorgebeugt. Dein Rasen ist so optimal auf den Winter vorbereitet.
- Ganzjährige Verwendung
- Verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Bakterien, Viren und Pilze
- Lässt den Rasen tiefgrün werden
Und schon ist das Jahr vorbei. Düngen dauert je nach Fläche deines Rasens nur wenige Minuten. Dein kleiner Zeiteinsatz wird langfristig eine große Wirkung haben und für einen gesunden und saftig grünen Rasen sorgen.
Wie dünge ich meinen Rasen, um die besten Ergebnisse zu erzielen?
Die Düngestrategie – So machst du es am besten
Neben der bereits erwähnten Boden-Mindesttemperatur von 10 Grad sind auch die Tageszeit und Trockenheit des Rasens wichtig für erfolgreiches Rasen düngen.
- Vor dem Düngen solltest du deinen Rasen mähen. So kann der Dünger leichter zum Boden vordringen und wird schneller absorbiert.
- Dein Rasen sollte vor dem Düngen trocken sein; vermeide also bei Morgentau deinen Dünger zu verteilen. Besonders bei Pulverdünger sollte das Gras trocken sein, da der Rasendünger sonst an den Halmen haftet und sie verbrennt. Dünger in Form von Granulat eignet sich daher besser, da er gleich auf den Boden fällt und aufgenommen wird.
- Gieße nach dem Verteilen von Rasendünger immer nach. So entfernst du nicht nur Düngerreste von den Halmen, sondern unterstützt den Boden, den Rasendünger gleich zu verarbeiten. Mit einem Blick auf die Wettervorhersage kannst du den Regen zu deinem Vorteil nutzen. Nicht umsonst kann man Regen in der Nähe von Ackerland im Voraus riechen.
Wann Rasen düngen zu viel wird
Weniger ist beim Rasen düngen tatsächlich mehr, denn zu viel Dünger kann deinen Rasen schnell verbrennen und ihn zerstören. Wie viel Rasendünger benötigst du also, um deinen Rasen optimal zu versorgen? Grundsätzlich sind 25 Gramm pro Quadratmeter ideal – ein Handstreuer macht das Verteilen nicht nur einfach, sondern auch gleichmäßig.
Damit dir das Rasen düngen richtig gelingt, gebe ich dir meine Anleitung mit auf den Weg:
- Teile deinen abgemessenen Rasendünger in zwei Hälften auf.
- Fülle die erste Hälfte in deinen Handstreuer und gehe längs über deinen Rasen.
- Fülle die zweite Hälfte in deinen Handstreuer und gehe quer über deinen Rasen.
- Reduziere die Menge deines Rasendüngers an schattigen Stellen. Zu viel Dünger kann den Rasen stressen und anfällig für Krankheiten machen.
- Fertig mit Rasen düngen? Pack den Gartenschlauch aus oder schmeiß deinen Sprinkler an und verpasse deinem Rasen eine Dusche. So wird der Dünger schneller und besser vom Boden absorbiert.
Wenn du deinen Rasendünger per Hand verteilen möchtest, kannst du das Ausstreuen vorher mit etwas Sand üben. So verhinderst du ein Überdüngen.
7 wichtige Tipps für einen grünen Rasen
Fassen wir alle meine Tipps zum Rasen düngen in sieben einfachen Schritten zusammen:
- Bereite deinen Rasen mit dem richtigen saisonalen Dünger vor.
- Nicht überdüngen! Messe die richtige Dosis vorher ab.
- Befülle deinen Streuer niemals auf dem Rasen. Du könntest etwas Dünger verschütten und so deinen Rasen verbrennen.
- Verteile deinen Dünger gleichmäßig über deinen Rasen.
- Dünge direkt nach dem Mähen auf einem trockenen Rasen von mindestens 10 Grad Bodentemperatur.
- Warte mindestens drei bis vier Tage bis zum nächsten Mähen.
- Düngen heißt schützen, nicht restaurieren. Richte deinen Dünger also auf den Zustand deines Rasens aus, kümmere dich um kahle Stellen und bewässere deinen Rasen regelmäßig.
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