Rasen überdüngt – was nun?

In diesem Beitrag widme ich mich den Anzeichen und der Behandlung von überdüngten Gräsern. Also, keine Panik, wenn du deinen Rasen überdüngt hast! Gemeinsam bringen wir dein Grün wieder auf Vordermann.

Zu viel Dünger schadet

Richtig dosiert versorgt Dünger den Boden und deinen Rasen mit wichtigen Nährstoffen. Wenn du jetzt fragst, warum zu viele Nährstoffe ein Problem darstellen, gehe ich gerne ins Detail.
Düngesalze enthalten genau das Futter, das dein Rasen zum Wachsen braucht. Wenn die Konzentration von Düngesalzen im Boden zu hoch ist, entziehen die Salze die Feuchtigkeit aus der Umgebung. Die Wurzeln können somit kein Wasser mehr aus dem Boden aufnehmen. Noch schlimmer: Die Düngesalze entziehen auch den Gräsern Feuchtigkeit. Genau deshalb sieht ein überdüngter Rasen so traurig aus.
Die Salze selbst richten bei einer Überdosierung den größten Schaden auch. Doch auch die Nährstoffe zeigen dann nicht mehr die eigentlich gewünschte Auswirkungen. Solange das Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium stimmt, bildet der Rasen starke Wurzeln und schicke Halme. Zu viel des Guten macht sich auf verschiedene Wege bemerkbar. Wie die Symptome eines überdüngten Rasens aussehen, hängt also davon ab, welcher Nährstoff überdosiert ist.

Bunter NPK-Dünger
In Maßen wirkt Dünger kleine Wunder für einen schönen, grünen Rasen | Andrey_Popov/shutterstock

Anzeichen einer Überdüngung

Wenn du deinen Rasen überdüngt hast und zu viele Düngesalze den Boden verderben, wird das zuerst an den Halmen sichtbar. Die Gräser sehen dann gelblich oder bräunlich aus und wirken verkümmert. Diese beschädigten Stellen sehen so aus, als wäre der Rasen durch zu starke Sonneneinstrahlung verbrannt. Deshalb wird bei einer Überdüngung auch von verbranntem Rasen gesprochen. Tatsächlich verbrennen die Gräser allerdings nicht, sie verdursten.

Zu viel Stickstoff im Rasen

Ein zu hoher Anteil an Stickstoff im Boden führt dazu, dass die Halme deines Rasens schneller wachsen als normal. Dieser Stickstoffüberschuss zeigt sich alsoan besonders üppig wucherndem Gras. Wachsen die Halme zu schnell, sind die Wurzeln schwächer ausgeprägt. Somit sind sie besonders anfällig für Schädlinge. Das kann zu einer Gelbfärbung und Verkümmerung der Halme führen.

Zu viel Phosphor im Boden

Eine Überdüngung des Rasens mit Phosphor führt dazu, dass die Gräser weniger Chlorophyll produzieren. Da Chlorophyll für ein sattes Grün in Rasen sorgt, macht sich ein Mangel direkt an einem blass-gelben Aussehen bemerkbar. Auch die Wurzeln können Schaden nehmen, da Phosphor den Sauerstoffaustausch erschwert.

Zu viel Kalium im Rasen

Wenn der Boden zu viel Kalium enthält, wird er anfälliger für Pilzbefall und Schimmel. Dieser Pilzbefall führt zu einer Gelbfärbung des Rasens. Auch hier können die Grashalme verkümmern und ihre typische Elastizität verlieren.

Wie wird überdüngter Rasen wieder grün?

Wenn du deinen Rasen überdüngt hast, kannst du glücklicherweise schnell etwas dagegen unternehmen. Falls du noch Düngerkörner im Rasen siehst, entfernst du diese einfach per Hand. Vergiss nicht, vorher Handschuhe überzuziehen. Außerdem hast du die Möglichkeit, überdüngten Rasen mit regelmäßigen Duschen zu behandeln. Gieße die betroffenen Stellen öfter und ausgiebiger als den Rest der Fläche. Das geht auch mit einer Gießkanne einwandfrei. Achte jedoch darauf, den Rasen nicht zu nass in die Nacht zu schicken.

Nährstoffe kannst du mit einer Gießkanne ausspülen | Martin Valigursky/shutterstock

Durch häufigeres Bewässern spülst du die Salze und einen Teil der Nährstoffe aus. Im Anschluss erholt sich der Boden und bietet Gräsern einige Zeit nach der Rasen-Überdüngung wieder einen guten Untergrund.

Überdüngten Rasen reparieren

Braune Flecken und kahle Stellen sehen natürlich nicht so schön aus. Sobald du den Boden wieder hergestellt hast, geht es also an die Reparatur. Je nachdem, wie groß die beschädigte Fläche ist, entfernst du das abgestorbene Material mit einem Rasenlüfter, Vertikutierer oder auch mit einer Harke. Anschließend füllst du die lichten Stellen mit Rasensamen auf und hältst sie etwa 14 Tage lang feucht. Junger Rasen braucht reichlich Wasser. Bewässere die Gräser im Anschluss etwa zweimal die Woche. Wie viel Wasser dein Rasen bei welchem Wetter braucht, steht in diesem Artikel: Rasen wässern leicht gemacht.

Richtig düngen – das ganze Jahr über

Je nach Nutzung empfehlen die meisten Experten, den Rasen drei- bis viermal im Jahr zu düngen. Ich schließe mich dem gerne an. Wichtig ist, dass die Nährstoffkomposition zu den Bedürfnissen des Rasens passt. Diese sind in jeder Jahreszeit etwas unterschiedlich.

Düngen im April

Im Frühling freut sich der Rasen über einen vergleichsweise hohen Stickstoffgehalt, der das Wachstum der Grashalme stimuliert. Ideal ist ein NPK-Wert von 12-5-5, also 12 Prozent Stickstoff, 5 Prozent Phosphor und 5 Prozent Kalium.

Düngen im Juni

Kurz vor dem Sommer erhöht Kalium die Widerstandskraft gegen Rasenkrankheiten. So übersteht dein Rasen die trockene Hitze besser. Empfohlener NPK-Wert: 14-5-10. 14 Prozent Stickstoff, 5 Prozent Phosphor und 10 Prozent Kalium.

Düngen im August

Für eine kleine Stärkung nach dem für den Rasen sehr stressigen Sommer kommt eine Ladung Kalium gerade recht. Stickstoff und Phosphor halten sich dafür in Grenzen. Der ideale NPK-Wert: 6-5-12. 6 Prozent Stickstoff, 5 Prozent Phosphor und 12 Prozent Kalium.

Düngen im Oktober

Im Oktober düngst du den Rasen vor allem, damit er den Winter gut übersteht. Auch hier ist ein hoher Kaliumanteil ausschlaggebend. Der NPK-Wert verändert sich zum August daher nicht: 6-5-12. 6 Prozent Stickstoff, 5 Prozent Phosphor und 12 Prozent Kalium.

Jungen Rasen düngen

Wenn du gerade Rasensamen ausgebracht hast und die Keimlinge unterstützen möchtest, benötigst du vor allem Phosphor. Dieser Stoff fördert eine gesunde Wurzelbildung und macht die Kleinen fit für ein langes Leben. NPK-Wert: 6-10-8. 6 Prozent Stickstoff, 10 Prozent Phosphor und 8 Prozent Kalium.

Rasendoktor Louis:

„In unserem MOOWY Rasendünger steckt auch immer ein wenig Magnesiumoxid zur Förderung einer gesunden Zellstruktur. Außerdem unterstützt MgO die Bildung von Chlorophyll – das sorgt nicht nur für eine schöne Farbe, sondern auch für optimierte Energiegewinnung durch Fotosynthese.“

Nie wieder Rasen überdüngen!

Um eine zukünftige Überdüngung des Rasens zu vermeiden, solltest du die Düngermenge, die du verwendest, an deine spezifischen Bodenbedürfnisse anpassen. Achte zusätzlich darauf, dass du Dünger mit einem ausgewogenen Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium wählst.
Langzeitdünger hat einen großen Vorteil, da er den Nährstoffbedarf deines Rasens über einen längeren Zeitraum hinweg deckt. Zudem kannst du durch regelmäßiges Mulchen den Boden feucht halten. Zusätzlich werden weniger Nährstoffe von Regenwasser weggespült und dadurch länger im Boden gespeichert.

Anleitung Rasen düngen

Befolge diese Schritt-für-Schritt-Anleitung, wenn du deinen Rasen in Zukunft nicht mehr überdüngen möchtest.

  1. Bereite die Fläche vor. Entferne dazu Äste, Laub und Steinchen mähe den Rasen auf etwa 4 cm.
  2. Wähle den richtigen Dünger aus. Achte darauf, dass er das gewünschte Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält und für deinen Boden geeignet ist.
  3. Wirf einen Blick auf die Dosierangaben auf der Packung. Bringe eine Hälfte der empfohlenen Menge quer und die andere längs über deinem Rasen aus. Achte darauf, dass du nicht zu viel verwendest. Du kannst den Dünger mit Dosierhilfen wie einem Streuwagen oder Handstreuer ausbringen. Per Hand geht auch, zieh am besten Handschuhe an.
  4. Gieße den Rasen anschließend gründlich.

Mit dieser Anleitung überdüngst du deinen Rasen nicht noch mal. Mehr Informationen zu der richtigen Dünger-Taktik findest du hier: Rasen düngen – Warum, wann und wie?

FAQ

Was tun, wenn der Rasen überdüngt ist?

Die beste Methode, gegen einen überdüngten Rasen vorzugehen, ist das Ausspülen der Nährstoffe mit reichlich Wasser. Wenn du regelmäßig gießt, kannst du so in etwa 4 Wochen neue Rasensamen nachsäen.

Wie sieht ein überdüngter Rasen aus?

Ein überdüngter Rasen hat oft gelblich oder bräunliche Halme. Manchmal werden vereinzelte Stellen auch gänzlich kahl. Außerdem wird Rasen, der mit zu vielen Nährstoffen gefüttert wurde, anfällig für Krankheiten. Pilzbefall ist daher auch ein mögliches Anzeichen für einen überdüngten Rasen.

Wie lange braucht überdüngter Rasen zum Erholen?

Es dauert etwa 4 Wochen, bis der überdüngte Boden wieder fruchtbar ist. Vorausgesetzt, du spülst die überdüngte Stelle im Rasen regelmäßig mit etwas Wasser nach. Warte mit dem Nachsäen also etwa einen Monat.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Keine Panik! Überdüngter Rasen erholt sich wieder. Und wir machen schließlich alle Fehler – oder? Ich hoffe, mein Artikel konnte dir weiterhelfen. Wenn du noch Fragen zu diesem Thema oder ein anderes Rasen-Anliegen hast, melde dich gerne bei uns. Schreib uns einfach eine E-Mail an:

hello@moowy.de

Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Wintergrillen – Von BBQs bis zum eigenen Weihnachtsmarkt

Warme Speisen und Getränke zum Wintergrillen

Beim BBQ im Winter dreht es sich hauptsächlich ums Essen. Schön warm sollte es sein, damit sich jeder so lange wie möglich im Freien aufhalten möchte. Wie wäre es also, die Grillzeit mit einer warmen Vorspeise zu versüßen? Eine heiße Suppe ist ideal, um den Abend zu starten. Auch Getränke sollten möglichst warm genossen werden. Ein frisch gebrühter Tee oder sogar Glühwein passen zu fast allen Speisen. Wer nicht auf ein kühles Blondes verzichten möchte, kann sich an Wärmequellen wieder aufwärmen. Vielleicht solltest du das Bier nicht ganz so kalt anbieten.

Ideal zum Wintergrillen sind:

  • Suppen
  • (vegane) Würstchen und Steaks
  • Spieße
  • Mais, Gemüse und Folienkartoffel
  • Tee, Glühwein oder Met
Den Glühwein kannst du über eine Feuerstelle oder in einem Thermokanister heiß halten | Pinkyone/shutterstock

Rasendoktor Louis rät:

„Besonders warm wirds deinen Gästen mit scharfem Essen. Biete zu deinen Speisen Chili, Pfeffer und pikante Soßen an. Dann wird ihnen so schnell nicht kalt.“

Der ideale Grill fürs Winter-BBQ

Sommer ist nicht gleich Winter – das wirst du beim Wintergrillen schnell merken. Die Garzeit beträgt etwa 25 Prozent länger als im Sommer. Nutze in den kälteren Monaten einen geschlossenen Grill. Ein Deckel ist wichtig, damit die Hitze erhalten bleibt und dein Grillgut auch von oben gleichmäßig erhitzt wird. Achte darauf, kein kaltes Fleisch, Spieße und Gemüse auf den Rost zu geben. Zimmertemperatur ist ideal.

Dein Grill sollte zudem auf einem soliden Untergrund stehen sowie gut belichtet und belüftet sein. Allerdings nicht zu windig, denn Funken können auf verschiedenen Stoffen und Wolldecken schnell zu Feuer führen. Schließe Balkon- und Terrassentüren und -fenster, damit kein Rauch in die Wohnung zieht. Es ist ebenfalls wichtig, den Grill nicht direkt unter ein mit Eiszapfen behangenes oder Schnee beladenes Dach zu stellen. Die Wärme könnte die Ladung zum Schmelzen und dadurch zum Rutschen bringen. Nicht gerade sicher für dich und deine Gäste.

Rasendoktor Louis rät:

„Tausche deine Holzkohle mit Briketts aus. Sie glühen länger und geben dadurch wesentlich länger Wärme ab. Stelle sicher, dass du einen großen Vorrat hast – etwa 30 bis 50 Prozent mehr als im Sommer! Alternativ kannst du auch deinen Gasgrill auspacken.“

Mollig warm beim Wintergrillen

Wie auch im Sommer findet das Wintergrillen draußen in der frischen Luft statt. Je nach Wetterlage und Dauer des Winter-BBQs kann es schnell frisch werden. Deswegen ist es wichtig, deine Gäste nicht nur von innen, sondern auch von außen zu wärmen. Da sicher nicht jeder im Grillrauch stehen möchte, solltest du Heizstrahler oder Wärmelampen verteilen. Halte zusätzlich Mützen, Handschuhe, Schals, Jacken, Wolldecken und vielleicht sogar kleine Heizkissen bereit, damit sich deine Gäste wohlfühlen. Sitzkissen mit Unterlage nicht vergessen! Ich schwöre auf Thermowäsche und Wollsocken zum Wintergrillen.

Rasendoktor Louis rät:

„Auch das Essen deines Winter-BBQs sollte so lange wie möglich warm bleiben. Erhitze Teller vorher im Backofen. Ideal sind auch Papierteller, da sie die Außentemperatur nicht schnell annehmen. Oder wie wäre es, dein Grillgut traditionell im Brötchen zu servieren?“

Verwandele dein Winter-BBQ zum Weihnachtsmarkt

Im Sommer verwöhnen dich warme Sonnenstrahlen und ein gut gepflegter Rasen beim Essen. Und im Winter? Überrasche deine Liebsten mit einem kleinen Weihnachtsmarkt direkt in deinem Garten oder auf deinem Balkon. Du brauchst nicht mal viel, um einen Weihnachtsglanz in die Augen deiner Freunde und Familie zu zaubern. Hier sind ein paar Tipps, die dich nur Minuten kosten und dein Wintergrillen viel gemütlicher gestalten:

  • Stelle deine Lautsprecher ans Fenster oder verteile mobile Boxen und lege etwas Musik auf. Egal ob CD oder eine Playlist von einem Streaming Service – ein bisschen Frank Sinatra oder die Musik von Kevin allein zu Haus und 3 Haselnüsse für Aschenbrödel kommen sicher gut an.
  • Packe die Lichterkette aus und befestige sie entweder um deinen Balkon, an deinem Pavillon oder Gartenhäuschen. Noch festlicher wird’s mit dem Adventskranz oder Kerzen. Platziere sie außer Reichweite von Jacken, Kindern und Haustieren.
  • Plündere in deiner Weihnachtskiste und verteile etwas Deko. Ein paar Zuckerstangen, Weihnachtsmänner und vielleicht sogar Lametta zaubern schnell eine schöne Weihnachtskulisse.
  • Biete süße Leckereien an: Glühwein und heiße Schokolade sind schnell vorbereitet und halten sich in Thermoskannen lange warm. Serviere sie neben einer Auswahl an Keksen, Lebkuchen und gezuckerten Früchten. Perfekt als Dessert.

Rasendoktor Louis rät:

„Rote Zipfelmütze nicht vergessen! Vielleicht ist auch jemand aus deiner Truppe bereit, in ein Weihnachtskostüm zu schlüpfen, das rundet den Weihnachtsmarkt ab. Achtung vor Zündquellen!“

Wildgräser im Rasen erkennen und bekämpfen

Wildgräser im Rasen – Gras ist nicht gleich Gras

In der Natur spielt es keine Rolle, ob Gräser den Winter überdauern, trittfest sind oder eine schöne Farbe haben. Solange sich genug Vertreter einer Sorte rechtzeitig vermehren, kommen sie trotz zahlreicher Mankos immer wieder. Wildgräser, die sich in deinen Garten einschleichen und stören, sind meistens einfach nur super in der Reproduktion. Ihre Farbe ist viel zu hell, sie trocknen schnell aus, hinterlassen braune Flecken und kahle Stellen. Wenn du das verhindern möchtest, solltest du so schnell wie möglich gegen Wildgräser im Rasen vorgehen. Zuerst gilt es, die unerwünschten Wildgräser zu identifizieren.

Gemeine Rispe (Poa trivialis) erkennen

Auf den ersten Blick sieht die Gemeine Rispe der Wiesenrispe zum Verwechseln ähnlich. Wer genauer hinschaut, erkennt allerdings zahlreiche Unterschiede.

Die Gemeine Rispe ist sehr hellgrün. Auf der Blattoberseite verlaufen zwei Rillen parallel zueinander. Zuerst wirken diese Wildgräser nur wie ein heller Fleck im Rasen. Mit der Zeit färbt sich der Stängel am unteren Ende rot. Zwischen den grünen Gräsern sehen die Stängel fast wie braune Flecken aus. Nach und nach bildet die Gemeine Rispe lockere, struppige Horste.

In freier Wildbahn werden diese Wildgräser zwischen 20 und 80 cm hoch. Die Blüte findet im Sommer von Juni bis Juli statt – auch wenn du den Rasen sehr kurz mähst, machen sich die feinen Ähren bemerkbar. Die Gemeine Rispe breitet sich zusätzlich über lange blättrige Kriechsprossen aus. Solltest du diese Wildgräser in deinem Garten bemerken, ist schnelles Handeln gefragt.

Gemeine Rispe entfernen

Staunässe bietet der Gemeinen Rispe hervorragende Wachstumsbedingungen. Der erste Schritt im Kampf gegen die unerwünschten Wildgräser ist daher die Beseitigung von den kleinen Pfützen in der Rasenfläche. Mit Sand kannst du diesbezüglich viel erreichen. Wenn die Ursache für die Staunässe in einem unebenen Boden liegt, ist es zunächst ratsam, den Boden zu ebnen.

Da die Gemeine Rispe rasant wächst, erobert sie kahle Stellen im Rasen in Rekordzeit. Hervorragende Rasenpflege und regelmäßiges Nachsäen sind daher sehr erfolgreiche Methoden, um die Ausbreitung der Wildgräser im Rasen einzudämmen. Bringe also 3- bis 4-mal im Jahr Dünger aus, verteile Kalk auf dem Boden, wenn der pH-Wert zu niedrig ist, und vertikutiere mindestens einmal im Jahr.

Vertikutieren, Lüften und Striegeln sind übrigens sehr effektiv gegen die Gemeine Rispe. Da sie sehr oberflächlich wächst, kannst du die Pflanzen so aus dem Boden ziehen. Im Anschluss unbedingt Rasensamen nachsäen.

Fingerhirse (Eleusine coracana L.) erkennen

Die Fingerhirse stammt ursprünglich aus Ostafrika. Typisch sind die hellgrünen, sehr breiten Halme. Auffällig ist auch die gerade Falte an der Mittelrippe. Dadurch heben sich diese Wildgräser im Rasen deutlich ab.

Meist findet die Fingerhirse im Sommer ein schönes Plätzchen im Rasen. Während die erwünschten Gräser durch Hitze und Trockenheit geschwächt sind, ergreifen die Wildgräser im Rasen ihre Chance. Etwa 24 Grad sind perfekt für diese Gattung. Rasensorten aus Samenmischungen stellen ihr Wachstum üblicherweise bei 25 Grad ein. Im Sommer hat die Fingerhirse deshalb beste Voraussetzungen, eine große Fläche einzunehmen.

Die Fingerhirse hat tatsächlich fingerartige Ähren | F. Inushita/shutterstock

Fingerhirse bekämpfen

Eine einzige Pflanze produziert bis zu 40.000 Samen. Diese bleiben über Jahrzehnte keimfähig. Hinzu kommt eine eindrucksvolle Resistenz gegen Unkrautvernichter. So breiten sich diese Wildgräser im Rasen rasant aus.

Die besten Methoden gegen Fingerhirse im Rasen sind daher mechanischer Natur. Wenn du gegen die Wildgräser vorgehen möchtest, solltest du den Rasen zunächst düngen, anschließend sehr kurz mähen und dann vertikutieren. Gut gedüngte Fingerhirse richtet sich auf. Mit dem Mäher schneidest du im Anschluss also ein gutes Stück der Pflanze ab. Den Rest entfernst du danach mit dem Vertikutierer.

Mit einer dichten Grasnarbe beugst du dem Fingerhirse-Befall am besten vor. Achte vor allem im Sommer darauf, dass du den Rasen mit ausreichend Wasser versorgst. So haben Wildgräser wie Gemeine Rispe und Fingerhirse kein leichtes Spiel.

Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)

Solange sie nicht im Rasen wachsen, sehen Butterblumen eigentlich ganz schön aus. Das einzige Problem: Diese Wildgräser im Rasen rauben Nährstoffe und hinterlassen oft gähnende Löcher.

Die Butterblume hat keine geraden Halme, sondern gefiederte Blättchen mit 3Teilen. Daher ist sie auch vor der Blüte schnell zu erkennen. Hahnenfuß verbreitet sich über Samen und Wurzelausläufer. Außerdem ist diese Pflanze mehrjährig. Das bedeutet, selbst der kälteste Winter schüttelt diese Biester nicht ab.

Unbeaufsichtigt wachsen Butterblumen bis zu 50 cm hoch. Nasse und schwere Böden gehören zu den bevorzugten Standorten. Wenn du Butterblumen in deinem Rasen entdeckst, rate ich dir dazu, schnell etwas gegen die Wildgräser im Rasen zu unternehmen.

Wildgräser im Rasen mit gelber Blüte
Schön gelb und hungrig. Kriechender Butterblumen ziehen viele Nährstoffe aus dem Boden | derin golge/shutterstock

Kriechenden Hahnenfuß entfernen

Wächst dein Rasen auf einem sehr schweren Boden, der zu Staunässe neigt? Dann empfehle ich dir, den Rasen zu aerifizieren und etwas aufzusanden. Dadurch wird der Boden lockerer, Niederschlag sickert schneller ein und Butterblumen fühlen sich nicht mehr ganz so wohl.

Außerdem kannst du manuell gegen Butterblumen vorgehen. Nimm dazu einen Wurzelstecher zur Hand und entferne die Pflanze komplett. Die Wurzeln liegen recht tief und sind gut verankert, mit dem Vertikutierer erreichst du deshalb keine angemessenen Ergebnisse.

Gegen Hahnenfuß gibt es wirksame Unkrautvernichter. Auf der Packung steht „gegen breitblättrige Unkräuter“. Bei vereinzelten Butterblumen ist der Einsatz chemischer Mittel nicht unbedingt notwendig. Wenn sich viele der Wildgräser im Rasen ausgebreitet haben, sind sie dafür sinnvoll.

Einjähriges Rispengras (Poa annua)

Kein anderes Süßgras ist so stark und weit verbreitet wie das Einjährige Rispengras. Ob am Straßenrand, zwischen Pflastersteinen, im Rasen oder auf Wiesen – es wächst einfach überall.

Wie der Name schon sagt, überlebt das Einjährige Rispengras den Winter nicht. Dafür halten die Samen Ewigkeiten durch und breiten sich im nächsten Jahr – oder in dem danach – aus. Poa annua erkennst du an der hellen grünen Farbe und dem horstartigen Wuchs. Die Halme sind recht breit und verunstalten vor allem Rasenflächen mit einer feinen Struktur.

Einjähriges Rispengras stiehlt anderen Gräsern die Nährstoffe und bildet eine große Menge anSamen. Es ist anfällig für viele Rasenkrankheiten wie Schneeschimmel und Wurzelfäule. Nicht zu vergessen: Bei Trockenheit färbt sich Poa annua in Windeseile braun. Das kann recht schnell passieren, da Einjähriges Rispengras sehr viel Wasser benötigt.

Einjähriges Rispengras bildet schnell kurze Ähren und vermehrt sich superschnell | arousa/shutterstock


Einjähriges Rispengras bekämpfen

Da Poa annua sich schnell verbreitet, ist die Bekämpfung der Wildgräser im Rasen gar nicht so einfach. Mit dem Mulchen solltest du bei einem Befall zunächst aufhören. Nutze einen Fangkorb und entsorge den Rasenschnitt über den Müll. Ansonsten hältst du den Boden schön feucht und verteilst die Unkräuter über den Rasen.

Ein Wurzelstecher ist die wahrscheinlich beste Waffe im Kampf gegen Poa annua. Entferne so viel wie möglich von der Pflanze, sie hat tiefe Wurzeln, und entsorge die Reste über die Biotonne.

Was die Rasenpflege betrifft, rate ich dir zu langen Pausen zwischen den Bewässerungen. Da Einjähriges Rispengras viel Wasser braucht, macht es zuerst schlapp. Wie immer gilt: Fülle kahle Stellen schnell mit frischen Rasensamen auf und halte deinen Rasen gut gedüngt. Ein starker Rasen setzt sich besser gegen Unkraut durch.

Wolliges Honiggras (Holcus lanatus) erkennen

Der Name Wolliges Honiggras lässt auf sehr sanfte, weiche Wildgräser im Rasen schließen. Diese Ungräser sind tatsächlich weich und behaart und fühlen sich einfach überall wohl. Durch ihre beispiellose Anspruchslosigkeit machen sie sich im Schatten und in der Sonne breit. Wobei schattige Plätze oft bevorzugt werden.

Wolliges Honiggras bildet Horste, hat einen violettfarbenen Stängel und sieht schlicht und ergreifend ziemlich traurig aus. Es wächst nicht dicht und selbst auf Futterweiden möchte keine Kuh davon fressen. Trotz des recht schönen Namens ist Wolliges Honiggras im Rasen leider nicht willkommen.

Wildgräser im Rasen, die zum Wolligen Honiggras zählen
Auch die Samen des Wolligen Honiggrases sehen pelzig aus | Tom Maeker/shutterstock

Wolliges Honiggras entfernen

Wenn du Wolliges Honiggras in deinem Rasen siehst, kannst du schon den Vertikutierer auspacken. Lüften oder Striegeln funktioniert auch, Hauptsache, die Fremdgräser im Rasen werden entfernt. Insofern nur wenig Ungräser auf deinem Rasen wachsen, ist die Beseitigung mit einem Wurzelstecher ebenfalls möglich.

Chemische Mittel gegen das Wollige Honiggras kann ich nicht empfehlen. Allerdings ist es hilfreich, den Boden einen Tick saurer als gewöhnlich zu halten. Ansonsten sind gute Rasenpflege und eine dichte Grasnarbe die besten Mittel gegen das Wollige Honiggras.

Wildgräser im Rasen lassen

Natürlich hast du auch die Option, die Wildgräser im Rasen wachsen zu lassen. Einige Gartenfreunde bevorzugen Naturwiesen, die für Bienen und andere nützliche Insekten auch gerne ein wenig länger wachsen dürfen. So eine Fläche ist allerdings nicht völlig anspruchslos und bedarf auch regelmäßiger Pflege. Du entscheidest, wie und wozu du deine Ressourcen wie Zeit und Dünger einsetzen möchtest. In jedem Fall wünsche ich dir viel Spaß im Garten.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Jetzt weißt du hoffentlich mehr über Wildgräser im Rasen und die richtigen Taktiken, um sie wieder loszuwerden. Hast du noch Fragen oder brauchst du ratkräftige Unterstützung? Wir freuen uns, von dir zu hören! Schreib uns eine E-Mail an:

hello@moowy.de

Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Mein Rasen wächst nicht – Vermeide diese 11 Fehler

#01 – Du säst falsch

Beim Anlegen eines Rasens sind 3 Punkte wichtig: die richtige Bodentemperatur, Bodenkontakt zwischen Rasensamen und Erde sowie die ideale Menge an Feuchtigkeit. Vernachlässigst du nur einen Aspekt, wird’s mit dem grünen Teppich so schnell nichts.

Die Bodentemperatur sollte mindestens 10 Grad betragen, also wenn die Lufttemperatur etwa 18 bis 20 Grad anzeigt – anders keimen die Rasensamen nicht. Zu heiß sollte es jedoch auch nicht sein, weswegen sich ein besonders warmer Sommer zum Aussäen nicht eignet. Ab 25 Grad ist der Boden einfach zu warm. Die bereits bestehenden Wurzeln gehen in den Überlebensmodus über, um mögliche Dürre besser wegzustecken. Miss die Bodentemperatur mit einem Rasen-Thermometer, bevor du Rasensamen ausbringst.

Hand auf grünem Rasen
Wenn du kein Thermometer zur Hand hast, kannst du die ungefähre Temperatur manuell herausfinden | Aleksandra Cheremisova/shutterstock

Drücke die Samen dann mit einer Walze an, damit sie in direkten Kontakt mit der Erde kommen. Ansonsten können sie nicht keimen. Zum Keimen und Wachsen benötigen Rasensamen zudem die richtige Menge an Feuchtigkeit. Ist dein Boden trocken, solltest du ihn einen Tag vorm Aussäen befeuchten. Unterstütze das Keimen und Wachsen der jungen Gräser, indem du den Boden 2 Wochen lang feucht hältst. Dazu gießt du ihn etwa 4-mal täglich leicht.

Rasendoktor Louis rät:

„Verlege deine Aussaat in den Frühling oder Herbst. Dann sind die Temperaturen optimal und Regen übernimmt das regelmäßige Bewässern.“

#02 – Die Rasensamen schlagen keine Wurzeln

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass die Rasensamen in direktem Kontakt mit dem Boden sind. Die Erde hält die Samen feucht und gibt Nährstoffe ab, sobald die Rasensamen keimen. Damit dieser Bodenkontakt besteht und erhalten bleibt, kannst du folgende Schritte vor und nach dem Aussäen beachten:

  1. Vertikutiere oder lüfte deinen Rasen vor der Aussaat, um die Filzschicht zu entfernen. Das reguliert die Feuchtigkeit und Luftzufuhr in der Grasnarbe und sorgt dafür, dass die Rasensamen zum Boden gelangen.
  2. Harke die Rasensamen nach der Aussaat maximal 0,5 cm in die Erde ein. So bleiben sie besser feucht – und werden weniger von Vögeln stibitzt.
  3. Achte darauf, nicht zu überwässern. Sonst werden die Rasensamen weggespült. Mit einem Rasensprinkler von MOOWY verteilst du einen sanften Nebel über deinem Rasen, ohne den Keimlingen zu schaden.

#03 – Dein Rasen liegt im Schatten

Normaler Rasen braucht mindestens 4 Stunden direktes Sonnenlicht täglich, um wachsen zu können. Ansonsten wird das Wachstum entweder stark verzögert, oder bleibt ganz aus. Schau dir deinen Rasen also zunächst genauer an. Liegen einige Stellen im Schatten, solltest du dort Schattenrasensamen ausbringen.

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#04 – Der Boden ist zu trocken

Dass du frisch ausgesäte Rasensamen feuchthalten solltest, haben wir bereits besprochen. Auch bestehender Rasen will regelmäßig einen Schluck Wasser trinken. In regenlosen oder dürren Perioden ist es wichtig, den Rasen zu beobachten – besonders, wenn dir eine dichte grüne Grasnarbe am Herzen liegt. Achte darauf nicht jeden Tag, sondern je nach Wetterlage etwa 1- bis 2-mal wöchentlich zu bewässern. Die folgende Tabelle ist eine kleine Hilfe, um deinem Rasen die richtige Menge an Wasser zu verpassen.

LufttemperaturBewässernmm je Durchgang
< 15 Grad
15 bis 20 Grad1 x wöchentlich25 mm
20 bis 25 Grad1 x wöchentlich30 mm
25 bis 30 Grad2 x wöchentlich20 mm
< 30 Grad2 x wöchentlich25 mm


Rasendoktor Louis:

„Wusstest du, dass du mit richtigem Gießen tiefe und resistente Wurzeln züchten kannst? In meinem Ratgeber Tief liegende Rasenwurzeln für ein starkes Grün erkläre ich dir genau, wie du das anstellst.“

05 – Die Wurzeln bekommen nicht genug Sauerstoff

Egal ob bei jungem oder Bestandsrasen: die Wurzeln brauchen Sauerstoff, um richtig arbeiten zu können. Ein lockerer Boden in Kombination mit regelmäßigem Vertikutieren und Lüften sorgt dafür, dass Sauerstoff zu den Wurzeln gelangt. Ein genauer Blick auf deinen Rasen hilft dir, mögliche Fehler zu finden. Hat sich Moos und Rasenfilz angesammelt, ist es höchste Zeit, den Vertikutierer auszupacken oder zu lüften. Ist die Grasnarbe jedoch in Ordnung, ist der Boden möglicherweise zu kompakt. Mit einem Rasenlüfter mit Hohlzinken schaffst du schnell Abhilfe. Stanze Erdspieße aus dem Boden aus und fülle sie mit Rasensand wieder auf. Die Wurzeln und Erdkriecher übernehmen dann Rest und lockern die Erde gekonnt auf.

06 – Dein Rasen ist hungrig

Wie fühlst du dich, wenn du gesundes Essen außer Acht lässt und nur zu fettigem Fastfood greifst? Sicher ausgelaugt, schlapp und müde. Ähnlich geht es deinem Rasen. Er braucht einige essenzielle Nährstoffe, um zu einer schönen und tiefgrünen Grasnarbe zu wachsen. Diese Nährstoffe ziehen die Wurzeln aus dem Boden – doch dort kommen sie nur bedingt natürlich vor. Ein Rasen ist eine künstlich angelegte Grünflache, deswegen musst du dich regelmäßig um ihn kümmern. Saisonale Dünger sind ideal, um dein Grün mit allem zu versorgen, was es braucht. Zusätzlich bereiten sie die Wurzeln auf die kommende Jahreszeit und ihre Herausforderungen vor.

07 – Du bringst den falschen Dünger aus

Ja, düngen ist wichtig für deinen Rasen. Doch dabei solltest du nicht irgendeinen Dünger ausbringen oder dich gar auf einen ganzjährigen Alleskönner verlassen. Ich betone nochmals das Wort saisonal. Dünger sind aus verschiedenen Anteilen Stickstoff, Phosphor und Kalium zusammengesetzt. Je nach Menge der jeweiligen Nährstoffe wirkt sich der Dünger anders auf den Rasen aus. Stickstoff regt das Wachstum an, Phosphor stärkt die Wurzelbildung und Kalium erhöht die Widerstandsfähigkeit. Deswegen ist es wichtig, den richtigen Dünger für die kommende Jahreszeit zu wählen. Beispielsweise solltest du deinen Rasen kurz vor den stressigsten Monaten (Sommer und Winter) nicht mit einem unnötigen Wachstumsboost belasten.

Dünger in Granulatform bietet viele Vorteile und ist sehr leicht zu verteilen | Mabeline72/shutterstock

08 – Du düngst und kalkst gleichzeitig

Rasenpflege ist sehr einfach – wann man weiß, was man macht. Wenn du schon zu Dünger und Kalk greifst, um deinen Rasen zu stärken, solltest du dir einer Sache bewusst sein: Bringst du beide zusammen oder mit zu geringem Abstand aus, negieren sich die Wirkstoffe. Das Ergebnis: naja, keins. Calciumcarbonat reagiert mit den meisten Nährstoffen. Stickstoff zum Beispiel verpufft und kann so von den Wurzeln nicht mehr aufgenommen werden. Wenn du deinen Rasen also Düngen und Kalken möchtest, gehe sicher, dass mindestens 3 Wochen dazwischen liegen. Dann hat der Boden genug Zeit, die Nährstoffe zu verarbeiten.

09 – Du mähst nicht oft genug

Weniger Mähen gleich mehr Rasen – oder? Im ersten Moment hört sich das vielleicht richtig an. Schließlich schneidest du beim Mähen Gras weg. Doch die Natur hat ihre eigenen Methoden entwickelt. Beim Rasen ist es tatsächlich umgekehrt. Wenn’s dicht und voll werden soll, ist regelmäßiges Rasenmähen die Lösung. Denn nach dem Mähen regenerieren sich erst die Spitzen der Halme, bevor sie weiter in die Höhe wachsen. Allerdings sorgt ein Wachstumshormon, das durchs Mähen aktiviert wird, dafür, dass der Rasen sich währenddessen vertikal ausbreitet. Und genau das ist der Knackpunkt für eine dichte Grasnarbe.

Rasendoktor Louis:

„Und als kleiner Bonus: Mit häufigem Mähen und einer dichten Grasnarbe hältst du Moos und Unkraut aus deinem Rasen.“

10 – Schädlinge, Pilze und Unkräuter im Rasen

Hat sich ungewolltes Grün, Pilze oder Engerlinge (und andere Insekten) in deinen Rasen verirrt, wird es höchste Zeit zu handeln. Denn ein ungesunder Rasen wächst nur bedingt oder gar nicht. Sind Engerlinge oder andere Larven im Boden, knabbern sie sich an den Rasenwurzeln satt. Wie soll so eine dichte Grasnarbe wachsen? Rasenkrankheiten wie Pilze schwächen deinen Rasen und sorgen für kahle Flecken. Wurzeln faulen möglicherweise ab. Auch Unkraut solltest du im Auge behalten. Es ist dominanter als Rasen und nimmt ihn schneller ein, als dir lieb ist. Stöbere dich durch MOOWYs Tipps und Tricks. Dort habe ich bereits einige Ratgeber verfasst, um deinen Rasen von Schädlingen, Unkraut und Pilzen zu befreien.

11 – Du bist zu ungeduldig

Ein frisch gesäter Rasen braucht etwas Zeit, um zu keimen und zu wachsen. Bis zur trittfesten Grasnarbe braucht es einen guten Monat. Sicher, es gibt viele Produkte, die eine grüne Wiese in 2 Wochen versprechen. Ich zweifele auch nicht daran, dass das funktioniert – allerdings wirst du nur einen Sommer Spaß an dieser Pracht haben. Denn bei diesen Produkten handelt es sich um einjährigen Rasen. Wächst schnell, ist aber auch genauso schnell wieder Geschichte.

Warten ist hart, vor allem, wenn der Rasen für einige Zeit zur Tabuzone wird | tairome/shutterstock

Besser ist es, in hochwertige Rasensamen zu investieren. Sie brauchen 1,2 Wochen länger, belohnen dich aber dafür über Jahre hinweg mit einem schönen Grün. MOOWY bietet schnellwachsende Rasensamen an, die ebenfalls lange grünen. Und das ohne Haken, denn wir verwenden dazu größtenteils Deutsches Weidelgras. Es keimt um etwa eine Woche schneller als andere Gräser und sorgt somit zügig für eine dichte Grasnarbe.

Rasendoktor Louis rät:

„Geduld ist auch in den ersten 3 bis 4 Wochen nach der Aussaat geboten, denn so lange solltest du deinen Rasen nicht betreten. Die jungen Keimlinge brauchen Zeit, um starke Wurzeln und Halme zu bilden. Betritt den frisch besäten Rasen erst zum Mähen wieder.“