Rasen Sanden – Alles, was du wissen musst

Du hast ein abgerundetes Rasenpflege-Programm, doch irgendetwas stimmt nicht. Wenn dein Rasen trotz regelmäßigem Mähen, Bewässern, Düngen, Lüften und Vertikutieren gelbe und kahle Stellen, Unkraut und Co. vorweist, ist der Grund tief liegend. Genauer gesagt findest du ihn in der ersten Schicht deines Bodens. Ist die Erde zu fest, können die Wurzeln die Halme nicht richtig versorgen. Ich erkläre dir, wie du mit kontinuierlichem Rasen Sanden zu einer kräftig grünen Grasnarbe kommst.

Was ist Rasen Sanden?

Beim Rasen Sanden wird eine Schicht Rasensand von max. 3 cm auf deinem vorbereiteten Rasen verteilt. Er wird nach und nach vom Boden aufgenommen. Ziel ist es, den Boden schrittweise aufzulockern. Auch der pH-Wert der Erde wird dadurch positiv beeinflusst. Ein lockerer Boden ist weniger sauer. Rasen Sanden stärkt somit die Wurzeln. Sie wachsen tiefer, können sich fester verankern und die Halme ideal versorgen. Sie setzen sich auch gegen Rasenkrankheiten und Unkraut besser durch.

Die Wirkung von Rasensand

Rasensand wird bei lehmigem und stark beanspruchtem Boden eingesetzt. Je nach Körnung und Kantengrad sickert der Rasensand in den Boden ein und setzt sich in den feinen Kanälen ab. Somit wird die Porengröße des Bodens verbessert. Das kommt den Rasenwurzeln zugute, denn Wasser und Luft dringen tiefer in die Erde ein. Nährstoffe werden effizienter aufgenommen. Dadurch entsteht eine dichte und resistente Grasnarbe. Genau genommen passiert Folgendes:

  • Verbesserte Luftzirkulation sowie erhöhte Sonneneinstrahlung optimieren den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens und fördern das Wurzelwachstum
  • Staunässe wird dank verbesserter Drainage entgegengewirkt
  • Belastbarkeit des Rasens ist dank gestärkter Wurzeln um ein Vielfaches erhöht
  • Optimierter pH-Wert beugt Unkraut, Moos und Rasenkrankheiten vor

Langfristiger Rasenerfolg

Rasen Sanden ist also ideal, um den kompakten Boden in deinem Rasen wieder aufzulockern und eine dichte und gesunde Grasnarbe zu züchten. Doch Geduld ist geboten! Rasensand löst deine Rasenprobleme nicht über Nacht. Bei jährlichem Rasen Sanden (bzw. 2-mal jährlich bei besonders festem Boden), dauert es etwa 3 bis 5 Jahre, bis ein Boden optimiert ist. Denn auch mit Lüften oder Ausstanzen von Erdspießen lockerst du den Boden nur bis zu einer gewissen Tiefe auf. Es braucht daher Zeit, bis der Sand in die unterliegenden Schichten einsickert.


Das bedeutet jedoch nicht, dass du beim ersten Rasen Sanden keine Erfolge siehst. Bereits nach einmaligem Rasensand Ausbringen sind Wasserdurchlässigkeit und Bodenbelüftung erheblich verbessert. Besonders bei einem kompakten Boden freuen sich die Rasenwurzeln über jeden Quadratzentimeter, den sie bewachsen können. Auch frische Rasensamen keimen besser und bilden eine dichtere Grasnarbe.


Langfristig optimierst du deinen Rasen schrittweise – und das schonend. Denn Boden- und Rasenverbesserer, die schnelle Ergebnisse versprechen, nehmen dein Grün sehr in Mitleidenschaft. Das hat nur ein Ergebnis: Ein schwacher Rasen, der komplett saniert werden muss. Durch jährliches und kontinuierliches Rasen Sanden wird dein Boden nach und nach aufgelockert. Auch für die Wurzeln ist es besser, wenn sich der pH-Wert langsam verbessert.

Der Boden lockert nach dem Sanden auf und das Gras kann schön wachsen | LedyX/shutterstock

Rasendoktor Louis rät:

„Wenn du innerhalb des nächsten Jahres einen lockeren und gut gemischten Grund haben möchtest, empfehle ich dir eine komplette Rasensanierung. Dabei wird die Grasnarbe etwa 15 cm tief abgetragen, frischer Grund verteilt und der Rasen komplett neu eingesät. Es kostet allerdings weitaus mehr als Rasen Sanden.“


Der ideale Rasensand

Es gibt per se keinen richtigen Rasensand. Es kommt auf die Körnung, die Kanten und den Nährstoffgehalt an. Beim Aussuchen von Rasensand solltest du die folgenden Punkte nach und nach beachten.

Gewaschener Rasensand: Es ist am wichtigsten, gewaschenen Rasensand zu kaufen. Dann ist er frei von Schluff, Ton, Chemikalien und anderen Inhaltsstoffen. Diese können deinen Rasen schwächen und somit Unkraut und Rasenkrankheiten anziehen.

Die Körnung macht den Unterschied: Die Regel lautet: Je kompakter der Boden, desto feiner der Rasensand und umgekehrt. Feiner Rasensand von einer Körnung von mind. 0,3 mm arbeitet sich bei lehmigem festem Boden gut in kleine Ritzen ein und lockert die Erde auf. In nur leicht tonhaltigem Boden würde er jedoch schneller ausgewaschen werden. Da ist Rasensand mit einer Körnung von max. 1,5 mm am besten.

Mit oder ohne Kalzium: Das hängt von deinem Boden ab! Ist der pH-Wert des Bodens bereits im leicht sauren Bereich? Dann ist Rasensand mit Kalziumverbindungen, wie Kalk, ideal. Kalk wird auch als Dünger verwendet, um den Boden-pH-Wert anzuheben. Umgekehrt solltest du kalkfreien Rasensand verwenden, wenn du mit dem Wert deines Bodens zufrieden bist.

Scharfkantig oder abgerundet: Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Scharfkantiger Rasensand bleibt besser im Boden haften. Das bietet bei leicht lehmhaltiger Erde mehr Grip, behindert allerdings die Wurzeln beim Wachsen – wer möchte schon seinen Rasen verletzen? Abgerundeter Rasensand ist ideal bei schwerem und kompaktem Boden. Er sickert schneller ein und füllt so auch die feinsten Gänge auf.

Rasensand oder Spiel- bzw. Bausand: Das kommt auf den Sand an! Rasensand ist bereits auf die Verwendung auf Rasen optimiert. Spielsand könnte zu fein und Bausand zu grob sein, um vom Boden aufgenommen zu werden. Stimmt jedoch die Körnung und ist der Spiel- oder Bausand gewaschen, kannst du ihn getrost auf deinem Rasen verwenden.

Rasendoktor Louis rät:

„Bist du dir unsicher? In den meisten Fällen ist ein leicht kantiger, gewaschener, kalkfreier Quarzsand mit einer Körnung von 0,5 bis 1,5 mm ideal. Er wird vom Boden gut aufgenommen und verarbeitet und nur schwer weggespült.“

Wann und wie oft Rasen Sanden

Generell reicht es, den Boden jährlich zu sanden. Ist der Boden jedoch sehr lehmhaltig und wird stark beansprucht, kannst du im Frühling und im Herbst deinen Rasen sanden. Ausschlaggebend für erfolgreiches Sanden ist die Vor- und Nachbereitung des Bodens, die wiederum wetterabhängig sind. Doch keine Sorge, wenn du bereits ein Rasenpflege-Programm hast, kannst du Rasen Sanden ganz einfach mit Vertikutieren und Lüften verbinden.

Rasen Sanden im Frühjahr

Wenn du deinen Rasen nur einmal im Jahr sandest, empfehle ich den Frühling (warum erkläre ich im Abschnitt Rasen Sanden im Herbst). Sobald die Bodentemperatur nach dem Winter mind. 5 Grad beträgt, verteile einen 2-in-1 Moosvernichter und Rasendünger. Damit bereitest du den Boden optimal aufs Rasen Sanden vor. Meistens sind April und Mai die besten Monate zum Sanden. Dann ist der Boden warm genug und der Rasen steht kurz vor seinem ersten Wachstumsschub des Jahres. Da Vertikutieren mit Rasen Sanden Hand in Hand geht, übersteht dein Rasen diesen Pflege-Schritt im April und Mai am besten.

Rasendoktor Louis rät:

„Warst du schon mal am Strand? Dann weißt du, wie heiß Sand werden kann. Achte deswegen darauf, deinen Rasen spätestens 2 bis 3 Wochen vor der ersten Hitzewelle auszubringen. Ansonsten kann er dein Gras verbrennen.“

Rasen Sanden im Herbst

Rasen nach dem Sommer ist ein Fall für sich. Im Anschluss an die heißen Wochen ist er schlapp und schreit förmlich nach Entspannung und Pflege. Und kurz danach stehen schon die Wintervorbereitungen an. Deswegen ist es sinnvoll, Rasen Sanden in den Frühling zu verschieben. Wächst dein Rasen jedoch auf sehr kompaktem Boden, darfst du auch im Herbst ran. Gesandet ist der Boden nämlich lockerer. Die Wurzeln wachsen stärker und tiefer. In Kombination mit Vertikutieren, Lüften und Düngen ist dein Rasen fit für den Winter. Achte lediglich darauf, dass keine Hitzewelle mehr ansteht.

Die Menge macht’s

Beim Rasen Sanden ist die Menge pro Quadratmeter nicht zwingend ausschlaggebend für einen lockeren Boden. Ist dein Boden besonders lehmig und kompakt, wirst du mit einmaligem Rasen Sanden keinen fluffigen Grund schaffen. Deswegen ist es wichtig, Rasen Sanden in dein Pflege-Programm mitaufzunehmen und die Menge an deinen aktuellen Grund anzupassen. Führe dazu zunächst eine Bodenprobe durch. Bei einem leichten Boden reichen etwa 2 kg/m². Je dichter, desto mehr Rasensand kannst du verteilen. Pro Durchgang solltest du aber maximal 5 kg/m² ausbringen. Ansonsten ist die oberste Schicht zu sandig und wird „wasserhungrig“. Das Wasser sickert unter dieser Schicht schlechter ab und bildet eine unterirdische Pfütze. Das kann zu Wurzelfäulnis führen.

Rasendoktor Louis rät:

„Ein guter Richtpunkt beim Rasen Sanden ist: Die Rasenspitzen müssen immer herausragen. Sind sie bedeckt, hast du zu viel Sand verteilt und dein Gras erstickt. Ziehe mit deiner Harke einfach eine Schicht ab.“

Richtige Vorbereitung zum Rasen Sanden

Das Vorbereiten ist beim Rasen Sanden die halbe Miete. Ist der Boden aufgelockert und mit Nährstoffen angereichert, sickert der Sand besser ein. Die Rasenwurzeln sind dann auch stark genug, um den Rasensand in die Erde einzuarbeiten. Dein Rasen wächst sogar schneller und kräftiger nach.

Das Praktische am Rasen Sanden ist, dass du es ganz einfach in dein Rasenpflege-Programm einbringen kannst. Zu den Hauptvorbereitungen zählen Lüften, Vertikutieren und Düngen – das machst du im Frühjahr und/oder Herbst sowieso. Nutze also die Zeit vor dem Wachstumsboost deines Grüns, um es aufs Rasen Sanden vorzubereiten.

Rasen Düngen

Vertikutieren gehört zum Rasen Sanden genauso wie Düngen zum Vertikutieren. Das Anritzen der Grasnarbe beansprucht deinen Rasen jedoch sehr. Damit dein Grün diesen Schritt gut übersteht, solltest du ihn 2 Wochen vorm Vertikutieren und Rasen Sanden gezielt stärken! MOOWYs 2-in-1 Moosvernichter und Rasendünger kräftigt die Wurzeln und versorgt den Boden mit wichtigen Nährstoffen.

Rasen vertikutieren

Kommen wir zur Königsdisziplin in Sachen Rasenpflege: dem Vertikutieren. Dabei wird die Grasnarbe angeritzt und von Rasenfilz befreit. Moos, Unkraut, abgestorbenes Material und anderes ungewolltes Grün werden aus dem Rasen gekämmt. Machst du das mit einer Harke oder einem stabilen Rechen, wird die Oberschicht des Bodens gleich etwas aufgelockert. Der Rasensand bleibt so nirgends hängen und gelangt direkt auf die Erde. Da Vertikutieren für deinen Rasen kein Zuckerschlecken ist, wird dieser Schritt immer vorm Wachstumsboost im Frühling und/oder Herbst durchgeführt. Dann erholt sich dein Rasen schneller. Wie du deinen Boden vor und nach dem Vertikutieren richtig pflegst, erkläre ich dir in meinem Vertikutier-1×1.

Rasen Lüften

Zum Rasen Sanden empfehle ich neben dem Vertikutieren, deinen Rasen unbedingt zu lüften! Denn so lockerst du den Boden noch eine Schicht tiefer auf. Es gibt 2 Optionen, um deinen Rasen zu lüften: mit einem Lüfter mit Nadeln oder mit Hohlzinken.

Mit den Nadeln drückst du kleine Löcher in deinen Boden ein. Das ist bei leicht lehmigem Boden ideal, um Platz für den Rasensand zu schaffen. Ist dein Boden besonders hart und kompakt? Dann empfehle ich, Erdspieße mit einem Lüfter mit Hohlzinken aus dem Boden zu stanzen. So verdichtest du den Boden nicht weiter und bietest Rasensand dennoch jede Menge Platz.

Rasen Lüften im Querschnitt | sunniwa/shutterstock

Unebenheiten ausgleichen

Rasen Sanden ist der ideale Zeitpunkt, um deinen Boden auszugleichen. Hast du einige Erhöhungen oder Tiefen in deinem Rasen? Dann packe etwas mehr Rasensand auf diese Stelle. Wichtig ist jedoch, dass die Sandschicht nicht dicker als 3 cm ist. Dann rate ich, eine 50:50 Mischung aus Rasensand und Mutterboden zu verteilen. Bringe anschließend frische Rasensamen auf der Stelle aus und halte sie 2 Wochen lang feucht.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Rasen Sanden

Rasen Sanden ist nicht schwer. Wenn du deinen Rasen dazu vertikutierst und lüftest (was ich dringend empfehle), solltest du an einem Nachmittag durch sein. Befolgst du die folgenden 9 Schritte, ist dein Boden gut aufgelockert und mit Nährstoffen angereichert. So wächst innerhalb von 3 bis 4 Wochen eine dichte und grüne Grasnarbe. Diese Anleitung gilt sowohl für das Frühjahr als auch für den Herbst.

  1. Entferne Laub, Steinchen und Äste von deinem Rasen.
  2. Mähe den Rasen auf 3 cm herunter. Verwende dazu einen Rasenmäher mit Auffangsack oder reche den Grünschnitt so gut es geht aus dem Rasen.
  3. Vertikutiere und lüfte deinen Rasen anschließend. Kämme alle Reste gründlich auf.
  4. Gleiche Unebenheiten aus: Kleine Stellen mit Sand, größere mit einer Mischung aus 50 % Sand und 50 % Grund.
  5. Verteile mit Schubkarren oder Eimern kleine Haufen Sand gleichmäßig auf deinem Rasen.
  6. Nutze den Rücken einer Harke oder eines Straßenbesens, um den Rasensand gleichmäßig zu verteilen. Praktisch ist auch eine Rasenrakel. Damit geht das Rasensand Verteilen noch schneller.
  7. Bringe schnellwachsende Rasensamen aus und arbeite sie maximal 0,5 cm ein.
  8. Dünge deinen Rasen mit MOOWYs Rasen-Starterdünger. Das kräftigt die Wurzeln.
  9. Pack den Gartenschlauch aus und verpasse deinem Rasen eine ordentliche Dusche.

Rasendoktor Louis rät:

„Dünger und kalkfreier Rasensand sind ziemlich gute Freunde! Du kannst deinen Rasen also zeitgleich düngen und sanden. Verteilst du kalkhaltigen Rasensand? Dann ist es sehr wichtig, deinen Rasen nicht beim Sanden, sondern 3 Wochen vor und nachher zu düngen!“

Die richtige Pflege nach dem Rasensanden

Viele stellen sich die Frage nach dem Rasen Sanden, wie lange nicht betreten angesagt ist. Das hängt von ein paar Punkten ab, die ich dir gerne erkläre. Pi mal Daumen kann ich sagen: Je mehr Zeit und Aufwand du in die Vorbereitung gesteckt hast, desto länger darfst du den Rasen nach dem Sanden nicht betreten. Bedenke ebenfalls, dass du beim Auftreten den Rasensand festdrückst, was das Einsickern negativ beeinflusst.

Wenn du auf deinem Rasen nur Sand ausgebracht hast, wässerst du dein Grün ordentlich und kannst es wie gewohnt benutzen. Hast du zeitgleich Rasensamen verteilt, solltest du die Keimlinge und jungen Halme so gut es geht schonen und den Rasen in den ersten 3 bis 4 Wochen so wenig wie möglich betreten. Absolutes Rasenverbot gilt, wenn du der Grasnarbe vorm Rasen Sanden das volle Programm gegeben hast; also vertikutiert, gedüngt und nachgesät hast. Dann hat dein Rasen bis zum ersten Mähen eine Pause verdient und sollte nicht betreten werden.

Nach dem Rasen Sanden ist Bewässern wichtig. Die Menge hängt wieder von der Art der Vorpflege ab. Hast du lediglich (evtl. gelüftet und) Rasensand verteilt, reicht es, deinen Boden einmal ordentlich zu bewässern. Je mehr Sand du verteilt hast, desto öfter solltest du bewässern. Das hilft dem Boden, den Rasensand schneller aufzunehmen. Er wird sich so auch besser um Wurzeln und in kleinen Kanälen festsetzen. Mehr Bewässern steht an, wenn du beim Rasen Sanden einen Rasendünger verteilt hast. Auch hier wird der Boden bei der Nährstoffaufnahme unterstützt. Hast du zusätzlich frischen Rasensamen verteilt, musst du deinen Rasen etwa 2 Wochen lang feucht halten. Dann sollte er etwa 4-mal täglich leicht benebelt werden.

den Rasen wässern

Rasendoktor Louis rät:

„Bei so viel Bewässern macht ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem Sinn. MOOWY bietet Rasensprinkler mit Erdspieß oder Metallsockel. Mehr übers Rasen Bewässern erfährst du in meinem ausführlichen Ratgeber Rasen wässern leicht gemacht.“


Rasen sanden Werkzeug – Damit klappt’s

Zum Rasen Sanden brauchst du neben dem richtigen Rasensand nicht viel. Wenn du ein Rasenliebhaber bist, hast du die meisten Produkte sicher schon im Schuppen stehen. Falls nicht, kannst du dir professionelles Gartenzubehör einfach bei MOOWY bestellen. Zum Rasen Sanden benötigst du:

  • Lüfter: zum Eindrücken von Löchern oder Ausstanzen von Erdspießen. Rasensand gelangt so schneller in den Boden.
  • Vertikutierer: zum „Tiefenreinigen“ deines Rasens. Entfernt Rasenfilz und bereitet den Boden ideal aufs Rasen Sanden und Nachsäen vor.
  • Schubkarre und Schaufel: zum einfachen Transportieren und Verteilen von Rasensand. Bei kleineren Flächen genügt ein Eimer.
  • Harke: zum Ausebnen des Rasensands. Die Rückseite eines großen Straßenfegers tut es auch.
    Ebenfalls praktisch ist der Handstreuer aus dem MOOWY Shop, mit dem du Rasensamen und Dünger gleichmäßig ausbringst.

Rasendoktor Louis:

„Streuwagen oder Schleppnetze sind sehr nützlich beim Verteilen von Rasensand, doch in deinem Garten sicher nicht notwendig. Auf Golfanlagen und anderen riesigen Flächen, auf denen große Mengen an Rasensand regelmäßig verteilt werden, erleichterten diese Geräte die Arbeit. In deinem Garten reichen Schubkarre/Eimer und Harke völlig aus.“

Rasensanden FAQ

Welcher Sand ist für den Rasen geeignet?

In den meisten Fällen ist ein leicht kantiger, gewaschener, kalkfreier Quarzsand mit einer Körnung von 0,5 bis 1,5 mm ideal. Er wird vom Boden gut aufgenommen und verarbeitet und nur schwer weggespült.

Wie viel Sand pro m² Rasen?

Ist dein Boden sehr lehmhaltig und kompakt, verteile bis zu 5 kg/m² Rasensand mit einer Körnung von 0,3 bis 0,5 mm. Bei leichtem Lehmboden reichen 2 kg/m² bei einer Körnung von 0,5 bis max. 1,5 mm.

Wann Rasen lüften und Sanden?

Leicht lehmigen Boden lüftest und sandest du idealerweise im Frühling. Besonders kompakten Boden zusätzlich im Herbst. Rasen Sanden ist am effektivsten in Kombination mit Vertikutieren und Lüften.

Rasenpflege im Oktober

Kein Monat fühlt sich so sehr nach Herbst an, wie der Oktober. Die Blätter der Bäume färben sich langsam und strahlen uns in den schönsten Gold- und Rottönen an. Bei so einer Kulisse macht mir die Gartenarbeit einfach noch mehr Spaß. Ich verrate dir alles über die Rasenpflege im Oktober und wie du deinen Rasen jetzt schon auf den Winter vorbereitest.

Der Oktober ist der erste volle Herbstmonat. Die Temperaturen sinken nach und nach und die Tage werden kürzer. Dein Rasen freut sich über die milden Wochen und nimmt Pflege dankend an. Hast du den September genutzt, um deinen Rasen beim Erholen vom Sommer zu unterstützen? Prima, dann gehen wir nun auf die Herbstpflege über.

Herbstsonne scheint auf Rasen im Oktober
Ein gut gestärkter Rasen kommt besser durch den Winter | Nick Beer/shutterstock

Rasenmähen

Nach dem Wachstumsboost im September wächst dein Rasen im Oktober immer langsamer. Das liegt besonders daran, dass es kälter wird und weniger Sonnenstrahlen auf die Halme treffen. Jetzt musst du nicht mehr ganz so häufig und nicht so tief mähen. Ich empfehle, deinen Rasenmäher auf 5 cm einzustellen. Längere Halme sind stärker und setzen sich auch mit weniger Sonnenlicht gegen Rasenkrankheiten durch. Moos und Unkraut werden so besser in Schach gehalten. Sind die Halme länger, fangen sie ebenfalls mehr Morgentau auf. Über den extra Schluck Wasser freut sich dein Rasen.


Wenn du deinen Rasen mähst, sollte er so trocken wie möglich sein. Eigentlich ganz trocken, doch das ist im Oktober selten der Fall. Der Nachmittag ist meistens die beste Tageszeit zum Mähen. Reinige die Klingen deines Rasenmähers, wenn feuchte Halme an den Messern kleben. Das geht am besten mit einer Bürste oder dem Gartenschlauch. So bleiben die Messer länger scharf.

Rasendoktor Louis rät

„Der Oktober ist der beste Zeitpunkt, die Klingen deines Rasenmähers schärfen zu lassen. Im Herbst ist im Gartencenter weniger Ansturm und auch die Preise können je nach Anbieter niedriger ausfallen als im Frühling.“

Moos vorbeugen

Viel Niederschlag und wenig Sonnenlicht sind das perfekte Rezept für eine Moosinvasion. Wenn dein Rasen also nicht ganz fit ist, kannst du dich schon bald mit Moos Bekämpfen beschäftigen. Deswegen ist nun Vorbeugen angesagt! Einen Trick habe ich dir bereits verraten: Lass den Rasen etwas länger stehen und stelle den Mäher auf 5 cm ein.

moos im rasen entfernen
Moos sieht flauschig aus, ist aber ein Rasenkiller | P. Qvist/shutterstock

Moos tritt oft an Stellen auf, die zu feucht sind. Zu viel Feuchtigkeit kommt jedoch nicht nur vom Niederschlag, sondern auch von mangelndem Sonnenlicht. Ohne die warmen Strahlen dauert es wesentlich länger, bis das Wasser einsickert oder verpufft. Sorge also dafür, dass dunklere Stellen mehr Sonne abbekommen. Du kannst beispielsweise Hecken beschneiden oder deine Möbel umstellen.
Lüften ist auch eine prima Idee! Bei dieser Technik drückst du mit einem Lüfter entweder kleine Löcher in den Boden oder stanzt Erdspieße aus. Beide Varianten sorgen dafür, dass Regenwasser wesentlich schneller aufgenommen wird und abfließen kann. Tschüss Staunässe!

Rasendoktor Louis rät:

„Neben der Moosvorbeugung hilft Lüften dem Boden dabei, Nährstoffe effizienter aufzunehmen. Auch Sauerstoff dringt so besser ein und unterstützt den Grund, einen idealen pH-Wert zu halten.“

Vertikutieren

September und Oktober sind ideal, um deinen Boden zu vertikutieren. Hast du diesen Rasenpflege-Schritt im September übersprungen, solltest du diesen Monat noch nutzen. Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe angeritzt, um Moos, Unkraut und abgestorbenes Material zu beseitigen. Der Rasen wird so von Ballast befreit und wächst stärker und gesünder. Er ist ebenfalls resistenter gegen Rasenkrankheiten, was im Hinblick auf den bevorstehenden Winter besonders wichtig ist. Mehr erfährst du in meinem ausführlichen Ratgeber übers Vertikutieren.

Rasendoktor Louis rät:

„Stelle deinen Vertikutierer auf 1 bis maximal 2 mm ein. Das reicht vollkommen aus, um ungewolltes Grün zu entfernen. Du beanspruchst deinen Rasen auch weniger. Das ist wichtig, denn die kalten Monate stehen vor der Tür. Dein Rasen hat also nicht mehr lange Zeit, um sich zu erholen und zu stärken.“

Rasen nachsäen

Nach dem Vertikutieren ist es wichtig, deinen Rasen mit frischen Rasensamen zu versorgen. Doch auch wenn du nicht vertikutierst, sind frische Samen ideal für eine Verjüngungskur. Ich empfehle MOOWYs schnellwachsende Rasensamen. So werden kahle Stellen gleich wieder aufgefüllt. Moos und Unkraut haben zudem keine Chance, sich einzunisten und deinem Rasen über den Winter zu schaden. Verteile mit den Rasensamen auch gleich einen Rasen-Starterdünger. Er boostet die jungen Halme und hilft zeitgleich den Wurzeln, sich vor dem Winter zu stärken. Im Oktober ist der Boden noch schön warm und unterstützt das Keimen der Rasensamen.

Regelmäßiges Nachsäen hält den Rasen jung und der Oktober ist eine wunderbare Zeit für Keimlinge | Elena Elisseeva/shutterstock

Laub sammeln

So schön die goldenen und roten Blätter an den Bäumen auch sind, früher oder später landen sie auf deinem Rasen. Achte darauf, das Laub schleunigst aufzusammeln und zu entsorgen. Lässt du es zu lange liegen, passiert Folgendes: Das Laub verhindert, dass Luft im Rasen zirkuliert. Es treffen auch keine Sonnenstrahlen mehr ein. Unter der Blätterdecke sammelt sich nun Feuchtigkeit. Das zieht nicht nur Moos und Unkraut an. Dein Rasen färbt sich langsam gelb; ein Anzeichen dafür, dass die Halme und die Rasenwurzeln abfaulen.

Rasendoktor Louis rät:

„Ein täglicher Gang über den Rasen hört sich zwar nach viel Arbeit an, lohnt sich aber. So hast du binnen weniger Minuten alle Blätter eingesammelt. Das macht weniger Arbeit, als 2-mal in der Woche stundenlang bei schlechtem Wetter zu rechen. Das Laub kannst du bequem in MOOWYs stabilem Gartenabfallsack Pop-Up sammeln.“

Grasarten für deinen Rasen

Gras ist nicht gleich Gras. Jede Art und Sorte hat andere Eigenschaften. Gräserarten unterscheiden sich unter anderem durch ihr Aussehen, ihre Widerstandskraft und Standortansprüche voneinander. Einige wachsen besonders dicht, andere kommen auch mit wenig Licht zurecht und zur Freude vieler Zierrasenfans können manche Arten sehr kurz geschnitten werden. Welche Grassorten häufig in Rasensamenmischungen landen und durch welche Eigenschaften sie sich auszeichnen, erfährst du in diesem Beitrag. Vorher habe ich noch einen kleinen Exkurs über die botanische Einordnung von Gräsern für dich.

Botanisches – Rasengräser sind Süßgräser

Die Gräserarten, die als Rasensaatgut auf den Markt kommen, gehören zur Familie der Süßgräser. Etwa 12.000 Arten und 780 Gattungen fallen darunter. In der Infografik habe ich beispielhaft ein wenig veranschaulicht, wie die Bezeichnungen aufgebaut sind.

Nach den Unterarten kommen die Grassorten. Züchter nehmen sich häufig den Gräsern an, um sie nach den eigenen Vorstellungen noch ein wenig zu optimieren. Die Sorten haben klangvolle Namen wie „Baron“, „Greenway“ oder „Marlene“. Laut dem Bundessortenamt sind 285 unterschiedliche Grassorten zugelassen (Stand: Februar 2021). Wenn du mehr über die Sorten erfahren möchtest, kannst du beim Bundessortenamt vorbeischauen. Hier ist das PDF über die Gräser.

Kleiner Ausschnitt aus der Familie der Süßgräser | MOOWY

Die häufigsten Rasenarten im Überblick

Zu den Süßgräsern zählen über 12.000 Arten und 780 Gattungen. Das ist eine riesig große Pflanzenfamilie. Ganz so viele Gräser möchte ich dir heute nicht vorstellen. Ich konzentriere mich lieber auf die Gattungen und Arten, die in deutschen Gärten wachsen.

Gattung Lolch (Lolium)

Zur Gattung Lolch zählt nur eine Grasart, die für Rasen genutzt wird: das Deutsche Weidelgras. Experten sind sich allerdings nicht ganz einig, ob Wiesen-Schwingel und Rohr-Schwingel tatsächlich Schwingel oder nicht doch eher Lolche sind.

Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)

Wusstest du, dass Deutsches Weidelgras im Vereinigten Königreich auch gerne „English ryegrass“ genannt wird? Dieses Weidelgras hat den gesamten Kontinent erobert und wächst selbst in Nordafrika und Sibirien fröhlich weiter. Es ist widerstandsfähig, trittfest und entwickelt sich schnell zu einer dichten Graslandschaft. Selbst Temperaturen bis zu -18 Grad hält es aus. Unter einer kuscheligen Schneedecke kann es für Deutsches Weidelgras auch ruhig noch ein bisschen kälter werden. Lolium perenne kommt daher in fast allen Rasenmischungen vor. Wer möchte schon auf diese ausdauernden Gräser im Rasen verzichten?

Rasendoktor Louis:

„In jeder Packung Rasensamen von MOOWY steckt Deutsches Weidelgras. Unsere Rasenreparatur Nachsaat verfügt über 80 Prozent und hat damit den größten Anteil. Mit nur 15 Prozent haben unsere Zierrasensamen die geringste Menge an Deutschem Weidelgras.“

Gattung Schwingel (Festuca)

Weit über 500 Arten zählen zur Gattung Schwingel. Sie sind krautig, ausdauernd und bilden dichte Horste. Vor allem der Rot-Schwingel hat hervorragende Eigenschaften. Zu dieser Art zählen viele Unterarten, die Rasenflächen bereichern.

Rot-Schwingel (Festuca rubra agg.)

Die Halme des Rot-Schwingels sind recht steif und wachsen schnurstracks nach oben. Pflanzen dieser Sammelart eignen sich sowohl als Tierfutter, Zierrasen oder Golfrasen. In MOOWYs Zierrasensamen steckt mein Lieblingsschwingel, der Gewöhnliche Rot-Schwingel.

Gewöhnlicher Rot-Schwingel (Festuca rubra)

Kein anderes Süßgras hat so eine edle und feinen Struktur! Der gewöhnliche Rot-Schwingel bildet Ausläufer wie ein Weltmeister und zeugt so eine wunderbar dichte Grasnarbe. Das verdrängt Unkraut ungemein gut. Darüber hinaus verträgt sie selbst kurze Schnitte von 2,5 bis 3 cm problemlos. Auch was den Nährstoffgehalt im Boden angeht, ist Rot-Schwingel tolerant. Ein weiterer Vorteil: Rot-Schwingel kommt auch mit niedrigeren pH-Werten ganz gut zurecht und ist dadurch besonders resistent gegen Moos.

Grasart Rot-Schwingel

Rasendoktor Louis:

„Der Gewöhnliche Rot-Schwingel macht den Löwenanteil in unseren Zierrasensamen aus – insgesamt 75 Prozent. Auch in anderen Rasenmischungen steckt viel Rot-Schwingel drin. Ich liebe die sattgrüne Farbe und die dichte und gleichzeitig feine Struktur des Grases. Nicht zu vergessen, du kannst diese Rasenart superkurz mähen. “

Horst-Rot-Schwingel (Festuca nigrescens)

Wie der Name bereits andeutet, wächst der Horst-Rot-Schwingel besonders dichthorstig. Die Halme sind außerdem besonders fein, was diesen Schwingel zu einer wunderbaren Zierrasenart macht. Typischerweise ist Horst-Rot-Schwingel sehr tiefgrün, manchmal hat er auch einen kleinen Blaustich. Wunder dich nicht, wenn du diese Pflanze sogar im im Blumentopf findest. Nach kurzer Zeit entwickelt sich ein dichter, grüner Schopf – ideal zur Verschönerung des Vorgartens.

Haarblättriger Rot-Schwingel (Festuca trichophylla)

Der Haarblättrige Rot-Schwingel ist kein typisches Gras für den Rasen. Natürlich kommt diese Art hauptsächlich in Feuchtwiesen vor. Wenn du bei dir im Garten Wasservorkommen hast, die du begrünen möchtest, ist der Haarblättrige Rot-Schwingel einfach perfekt. Er wächst wunderbar dicht und bis zu 70 cm hoch – nur für den Fall, dass du ihn wachsen lassen möchtest.

Gattung Straußgras (Agrostis)

Anspruchslos und tiefschnittig – Straußgras hat viele Vorteile. Vor allem für Sportrasenflächen werden Anhänger dieser Gattung häufig gesät. Allerdings ist Straußgras nicht sehr freundlich zu anderen Rasenarten. In einer Mischung unterschiedlicher Samen verdrängt es die anderen schnell. Da Straußgräser superschnell wachsen, erholen sie sich in Rekordzeit. Auf Golfplätzen der ganzen Welt wächst daher das Weiße Straußgras (Agrostis stolonifera). In Gärten ist es hingegen nicht ganz so beliebt. Wer möchte schon täglich Rasenmähen …?

Weißes Straußgras (Agrostis stolonifera)

Auf der Futterweide oder auf dem Golfplatz. Das wuchsfreudige Weiße Straußgras, auch Flechtstraußgras genannt, ist multifunktional. Bei mechanischen Schäden durch Golfschläger erholt es sich sehr schnell und setzt sich wunderbar gegen andere Pflanzen durch. Außerdem ist ein tiefer Rasenschnitt für diese kräftige Grasart absolut kein Problem. Allerdings ist es recht anfällig für Rasenpilze. Unter anderem macht die Dollarflecken-Krankheit und Rosa-Schneeschimmel dieser Rasenart häufig zu schaffen. Da es sehr schnell wächst, musst du auch häufiger Rasenmähen, wenn Flechtstraußgras in deinem Garten wächst. Im privaten Umfeld wird es deshalb nicht so häufig gesät.

Grasart Weißes Straußgras

Rotes Straußgras (Agrostis capillaris)

Wenn du einen besonders sandigen Boden hast, der kaum Wasser zurückhält, kannst du Rotes Straußgras pflanzen. Komischerweise kommt diese Art häufig entlang von Flussbänken vor, etwas weniger Feuchtigkeit schadet den Gräsern glücklicherweise nicht. Rotes Straußgras ist ausgesprochen anspruchslos, formt eine dichte Grasnarbe und verträgt selbst tiefe Schnitte. Unter anderem findest du diese Art in Rasensamenmischungen, die für schattige Stellen konzipiert sind. Die Keimdauer ist dafür recht lang. Bis die Sprösslinge ihre Köpfe zeigen, können bis zu 3 Wochen vergehen.

Gattung Rispengras (Poa)

Im Norden der Welt findest du überall und nirgends Rispengras. Auch im tiefsten Süden, der Antarktis, wächst es. Rispengräser sind sehr ausdauernd und wachsen selbst an schwierigen Standorten freudig weiter. Insgesamt zählen etwa 567 Arten zu dieser Gattung.

Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)

Die feine Wiesenrispe steckt in vielen Rasenmischungen – auch in einigen von MOOWY. Strapazierfähig, trockenheitsverträglich und dichtwüchsig verbindet diese feine Grasart viele hervorragende Eigenschaften. Unter anderem wird Wiesen-Rispengras auf Sportplätzen und als Schattenrasen eingesetzt. Die Keimzeit und Entwicklungsphase ist allerdings recht lang. Wer sich ein paar Wochen geduldet, wird mit einem wunderbaren Rasen mit sehr feiner Struktur belohnt.

Rasendoktor Louis:

„Wiesen-Rispengras ist superfein und füllt selbst die kleinsten Lücken im Grün mit herrlich schönen Halmen auf. In unseren Sonnen- und Schattenrasensamen sowie den Zierrasensamen stecken deshalb mindestens 10 Prozent Wiesenrispe.“

Läger-Rispengras (Poa supina)

Auch eine super Grasart für Schattenrasen: die Lägerrispe. Die Struktur der Halme ist nur nicht so schön fein wie die der Wiesenripse. Vor allem auf lockeren, nährstoffreichen Böden fühlt sich Läger-Rispengras besonders wohl. Ist der Boden zu dicht, kann das Gras keine Wurzeln treiben. Die Ausläufer entwickelt die Pflanze darüber hinaus oberirdisch. Da die Lägerrispe sehr gut auf schattigen Stellen wächst, wird sie auch als Futterpflanze in waldigen Regionen angelegt.

Welche Rasenart ist die richtige für mich?

Möchtest du dir jetzt selbst eine Rasensamenmischung zusammenstellen? Dann habe ich einen kleinen Tipp für dich: Wenn du das nicht beruflich machen möchtest, lass es lieber sein. Die perfekte Zusammenstellung der MOOWY Rasenmischungen hat mich einige Jahre gekostet. Du kannst gerne die Früchte meiner Arbeit ernten und eine fertige Mischung bei dir im Garten ausbringen. Erfolge kann ich dir sogar garantieren. Solltest du nicht zufrieden sein, bekommst du dein Geld zurück.

Grasarten FAQ

Welche Grasarten wachsen gut im Schatten?

Zu Grasarten, die auch bei wenig Licht noch wachsen, zählen unter anderem Wiesen-Rispengräser, Läger-Rispengräser und Rot-Schwingel.

Wie viele Grasarten gibt es?

Allein die Familie der Süßgräser zählt über 12.000 Arten und 780 Gattungen. Zur Familie der Sauergrasgewächse zählen etwa 5500 Arten. Beide gehören zur Ordnung der Süßgrasartigen. Insgesamt zählen zu dieser Ordnung 18325 Arten. Allerdings sind einige davon optisch nicht sehr grasartig – wie zum Beispiel Zuckerrohr und Ananas.

Welche Grasart hat feine Halme?

Wenn du im Gartengeschäft nach einer feinen Mischung suchst, kannst du zu Zierrasensamen greifen. Grasarten mit besonders feiner, dichter Struktur sind unter anderem Wiesen-Rispengräser und Rot-Schwingel.

Welche Grasart wächst langsam?

Insbesondere Schattenrasen wächst eher langsam. Rotes Straußgras und Wiesen-Rispengräser keimen vergleichsweise langsam.

Welche Rasensorte ist die beste?

Die beste Rasensorte passt zu deinem Garten und der Art und Weise, wie du ihn nutzt. Rasen, der oft und intensiv genutzt wird, sollte möglichst robust sein. In dem Fall ist Sport- und Spielrasen die richtige Wahl. Wenn du eher was zum Bewundern und Pflegen anlegen möchtest, ist Zierrasen perfekt für dich.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Jetzt weißt du vielleicht ein bisschen mehr über die verschiedenen Arten von Gras und ihre Anwendungsbereiche.

Wenn du Fragen zum Artikel oder andere Anliegen hast, freuen wir uns, von dir zu hören! Schreib uns eine E-Mail an:

hello@moowy.de

Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Rasenkalk oder Branntkalk – Was ist besser?

Ich sage immer wieder: „Wer seinen Rasen liebt, pflegt ihn.“ Dazu zählt unter anderem das Rasen Kalken. Doch welcher Kalk ist der beste? Rasenkalk oder Branntkalk? Und wie baust du Rasen Kalken in dein Rasenpflege-Programm ein? Diese Fragen beantworte ich dir in diesem Artikel.

Warum Rasen kalken?

Rasen wird mit der Zeit immer sauerer. Die natürliche Zersetzung organischer Stoffe, Regen, Insekten und sogar die Zusammensetzung des Bodens tragen ihren Teil zum Versauern bei. Ein saurer Boden ist daher zwar natürlich, jedoch nicht erstrebenswert. Ist der pH-Wert des Bodens zu tief, werden wichtige Nährstoffe nicht richtig aufgenommen. Die Rasenwurzeln haben nicht genügend Kraft, um die Halme zu versorgen. Und genau da kommt Rasenkalk ins Spiel. Er ist basisch und hebt den pH-Wert des Bodens gezielt an. Dein Rasen wird wieder besser versorgt und gestärkt.

Rasenkalk beeinflusst Boden-pH
Den pH-Wert des Bodens kannst du mit einem Kit oder pH-Messer ermitteln | shutterstock

Der ideale Rasen-pH-Wert

Generell ist ein pH-Wert von 6 bis 6,5 für Rasen optimal. Hast du einen sandigen Boden, ist ein leicht saurer Wert von 5,5 bis 6,0 in Ordnung. Bei lehmigem Boden liegt der Idealwert bei 6,5 bis 7,5. Da du mit Rasenkalk den Boden entsäuerst, solltest du ihn also nicht ausbringen, wenn der Bodentest einen Wert von über 7,5 anzeigt. Dann ist dein Boden sehr schwer und komprimiert. Es ergibt also mehr Sinn, ihn mit einem Rasenlüfter mit Hohlzinken aufzulockern und Sand zu verteilen.

Übrigens: Viele Hersteller empfehlen, den Rasen etwa alle 2 bis 3 Jahre zu kalken. Ich rate dir jedoch davon ab! Denn genau wie die Rasenversauerung ein schleichender Prozess ist, solltest du auch die Entsäuerung nach und nach angehen. Hebst du den pH-Wert deines Bodens zu schnell an, kann der Rasen in einen Schockzustand fallen. Statt zu wachsen, sterben die Halme ab. Jährliches sanftes Kalken ist daher wesentlich schonender für deinen Rasen. Davon abgesehen dauert es nur wenige Minuten, den Rasen zu kalken. Eine komplette Sanierung dauert mit Vertikutieren, Lüften, Düngen, Rasenaussaat, Keimung und Wachsen jedoch 3 bis 4 Wochen.

Rasendoktor Louis rät:

„Bevor du deinen Rasen kalkst, solltest du eine Bodenprobe durchführen. Wie du das machst, erkläre ich dir in meine Ratgeber zum Rasen Anlegen.“

Was ist der Unterschied zwischen Rasenkalk und Branntkalk?

Branntkalk ist Calciumoxid. Es entsteht durch die thermische Zersetzung von Calciumcarbonat (Kalk) in Calciumoxid und Kohlenstoffdioxid. Branntkalk wird hauptsächlich in der Zahnmedizin zum Desinfizieren, auf Mülldeponien und im Bau beim Herstellen von Putz, Mörtel oder Kalkfarbe verwendet. Es ist ein stark basisches, weißes Puder. Da Branntkalk stark ätzt und reizt, sollte es nicht eingeatmet werden. Kommt es in Kontakt mit den Augen, kannst du sogar erblinden. Hört sich nicht gerade nach Rasenpflege an.

Kommt Branntkalk mit Wasser in Verbindung, entwickelt es sich zu Cacliumhydrocid | Lili Q./shutterstock

Du kannst deinem Rasen sehr schaden, wenn du Branntkalk verteilst! Denn in Verbindung mit Wasser entwickelt sich Calciumhydroxid, auch bekannt als Löschkalk. Dabei entstehen bis zu 180 Grad, die jegliche Feuchtigkeit einfach verdampft! Rasen, Pflanzen und Tiere werden dabei ebenfalls ziemlich effektiv zerstört.

Rasendoktor Louis rät:

„Schütte keinen Branntkalk in deinen Kompost! Er tötet die wichtigen Bakterien, die zum Zersetzen organischen Materials wichtig sind, und verlangsamt so den Prozess. Durch die extreme Wärmeentwicklung kann dein Kompost sogar brennen!“

Rasenkalk besteht im besten Fall zu 100 Prozent aus Calciumcarbonat, also Kalk. Günstiger Rasenkalk ist oftmals eine Mischung aus Kalk und Branntkalk. Achte deswegen darauf, reines Calciumcarbonat zu kaufen – zum Beispiel von MOOWY. Es wird vom Boden dankend angenommen und mit Zugabe von Wasser aktiviert. Der Boden wird nach und nach entsäuert. Wurzeln können Nährstoffe so wieder effizienter aufnehmen und an die Halme weitergeben. Doch Rasenkalk kann mehr! Er ist ideal, um Unkraut und Moos in Schach zu halten. Denn gesunder, dichter Rasen setzt sich effektiv gegen unerwünschten Bewuchs durch. . MOOWYs Rasenkalk besteht aus einem feinen Granulat, das sich leicht verteilen lässt. Der Vorteil von Granulat ist, dass der Wind es nicht wegweht.

Rasenkalk in Granulatform hat viele Vorteiel | aleori/shutterstock

Rasenkalk vs. Branntkalk

Rasenkalk ist also wesentlich sanfter zum Rasen. Damit du dir ein besseres Bild machen kannst, habe ich dir die Produkteigenschaften in einer Tabelle noch mal zusammengefasst:

RasenkalkBranntkalk
Unbedenklich für Kinder und Tiere✔️
Wasserlöslich✔️
Reizt Augen und Lunge✔️
Starke Wärmeentwicklung✔️
Tötet Rasenkrankheiten, Pilze, Engerlinge und Insekteneier ab✔️
Schädigt den Rasen✔️
Granulat, wird schnell aufgenommen✔️
Pulverförmig, wird leicht verweht✔️

Wann ist Branntkalk sinnvoll?

Vielleicht fragst du dich, wieso Branntkalk dennoch als Gartenprodukt erhältlich ist? Die einfache Antwort: Weil er sehr effektiv ist! Jedoch nicht, um deinen Rasen in Schuss zu halten. Branntkalk wird oftmals eingesetzt, um brachen oder schwachen Boden wieder zum Leben zu erwecken. In Verbindung mit Wasser entsteht sehr viel Hitze, die Rasenkrankheiten, Pilze, Insekteneier, Schnecken, Engerlinge und Moos effizient bekämpft. Wenn du deinen Rasen also komplett neu anlegen oder dein Gemüsebeet umgraben möchtest, schaffst du mit Branntkalk eine perfekte Basis. Er ist jedoch stark reizend. Schütze deine Augen, Finger und Lunge daher mit der richtigen Ausrüstung.

Rasendoktor Louis:

„Branntkalk ist schlecht für Bestandsrasen, aber ideal, um rasenlosen Boden für gesundes Gras vorzubereiten. Wichtig ist, 4 bis 6 Wochen zu warten, um den Boden mit Düngern wieder aufzubauen. Timing und Dosierung sind die besten Freunde.“

Obstbäume erhalten einen Kalkanstrich, um Krankheitserreger und Schädlinge fernzuhalten | Serhii Fedoruk/shutterstock

Rasenkalk oder Dünger

Beides! Kalk und Dünger wirken sich unterschiedlich auf deinen Rasen aus. Somit ersetzen sie sich nicht gegenseitig. Je nach Dünger wird dein Rasen entweder gestärkt, bei der Fotosynthese unterstützt oder resistenter gegen Krankheiten usw. Die Hauptaufgabe von Kalk ist jedoch, den Säuregehalt des Bodens zu senken und ihn so in einen optimalen Bereich zu bringen. Beide Produkte haben daher bestimmte Aufgaben und dürfen in einem ganzjährigen Rasenpflege-Programm nicht fehlen.

Rasen gleichzeitig Kalken und Düngen?

Auf gar keinen Fall! Zwischen dem Kalken und Düngen müssen mindestens 3 Wochen liegen. Dann hat der Rasen genügend Zeit, das Produkt aufzunehmen und zu verarbeiten. Obwohl Dünger und Kalk essenziell für einen gesunden Rasen sind, vertragen sie sich nicht miteinander. Genauer gesagt hat Calciumcarbonat schwerwiegende Folgen auf einige Wirkstoffe, die im Dünger enthalten sind. Beispielsweise wird Stickstoff in Verbindung mit Kalk gasförmig und verpufft, bevor es vom Boden aufgenommen werden kann. Das ist nicht nur Zeit- und Geldverschwendung; es entsteht ziemlich fies riechendes Ammoniak. Ebenso negiert Kalk die Wirkung von Phosphat als auch sich selbst. Kommen beide Stoffe in Verbindung, entsteht Calciumphosphat. Es ist schwer löslich und verhindert, dass die Wurzeln das Phosphat aus dem Dünger als auch weiteren Kalk aufnehmen können.

Rasendoktor Louis:

„Vielleicht hast du andere Ratgeber gelesen, die empfehlen, dass zwischen Düngen und Kalken 6 bis 8 Wochen liegen sollen. MOOWYs Rasenkalk ist weniger aggressiv als herkömmlicher Rasenkalk. Er wird vom Boden wesentlich schneller aufgenommen und verarbeitet. Deswegen reicht es, im Abstand von 3 Wochen zu Düngen und zu Kalken.“

Rasenkalk ausbringen – So machst du’s richtig

Rasen Kalken ist sehr einfach. Du kannst rund ums Jahr Rasenkalk ausbringen, solange die Bodentemperatur nicht unter 5 Grad liegt. Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung versorgst du deinen Rasen schnell mit Kalk. Der ideale Zeitpunkt ist im Spätherbst. Dann ist dein Rasen perfekt für den Winter vorbereitet und kann sich gut gegen Moos, Unkraut und Rasenkrankheiten durchsetzen.

  1. Stelle sicher, dass zwischen Rasen Kalken und Düngen mindestens 3 Wochen liegen.

  2. Sammele Laub, Äste, Steinchen und andere Störenfriede aus deinem Gras.

  3. Mähe den Rasen, aber nicht kürzer als 5 cm.

  4. Teile die benötigte Menge an Dünger in zwei Hälften auf. Bringe eine Portion längs und die andere quer über deinen Rasen aus.

  5. Teile die benötigte Menge an Dünger in zwei Hälften auf. Bringe eine Portion längs und die andere quer über deinen Rasen aus.

  6. Reche leicht über deinen Rasen, um den Kalk von den Halmen abzuschütteln.

  7. Bewässere deinen Rasen anschließend leicht. So wird der Kalk von den Halmen abgewaschen und schneller aufgenommen. Auch die Wirkung wird beschleunigt.

Rasendoktor Louis rät:

„Dein Rasen sollte beim Kalken trocken sein. Sind die Halme nass, aktiviert sich der Kalk direkt und kann das Gras verbrennen. Doch keine Sorge, das anschließende Bewässern schädigt den Rasen nicht.“

MOOWYs Rasenkalk ist für Kinder und Tiere unbedenklich. Du kannst deinen Rasen gleich nach dem Kalken wie gewohnt benutzen.

Schattenrasen – von Aussaat bis Pflege

Schattenrasen ist immer so eine Sache. Komisch, oder? Häuser, Mauern, Bäume, Skulpturen – so viele Dinge werfen Schatten! Für deinen Rasen ist das allerdings ein Problem. Ohne Licht wächst er nicht. Wenn dein sonst so dichter Rasen fleckenweise lichter wird, stehen die Chancen gut, dass hier Sonnenschein fehlt. Glücklicherweise kannst du einiges gegen diese kahlen Stellen unternehmen. Ich stelle dir die besten Lösungen in diesem Beitrag vor. Such dir einfach aus, was zu deinem Garten passt.

Schattenrasen im Fokus

Gräser wachsen im Schatten nicht gut. Eine Fläche, die an einem sonnigen Tag insgesamt weniger als 4 Stunden lang Licht tankt, ist daher ungünstig für die meisten Pflanzen. Viele Gräser wachsen an solchen Orten langsamer und weniger dicht.

Neben Sonnenlicht braucht Rasen auch Wasser und Nährstoffe zum Überleben. Leider lässt sich das fehlende Licht nicht durch extra viele Mineralien oder Ähnliches kompensieren. Licht ist für die Fotosynthese unerlässlich und damit ein integraler Bestandteil der Zellproduktion. Ohne Sonnenschein kann der Rasen weder Wurzeln noch Grashalme entwickeln.

In diesem Fall wachsen die Gräser langsamer, bilden kaum Ausläufer und bekommen bei Kälte und Hitze eher Probleme. Daher wuchern Unkraut und Moos an schattigen Orten besonders schnell und starten ihren Kreuzzug durch den restlichen Rasen von hier aus.

Schattiger Rasen und Beete
Wo kein Rasen wächst, kannst du im Notfall auch ein schönes Beet anlegen | Joanne Dale/shutterstock

Rasen für schattige Flächen

Nun stellt sich die Frage, ob auf dem schattigen Plätzchen in Zukunft weiterhin Rasen wachsen soll. Eine Sitzecke, Feuerstelle oder ein Teich sehen im Garten auch schön ausr und sind nicht von jeder Menge Sonnenschein abhängig. Du könntest auch genau dort ein Beet mit Pflanzen anlegen, die es schön schattig mögen.

Eine weitere Lösung: schattenwerfende Gegenstände aus dem Weg räumen. Wenn der blickdichte Zaun oder die Mauer in deinem Garten zu viel Schatten wirft, tausche sie zum Beispiel mit einem lichtdurchlässigen Modell aus.

Meine liebste Antwort auf schattige Flächen im Rasen sind Schattenrasensamen! In der Samenmischung stecken Gräser, die auch mit wenig Licht gut zurechtkommen. Außerdem bilden die Schattenrasensamen von MOOWY eine besonders dichte Grasnarbe mit feiner Struktur. Das macht selbst Gräser, die nicht so viel Sonne tanken, fit gegen Unkraut.

Schattenrasen ist auch als Rollrasen erhältlich. Wenn du ein paar Bahnen in deinem schattigen Garten auslegen möchtest, kannst du also die gesamte Fläche mit Schattengras abdecken. Viel Sonnenlicht schadet den Gräsern nicht und du erhältst eine einheitliche Rasenfläche. Das ist auch dann praktisch, wenn der Rasen nur während einer Saison besonders wenig Licht abbekommt.

Zu viel Schatten aufm Rasen? Das kannst du tun!

  • Fläche auf andere Art nutzen
  • Unter Bäumen einen hübschen Kreis aus Rindenmulch anlegen
  • Schattenwerfer beseitigen
  • Schattenrasensamen säen
  • Schatten-Rollrasen auslegen (oder auslegen lassen)

Schattenrasen im Check

Jede Gräserart ist anders. Einige wachsen besonders fein und dicht, manche sind ausgesprochen widerstandsfähig und verschiedene gedeihen auch im Schatten munter weiter. Schattenrasensamen bestehen aus einer Gräsermischung, die weniger Sonnenlicht braucht. Doch dieser Vorteil hat seinen Preis. Die Samen brauchen länger, um zu keimen und die daraus wachsenden Gräser sind nicht ganz so belastbar wie beispielsweise Spiel- und Sportrasen.

Wenn du deinen Garten stark beanspruchst, empfehle ich dir, auf sonnigen Flächen Spiel- und Sportrasen auszubringen und Schattenrasen für die lichtarmen Stellen vorzubehalten. Kinder und Haustiere können so getrost im Garten ihren Schabernack treiben. Der optische Unterschied zwischen den verschiedenen Gräsermischungen kann an manchen Stellen allerdings sichtbar sein.

Bei mittlerer Beanspruchung kannst du Schattenrasensamen für die gesamte Fläche nutzen. Falls du schon Rasen gesät hast und nur die kahlen Stellen im Schatten auffüllen möchtest, sind Schattenrasensamen ebenfalls die passende Wahl. Gerne verrate ich dir, wie du bei der Aus- und Nachsaat von Schattenrasensamen am besten vorgehst.

Schattenrasensamen kannst du per Hand oder mit einem Streuwagen ausbringen | Elena Elisseeva/shutterstock

Schattenrasen säen

Bevor du mit der Aussaat von Schattenrasen startest, brauchst du die richtigen Samen. Qualität ist bei der Auswahl des passenden Produkts besonders wichtig. Wenn du Schattenrasen kaufen möchtest, wirf zunächst einen Blick auf die Zusammensetzung. Die Gräser sollten gut im Schatten überleben können, dicht wachsen und normaler Belastung problemlos standhalten.

Unsere Sonnen- und Schattenrasensamen bestehen aus einem hochwertigen Mix mit:

  • 50 % Festuca rubra (Gewöhnlicher Rot-Schwingel)
  • 40 % Lolium perenne (Deutsches Weidelgras)
  • 10 % Poa pratensis (Wiesen-Rispengras)

Du kannst die Samen getrost auf der gesamten Rasenfläche verteilen, die Gräser machen auch im Sonnenlicht eine gute Figur.

Schattenrasen neu anlegen Anleitung

Neues Haus, neuer Garten oder einfach nur eine Rasensanierung – es gibt viele Anlässe, einen Rasen neu anzulegen. Bei einem Garten, der größtenteils im Schatten liegt, ist Schattenrasen die richtige Wahl.

  1. Vorbereitung

    Sammel Unkraut und Steine vom Boden und lockere den Untergrund auf. Bei zu lockerer Erde mit Brocken solltest du mit einer Gartenwalze drüberfahren.

  2. Aussaat

    Verteile 34 g/m2 Rasensamen auf der Fläche. Teile die berechnete Menge dazu in 2 Haufen und bringe eine Hälfte quer und die andere längs aus. Perfekt hierfür sind trockene und windstille Tage.

  3. Wasser

    Bewässer die Rasensamen, nachdem du sie ausgesät hast. Während der nächsten 3 Wochen brauchen sie sehr viel Wasser. Halte den Boden tagsüber feucht, indem du etwa 4 Mal am Tag die Sprinkler anstellst.

  4. Keimen lassen

    Schattenrasen braucht länger, um zu keimen. Das liegt vor allem am Standort. Mach dir also keine Sorgen, wenn du nach einer Woche keine Ergebnisse siehst. Gutes braucht eben Zeit.

  5. Rasen schonen

    Betritt den Rasen erst wieder, wenn du ihn mähen möchtest, also sobald der Schattenrasen etwa 7 bis 10 cm Höhe erreicht hat.

Schattenrasen nachsäen Anleitung

Wenn du schon einen Rasen hast und nur einzelne Stellen mit Schattenrasen auffüllen möchtest, ist diese Anleitung die richtige für dich.

  1. Rasenmähen
    Schneide deinen Rasen ausnahmsweise ein bisschen kürzer – auf etwa 3 cm.
  2. Erde auflockern
    Bearbeite die lückenhaften Stellen mit einer Harke. Oder nutze diesen Anlass zum Vertikutieren!
  3. Saatgut ausbringen
    Verteile reichlich Schattenrasensamen auf die kahlen Stellen und tritt die Samen fest. Du kannst auch eine Gartenwalze benutzen. Sollte dein Rasen überall ein bisschen lichter sein, bring 17 g Rasensamen pro Quadratmeter aus.
  4. Bewässerung
    Gieß die Schattenrasensamen großzügig und halte sie auch in Zukunft feucht. Am besten gießt du sie 4 Mal täglich.
  5. Abwarten
    Versuch, die Keimlinge nicht zu stören. Sie brauchen etwa 2 bis 3 Wochen, um sich zu entwickeln. In der Anfangsphase solltest du den Jungrasen so wenig wie möglich betreten.

Schattenrasen pflegen

Die perfekte Pflege für Schattenrasen beinhaltet hauptsächlich Rasenmähen, Düngen und Bewässern. Wie jeder andere Rasen auch, braucht Schattenrasen einen regelmäßigen Schnitt. Dieser sorgt unter anderem dafür, dass der Rasen bevorzugt in die Breite wächst. Allerdings solltest du die Halme nicht zu kurz schneiden. Immerhin fangen sie Licht ein und speichern Feuchtigkeit – eine größere Fläche ist da einfach besser.

Schattenrasen auf 5 bis 7 cm kürzen
Schattenrasen besser nicht ganz so kurz schneiden. Eine größere Fläche fängt mehr Licht ein | kurhan/shutterstock

Frisches Nass am Morgen

Bewässer den Rasen bevorzugt morgens. Dadurch können die Halme tagsüber abtrocknen und bleiben über Nacht nur dann nass, wenn es abends regnet. Feuchtigkeit und geringe Temperaturen begünstigen die Bildung von Moos und beeinträchtigen die Widerstandskraft der Pflanzen. Das zieht oft unschöne Rasenkrankheiten nach sich.

Trockenheit ist der Feind

Darüber hinaus reagieren viele schattentolerante Gräser empfindlich auf Trockenheit. Selbst wenn es regnet, bleibt es unter Laubbäumen meistens trocken – und gerade hier wächst oft Schattenrasen. Achte also insbesondere im Sommer darauf, genug zu Bewässern. Wie viel Wasser pro Quadratmeter nötig ist und wie oft eine Bewässerung ansteht, hängt von der Temperatur und der Bodenbeschaffenheit ab. Sandige Böden solltest du öfter gießen. Lehmige halten schließlich mehr Wasser zurück. Mehr Informationen zum Thema erhältst du in meinem Beitrag übers Bewässern.

Dünger für Schattenrasen

Damit dein Schattenrasen schön grün und gesund bleibt, solltest du ihn 3 bis 4 Mal im Jahr düngen. Im Frühling, gleich nach dem Winter, dann kurz vor dem Sommer und zum Herbstanfang. Auch das Vertikutieren ist für Schattenrasen besonders wichtig. Wenig Licht begünstigt das Wachstum von Moos und anderen Unkräutern.

Düngergranulat für Schattenrasen
Schattenrasen sollte immer genug Nährstoffe haben, damit das Lichtdefizit nicht so starke Auswirkungen zeigt | Vitalii Stock/shutterstock

Pflege-Liste für Schattenrasen

  • Schattenrasen nicht zu kurz mähen – 5 cm sind ideal
  • Morgens Bewässern und auch nach Regen unterhalb von Bäumen gießen
  • 3 bis 4 Mal im Jahr düngen
  • 1 Mal im Jahr vertikutieren oder lüften

Schattenrasen FAQ

Wann Schattenrasen säen?

Schattenrasen säst du idealerweise sehr früh aus. In vielen Jahren kannst du schon Ende Februar mit der Aussaat starten. Wenn Bäume und Büsche noch blätterfrei sind, bekommen die Keimlinge möglicherweise ein paar Sonnenstrahlen mehr ab. Das ist gut für deren Entwicklung.

Wie lange braucht Schattenrasen, bis er wächst?

Schattenrasen braucht im Vergleich zu anderen Gräserarten länger zum Keimen. In etwa 2 bis 3 Wochen zeigen sich die ersten Sprösslinge. Betritt den Rasen im Anschluss nicht und warte mit dem Mähen, bis er mindestens eine Höhe von 7 cm erreicht hat.

Was ist Schattenrasen?

Schattenrasen ist eine Mischung aus Gräsern, die selbst bei wenig Sonnenlicht heranwachsen und überleben können. Die Aussaat solcher Rasen ist an Stellen sinnvoll, die an sonnigen Tagen weniger als 4 Stunden Licht abbekommen.

Wann nimmt man Schattenrasen?

Schattenrasen ist für Stellen geschaffen, die tagsüber weniger als 4 Stunden im Sonnenschein baden. Ganz ohne Licht kann auch Schattenrasen nicht überleben. Alternativ können in solchen Bereichen andere Pflanzen angelegt werden.

Was ist besser, Schattenrasen oder Spielrasen?

Welche Rasenart die beste ist, hängt von den Gegebenheiten in deinem Garten und deinen Anforderungen ab. Flächen, die sehr stark beansprucht werden und im Licht liegen, profitieren von einem robusten Spiel- und Sportrasen. Bei wenig Licht und mäßiger Beanspruchung ist Schattenrasen ideal.

Was taugt Schattenrasen?

Schattenrasen taugt viel. Die feinen Samen keimen selbst bei wenig Licht und können der typischen Gartennutzung gut standhalten. Regelmäßige Pflege ist bei Schattenrasen allerdings sehr wichtig.

Warum ist nicht jede Grassamenmischung für einen schattigen Rasen geeignet?

Gras braucht Sonnenlicht, um Zellen zu bilden. Im Schatten ist das Wachstum der Pflanzen deshalb stark beeinträchtigt. Nicht jede Gräserart ist an schattige Orte angepasst. Spezielle Schattenrasensamen können auch mit weniger Licht wachsen.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Ich hoffe, du kannst dein neues Wissen über Schattenrasen demnächst sinnvoll einsetzen!

Wenn du Fragen zum Artikel oder andere Anliegen hast, freuen wir uns, von dir zu hören! Schreib uns eine E-Mail an:

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Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!