Vermehrt sich Rasen von selbst?

Was für die einen ein Hobby ist, ist für die anderen notwendige Arbeit beim Halten eines Hauses: das Anlegen und Pflegen des Rasens. Hobbygärtner freuen sich darauf, ihr private Grünoase gedeihen zu sehen. Wenn du, anstatt Rasensamen zu verteilen, jedoch lieber die Füße hochlegst, hast du dich sicher schon gefragt: Vermehrt sich Rasen von selbst? Diese Frage beantworte ich dir in diesem Artikel. Ich gehe ebenfalls auf den Unterschied zwischen einem Rasen und einer Wiese ein. Wie du Rasen schnell selbst anlegst erkläre ich dir zum Schluss in meiner erprobten Schritt-für-Schritt-Anleitung. Los geht’s.

Wie breitet sich Rasen aus?

Rasen ist nichts anderes als eine Mischung aus kurz gestutzten Gräsern. Je nach Wunschrasen werden verschiedene Arten verwendet. Die meisten dieser Gräser pflanzen sich ähnlich fort: Blüten werden über den Wind bestäubt, bilden Samen und verteilen diese lokal. Dazu wird eine Wuchshöhe von etwa 20 Zentimetern benötigt. Da Rasen meist auf drei bis sechs Zentimeter herunter gemäht wird, kommt er jedoch nicht zum Blühen und Samenbilden. Einige Gräser vermehren sich zusätzlich vegetativ durch Ausläufer; in Deutschland und Mitteleuropa werden dieses Arten jedoch nur selten angepflanzt.

Hohes Gras mit Ehrlen
Rasen wächst ganz schön hoch, wenn er nicht gemäht wird. Die Samen befinden sich in den Ähren.
Bildnachweis: Lex Melony/Unsplash


Vermehrt sich Rasen also von selbst? Sicher, die Wurzeln strecken sich etwas aus und auch die Grasnarbe wird breiter. Bei einer größeren Fläche ist dieser Wuchs jedoch wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Und da du sicher keine kniehohen Gräser in deinem Garten stehen haben und auf deren Blüten warten möchtest, ist die Antwort: Nein.

Rasen oder Wiese – Was ist der Unterschied?

Umgangssprachlich wird Rasen oft Wiese genannt. In meiner Kindheit wurden wir zum Spielen auf die Wiese geschickt, obwohl es sich um den Rasen im Garten handelte. Wo ist also der Unterschied? Ein Rasen ist eine Grünfläche aus gestutzten Gräsern, die von Menschenhand angelegt wurde. Das ebenmäßige Grün ziert Häuser, Parks und Innenstädte. Blumen und andere Zierpflanzen werden in eigens vorgesehene Beete gesetzt, die neben oder inmitten eines Rasens liegen. Diese Pflanzen beeinträchtigen den Rasenwuchs daher nicht. Ergo, ein Rasen wird vom Menschen angelegt und so gepflegt, dass er keine weiteren Gewächse vorzeigt.


Bei einer Wiese ist das schon eine andere Sache. Während der ideale Rasen ein einheitliches Grün ohne ein einziges Farbtüpfelchen ist, ist eine Wiese ein bunter Augenschmaus. Blumen, Heilpflanzen, Klee, Moos und anderes Gewächs vermehren sich munter und ungehindert und bietet den idealen Lebensraum für verschiedene Insekten und Tiere. Eine Wiese wächst in ihrem eigenen kleinen Ökosystem auch ohne Zutun von Menschen. Alle Pflanzen kümmern sich um ihre eigene Fortpflanzung, Tiere fressen oberflächlich abgestorbenes Material und graben den Boden um. Wind und Sonne liefern ebenfalls ihren Beitrag. So gedeihen viele Wiesen zu prachtvollen und vielfältigen Flächen. Kühe und anderes Zuchtvieh grasen dort und freuen sich über die verschiedenen Leckereien aus Blumen und Kräutern. Wiesen werden daher, wie auch Felder, in der Landwirtschaft genutzt und angelegt. Wenn du Glück hast, findest du in einem Wald eine schöne Lichtung, die von einem bunten Wiesenteppich geziert wird.

Bunte Wiese mit Blumen und Gräsern
Auf einer bunten Wiese wachsen vierlerlei Pflanzen. Ein schöner Anblick beim Spaziergang.
Bildnachweis: Shutterstock

Von der kahlen Stelle zum Unkrautteppich

Kommen wir also wieder auf die Frage zurück: Vermehrt sich Rasen von selbst? Grüner und blumenfreier Rasen breitet sich nur aus, wenn Gräser ihre Samen verteilen. Dazu müssen sie jedoch mindesten 20 Zentimeter lang wachsen. Bis es soweit ist, hat Unkraut längst kahle Stellen übernommen. Zusätzlich ist Unkraut ziemlich hartnäckig und kann tiefe Wurzelausläufer bilden. Gepaart mit Pilzen und anderem ungewolltem Grün winkt zusätzlich eine komplette Erneuerung des Grundes, wenn du kahle Stellen zu lange außer Acht lässt. Die Wahrscheinlichkeit, einen natürlichen Rasen wachsen zu lassen, ist also unwahrscheinlich und unpraktisch.


Rasen selbst nachsäen

Wenn du einen dichten, grünen und unkrautfreien Rasen möchtest, ist es besser, selbst Hand anzulegen. Mit unseren Rasensamen hast du im Nu einen gesunden und kräftigen Rasen. Auch kahle Stellen füllst du mit unseren schnellwachsenden Rasensamen rasch auf. Unsere hochwertige Mischung besteht zu 80 % aus Deutschem Weidelgras und zu 20 % aus Gewöhnlichem Rot-Schwingel. Deutsches Weidelgras keimt bereits in 7 bis 14 Tagen. So hast du schnell eine grüne Wiese zu bestaunen. Das sind meine Schritte zum fixen Rasenwunder:

Große Rasenfläche
Nichts außer kurz geschnittenes Gras, genau so sieht ein Bilderbuchrasen aus.
Bildnachweis: Shutterstock
  • Achte darauf, dass die Bodentemperatur mindestens 10 Grad beträgt, sonst bleibt die Keimung aus.
  • Feuchte den Boden vorm Aussäen an, falls er trocken ist. So haften die Samen besser an der Erde.
  • Entferne Laub, Heu und anderes abgestorbenes Material mit einem Rechen und begradige den Boden, falls notwendig.
  • Berechne die benötigte Menge an Rasensamen und teile sie in zwei Hälften auf. Bringe die erste Hälfte längs und die zweite Hälfte quer aus. Achte auf eine gleichmäßige Aussaat; das geht am besten mit einem Handstreuer.
  • Drücke die Samen mit einer Walze an, damit sie in direktem Bodenkontakt sind. Ansonsten können sie nicht keimen.
  • Bewässere die Samen anschließend leicht und halte sie zwei Wochen lang feucht. Idealerweise sprenkelst du sie viermal täglich.
  • Lass die Samen in Ruhe sprießen. Betritt den Rasen erst wieder zum ersten Mähen.
  • Sobald dein junger Rasen ausgewachsen ist, kannst du ihn mit deinem vorhandenen Rasen ganz einfach mitpflegen, sprich: mähen, bewässern, düngen, lüften und vertikutieren.

Abschließend ein paar FAQ

Vermehrt sich Rasen von selbst?

Jein. Rasen breitet sich von selbst aus, aber nur wenn die Gräser lang genug wachsen, um ihre Samen abzuwerfen. In einem Garten ist das nicht nur unschön, sondern auch unpraktisch. Besser selbst säen.

Wächst Unkraut schneller als Rasen?

Unkraut wächst nicht nur schneller als Rasen, sondern nimmt ihm auch den nötigen Platz zum Wachsen. Deswegen ist es wichtig, alle Arten von Klee, Moos, Pilzen und anderem ungewollten Grün direkt zu entfernen.


Wie unterscheidet man Rasen von einer Wiese?

Ein Rasen ist eine vom Menschen angelegte Grünfläche aus gestutzten Gräsern. Auf einer Wiese befinden sich zusätzlich Blumen, Heilpflanzen, Moos und Klee. Wiesen werden meist in der Landwirtschaft genutzt.

Nematoden – freundliche Fadenwürmer für deinen Garten

Nicht alle Nematoden sind nützlich, einige schaden Pflanzen und andere können Mensch und Tiere parasitär befallen. Wenn du dir freundliche Fadenwürmer für deinen Garten kaufst, hast du allerdings keinen Grund zur Sorge. Die im Fachhandel oder Baumarkt erhältlichen Nematoden zur Gartenpflege sind für Mensch und Tier unbedenklich und lassen auch deine Pflanzen in Ruhe.

In diesem Beitrag konzentriere ich mich zunächst auf die guten Fadenwürmer. Die Nützlinge sind ausgesprochen vielfältig und bieten verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Anschließend widme ich mich dann den Schädlingen, die in deinem Garten wüten können. Zu den anderen Arten darf ich als Rasendoktor nicht viel sagen.

Was sind Nematoden?

Fadenwürmer sind enorm kleine Lebewesen, die in der Erde leben. Einige Arten sind aquatisch und fühlen sich im Wasser wohl. Wenn du Nematoden für den Garten kaufen möchtest, stößt du vielleicht auch auf Fadenwürmer fürs Aquarium.

Die meisten Arten ernähren sich von Mikroben. Einige räuberische Arten fressen bevorzugt lebende Materialien. Die Parasitären dringen in unerwünschte Käferlarven ein und töten sie von innen. Das macht sie als Waffen gegen Schädlinge so begehrt. Sie dringen in den Körper der Larven ein und sondern ein Bakterium ab, das die Biester schlussendlich abtötet.

Fadenwürmer im Detail

Nützliche Fadenwürmer für den Garten

Nützlinge gibt es online oder im Baumarkt zu kaufen. Folgende Arten solltest du kennen.

HM- & HB-Nematoden gegen Engerlinge

Beide Arten wirken gleichermaßen gegen die Engerlinge von Dickmaulrüssler, Gartenlaubkäfer, Purzelkäfer, Junikäfer und Maikäfer. HM steht für „Heterorhabditis megides“. Diese Art ist in der Zucht etwas anspruchsvoller als „Heterorhabditis bacteriophora“ und deshalb meist ein paar Euro teurer.

Die parasitären Fadenwürmer vermehren sich nur dann, wenn sie einen Wirt haben. Sobald sie alle Larven und Puppen vernichtet haben und keine weiteren Wirte finden, schwindet die Population mit der Zeit von allein.

  • Ab 12 Grad Bodentemperatur optimale Wirkung
  • Bleiben bei ausreichend Feuchtigkeit einige Wochen aktiv

SC-Nematoden gegen Maulwurfsgrillen und Wiesenschnakenlarven

Neben Maulwurfsgrillen und Wiesenschnaken wirken SC-Nematoden teilweise auch gegen Erdraupen. Die parasitäre Art, die sich hinter dem Produkt verbirgt, nennt sich „Steinernema carpocapsae“. Für Menschen, Tiere und Pflanzen sind die etwa 0,1 mm großen Fadenwürmer unbedenklich. Dafür töten sie unerwünschte Larven besonders schnell.

  • Ab 12 Grad Bodentemperatur optimale Wirkung
  • Anwendung gegen Wiesenschnaken im September

SF-Nematoden gegen Trauermücken

Im Freien sind Trauermücken meist nicht problematisch, da sie sich bevorzugt von abgestorbener Pflanzenmaterie ernähren. Allerdings machen sie sich auch über die Wurzeln her, wenn andere Nahrungsquellen fehlen. In Innenräumen sind sie daher lästig und schädlich. In einer Packung SF-Nematoden steckt die Art „Steinernema feltiae“, die den Trauermückenlarven den Garaus macht. Ideal für die Anwendung in Wohnräumen und Gewächshäusern. Im Freien wirken sie natürlich auch.

  • Aktivität ab 8 Grad Bodentemperatur
  • In Innenräumen das ganze Jahr über anwendbar

SK-Nematoden gegen Dickmaulrüssler bei niedrigen Temperaturen

Anfang Frühling und Ende Herbst sind SK-Nematoden eine gute Alternative zur Bekämpfung unerwünschter Engerlinge, da sie auch bei niedrigen Temperaturen aktiv sind. Sobald die Temperaturen über 12 Grad steigen, greifst du besser zu HB- oder HM-Nematoden.

  • Wirkung zwischen 5 und 12 Grad Bodentemperatur
  • Ideal für einen frühen Start in die Saison

PH-Nematoden gegen Schnecken

Die Bekämpfung von Schnecken mit Fadenwürmern ist langwieriger als die der Larven. Die Fadenwürmer-Art „Phasmarhabditis hermaphrodita“ dringt in den Körper der Schnecken ein und zersetzt sie langsam. Nicht alle Schnecken, die über die Erde gleiten, werden von Nematoden befallen. Daher ist das mehrfache Ausbringen der Fadenwürmer über einige Wochen sinnvoll. Die Fadenwürmer kannst du in Verbindung mit anderen Maßnahmen wie Schneckenkorn und Kriechbarrieren einsetzen.

  • Optimale Wirkung zwischen 10 und 25 Grad Bodentemperatur
  • Tolerant gegen Molluskizide

Rasendoktor Louis rät:

„Bevor du gegen Engerlinge in deinem Garten vorgehst, solltest du sicherstellen, dass es sich nicht um die Larven eines Rosenkäfers oder Nashornkäfers handelt. Diese Arten stehen unter Naturschutz und fügen deinen Pflanzen keinen Schaden zu, da sie sich nicht von lebenden Pflanzen ernähren.“

Nematoden kaufen – aber bitte günstig

Hast du die passenden Fadenwürmer für die Schädlinge in deinem Garten gefunden? Dann widmen wir uns zunächst der Nematoden-Beschaffung. Online findest du wahrscheinlich die besten Angebote. Mir ist aufgefallen, dass Nematoden im Baumarkt häufig etwas teurer sind. Also versuch es am besten bei spezialisierten Onlineshops.

Fadenwürmer richtig dosieren

Wie viele Nematoden du brauchst, hängt von der Fläche ab, die du behandeln möchtest. Wirf dafür einen Blick auf die Herstellerangaben. Normalerweise reichen 500 000 Fadenwürmer pro Quadratmeter. Die Marke Neudorff gibt für HB-Nematoden folgende Empfehlungen ab.

HB-NematodenQuadratmeter
6 Millionen12
12 Millionen24
50 Millionen100

Nematoden richtig anwenden

Sobald die Nematoden bei dir eingetroffen sind, solltest du sie so schnell wie möglich verarbeiten. Die Lieferung erfolgt in einem Tongranulat, in dem die Fadenwürmer nur kurze Zeit überleben können. Wenn du sie nicht sofort verarbeiten kannst, halten sie sich noch einige Tage bei 4 bis 8 Grad. Beachte dazu das Haltbarkeitsdatum. Bei der Verwendung im Freien sollte es nicht zu heiß und sonnig sein, sonst laufen die Fadenwürmer Gefahr, zu schnell zu vertrocknen. Ideal ist deshalb bedecktes Wetter. Sollte es sonnig sein, wartest du am besten bis zum Abend.

Anwendung

  1. Bewässere die Stellen, an denen du die Fadenwürmer ausbringen möchtest, im Voraus.
  2. Lös das Granulat in einigen Litern Wasser auf. Wie viel Wasser du brauchst, hängt von der Nematoden-Menge ab. Pro Packung reichen meist 2 bis 5 Liter. Ein großzügiger Eimer ist zum Anmischen eine gute Wahl.
  3. Füll die Fadenwürmer-Lösung anschließend in eine Gießkanne um. Wahrscheinlich passt nicht alles in eine Kanne, mehrere tun’s auch. Oder du füllst sie später erneut auf. Solltest du häufiger Nematoden ausbringen, kannst du dir ein spezielles Dosiergerät für Fadenwürmer besorgen.
  4. Den Inhalt bringst du dort aus, wo er gebraucht wird. Achte darauf, dass der Boden die nächsten Wochen nicht austrocknet und stets feucht bleibt.
nematoden ausgiessen

Vorteile auf einen Blick

  • Nach der Anwendung geruchlos
  • Unschädlich
  • Natürlich
  • Vergleichsweise günstig
  • Für große und kleine Flächen geeignet
  • Anwendbar im Freien, in Gewächshäusern und Wohnräumen
  • Unsichtbar (im Vergleich zu Fallen etc.)

Schädliche Fadenwürmer

Genug von den nützlichen Fadenwürmern, lass uns über die schädlichen Arten sprechen. Nicht alle Nematoden bekämpfen Larven. Einige Arten dringen in das Wurzelsystem der Pflanzen ein, fressen das Gewebe und verändern durch ihren Speichel den Stoffwechsel der Pflanze. Rübenzystennematoden „Heterodera schachtii“ schädigen neben Rüben zum Beispiel Spinat und Raps.

Die Arten „Globodera rostochiensis“ und „Globodera pallida“ machen sich hingegen über Kartoffeln her. Für die Landwirtschaft sind einige Arten daher eine große Gefahr. Doch auch im Garten können sich Fadenwürmer ausbreiten. Ob sich schädliche Nematoden auch über deine Pflanzen hermachen, zeigt sich auf unterschiedliche Weise.

Symptome von Nematoden-Befall an Pflanzen

Zu den typischen Anzeichen von Fadenwürmern zählen:

  • Unregelmäßiges Wachstum
  • Verformte Wurzeln und Blätter
  • Wurzelfäule oder Wurzelbärtigkeit
  • Verfärbungen der Pflanze
  • Verwelkte Blätter und Äste
  • Verminderte Blütenanzahl
Wurzel schaden im garten

Folgende Pflanzen sind bei Fadenwürmern beliebt:

  • Apfelbäume
  • Erdbeeren
  • Gurken
  • Hortensie
  • Begonie
  • Kartoffel
  • Spinat
  • Rüben
  • Sellerie
  • Tomaten
  • Auberginen

Fadenwürmer im Garten bekämpfen

Aushungern ist die beste Methode gegen Nematoden. Das Problem ist nur, dass viele Arten auch unterschiedliche Pflanzen fressen. Du bist auf der sicheren Seite, wenn du das Beet über ein paar Monate hinweg komplett brach hältst. Die Pflanzen solltest du komplett entfernen – mit dem gesamten Wurzelwerk. Entsorg die Reste über den Biomüll und nicht über den Kompost.

Am effektivsten ist diese Methode über die Sommermonate hinweg. Dann trocknet zumindest ein Teil der Fadenwürmer zusätzlich aus. Achte darauf, dass auch kein Unkraut auf dem Beet wächst, ansonsten erhalten die Fadenwürmer eine alternative Nahrungsquelle und Schatten.

Tagetes als natürliches Mittel

Einige Pflanzen haben natürliche Abwehrkräfte gegen Nematoden entwickelt. Tagetes bilden beispielsweise Terthiophene in den Wurzeln, die giftig für Fadenwürmer sind. Allerdings versuchen nicht alle Nematoden-Arten, in die Wurzeln der Tagetes einzudringen – das wäre auch zu einfach. Dementsprechend ist die Wirksamkeit sehr spezifisch. Generell sind Tagetes gute Beetpartner für Karotten, Sellerie und Zwiebeln. Außerdem kannst du Tagetes in brachgelegte Beete pflanzen, die sehen immerhin schöner aus als nackte Erde. „Tagetes patula“ und „Tagetes erecta“ sind besonders wirksam gegen die Schädlinge. Lass die Blumen mindestens drei Monate stehen, länger ist oft besser.

Harte Mittel für Fadenwürmer

Fadenwürmer im Garten sind lästig, wenn sie die Ernte versauen und einst schöne Pflanzen welk aussehen lassen. Harte Mittel sind dagegen leider auch keine gute Lösung. Alle harten Mittel, die Fadenwürmer im Garten abtöten, schädigen auch das empfindliche Mikrobiom und wichtige Organismen in der Erde. Versuch es also lieber mit den schonenden Methoden, so bekommst du die Population auch in den Griff.

FAQ

Was sind Nematoden?

Nematoden sind wurmartige, kleine Tiere, die ausgesprochen artenreich sind. Schätzungen zufolge könnte es bis zu 10 Millionen unterschiedliche Arten geben. In der Landwirtschaft werden parasitäre Fadenwürmer zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Auch für den Garten und für Zimmerpflanzen kommt der Einsatz von Nematoden, die für Menschen, Tiere und Pflanzen unbedenklich sind, infrage.

Wie sehen Nematoden aus?

Die wurmartigen Tiere sind rund und lang. Fadenwürmer zur Verwendung im Garten sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen und in der Regel nur etwa 0,1 Millimeter groß.

Wann sollte ich Nematoden ausbringen?

Fadenwürmer mögen es feucht. Warte an heißen Tagen bis zum Abend, um die Nematoden auszubringen. Wenn das Wetter bedeckt ist, wählst du den Zeitpunkt frei. Die meisten Nematoden-Arten sind bei Bodentemperaturen zwischen 12 und 30 Grad aktiv. SK-Nematoden eignen sich hingegen bestens für den Einsatz an kälteren Tage bei Bodentemperaturen zwischen 5 und 12 Grad.

Wirken Nematoden gegen Engerlinge?

Ja, Fadenwürmer sind eine gute Methode, um Engerlinge im Garten zu bekämpfen. HM- und HB-Nematoden sind bei Temperaturen ab 12 Grad wirksam. Ist der Boden noch nicht warm genug, sind SK-Nematoden die bessere Wahl.

Welche Nematoden wirken gegen Dickmaulrüssler?

HB- und HM-Nematoden bekämpfen die Larven von Dickmaulrüsslern effektiv. Bei Bodentemperaturen zwischen 5 und 12 Grad wirken SK-Nematoden besser. Die Fadenwürmer dringen in die Larven ein und sondern ein Sekret ab, das die Larven absterben lässt.

Welche sind die richtigen Fadenwürmer bei Trauermücken?

SF-Nematoden wirken gegen Trauermückenlarven und eignen sich auch zur Anwendung für Topfpflanzen in Wohnräumen oder im Gewächshaus.

Sind Nematoden schädlich für Hunde und Katzen?

Fadenwürmer, die zur Bekämpfung von Käferlarven im Gartenhandel erhältlich sind, schaden bei korrekter Anwendung weder Hunden noch Katzen. Auch für Menschen sind diese Nematoden unbedenklich. Deine Haustiere können sofort wieder in den Garten, nachdem du die Fadenwürmer ausgebracht hast. Achte aber darauf, dass die Tiere den Nematoden-Sud nicht trinken.

Schaden Nematoden den Regenwürmern?

Nein, Nematoden-Arten, die der Gartenpflege dienen, sind für Regenwürmer unbedenklich. Auch das Mikrobiom wird durch Fadenwürmer dieser Sorte nicht negativ beeinflusst.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Fadenwürmer sind für ihre kompakte Größe ausgesprochen komplex. Wenn du weitere Informationen zum Thema brauchst, helfen wir dir gerne.

Ob bei Fragen zum Artikel oder anderen Anliegen, die mehr oder weniger mit dem perfekten Rasen zusammenhängen – melde dich einfach bei uns!

Schreib uns eine E-Mail an: hello@moowy.de

Wir freuen uns auf deine Nachricht! Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Gärtnern mit Kindern – viel Spaß im Freien

Einpflanzen und umtopfen

Eine Aktivität, die Kindern besonders viel Spaß machen dürfte: Pflanzen in die Erde setzen. Anstatt in der Sandkiste buddeln die Kleinen in weicher Erde und schaffen Raum für neues Leben im Garten.

Du entscheidest einfach selbst, inwieweit du die Kinder einbeziehen möchtest. Kommen sie mit zur Gärtnerei, um die Pflanzen auszusuchen? Dürfen sie entscheiden, wo im Garten die Blumen unterkommen sollen?

Bei kleinen Pflanzen können die Kinder auch das Loch in die Erde graben oder ein bisschen Düngergranulat einstreuen. Gewächse, die empfindliche Wurzeln haben, topfst du am besten selbst um. Alles in einem ist Einpflanzen eine perfekte Aufgabe beim Gärtnern mit Kindern.

kinder gaertnern

Eigenen Gemüsegarten anlegen und pflegen

Wie wäre es mit einer Kinderecke im Garten? In einem mit Steinen oder Bändern abgegrenzten Bereich dürfen die Kleinen pflanzen, was sie wollen, wie zum Beispiel ihre Lieblingsgemüsesorten oder -blumen. Für die Pflege der Pflanzen sind die Kinder dann selbst verantwortlich.

Der Moment der Ernte ist besonders belohnend. Die Chancen stehen gut, dass Karotten aus der Kinderecke im Garten besser schmecken als die aus dem Supermarkt. Außerdem können nicht viele Kinder von sich behaupten, kleine Gemüsebauern zu sein – das macht stolz.

Dementsprechend schult ein Gemüsegarten das Verantwortungsbewusstsein und zeigt deutlich, dass es sich lohnt, bei der Sache zu bleiben.

Rasendoktor Louis rät:

„Zu pflegeleichten Gemüsesorten zählen Zucchini, Kürbis, Buschbohnen, Rucola, Feldsalat und Mangold. Erdbeeren sind zwar kein Gemüse, dafür einfach köstlich und bei Kindern sehr beliebt.“

Unkrautjäten und Rasenmähen

Zwei Aufgaben, die ständig anfallen, sind Unkrautjäten und Rasenmähen. Das einzige Problem: Die wenigsten haben Spaß daran. Deshalb hilft hier Bestechung.

Erhöhe das Taschengeld der Kinder und gib ihnen kleine Geschenke für den Aufwand. Dadurch motivierst du sie, ein bisschen mehr Zeit im Garten zu verbringen. Ich finde, dabei gewinnen alle. Die Kleinen sind öfter draußen und haben etwas zu tun, wofür sie keinen Bildschirm brauchen. Nebenbei wird ein Teil der Gartenarbeit erledigt und zum Schluss winkt eine Belohnung.

Wenn dir der Transaktionscharakter nicht gefällt, kannst du die Kleinen damit beauftragen, alles Unkraut im Garten aufzuspüren. Dabei hilft ein Buch mit Bildern über Pflanzen. Detektivarbeit scheint oft spannender.

Wurmkiste bauen

Mit einer Wurmkiste wird aus Bioabfällen wertvoller Kompost. Die Kiste könnt ihr gemeinsam bauen. Dazu braucht ihr nur einen Behälter aus Holz und eine Bohrmaschine. Die Frage ist nur, ob deine Kleinen Würmer großartig oder abschreckend finden.

Anleitung

  1. Fülle Kompostwürmer in einen Holzbehälter oder Eimer mit Löchern um und decke diesen mit einem passenden Deckel ab. Der Behälter muss Kontakt zur Erde haben.
  2. Die Tonne und damit die Würmer mindestens einmal pro Woche mit Biomüll versorgen. Die Würmer fressen den Abfall und verarbeiten ihn zusammen mit Pilzen, Bakterien und Bodentieren zu Kompost.
  3. Schaufel bei Bedarf den Kompost aus dem Behälter und verfüttere ihn an die Pflanzen.
  4. Kompost wird sofort vom Boden aufgenommen. Er hilft Pflanzen beim Wachsen, macht sie resistent gegen Krankheiten und sorgt für eine gute Ernte.

Vogelhäuschen bauen

Vögel tragen zu einem gesunden Bodenleben und zur Artenvielfalt bei. Um mehr Vögel in deinen Garten zu locken, kannst du selbst gebaute Vogelhäuser an für Raubtiere unzugänglichen Orten anbringen. Inwieweit die Kinder mithelfen können, hängt vom Alter und den Fähigkeiten ab. Eine schöne Aufgabe ist insbesondere das Bemalen des Vögelhäuschens.

Richtig spannend wird es vor allem dann, wenn ein Vogel das Haus zur Aufzucht der Jungen auserkoren hat. Dann könnt ihr gemeinsam Vögel beobachten und nach einer Weile den Jungen beim Fliegenlernen zusehen.

gaertnern mit kindern

Mit der richtigen Einstellung macht Gartenarbeit richtig viel Spaß. Schließlich hat die Natur jede Menge zu bieten. Ich wünsche dir und deinen Lieben eine schöne Zeit im Garten und frohes Schaffen.