Du mähst falsch! – Die 7 größten Fehler beim Rasenmähen

1. Du mähst mit einem unscharfen Messer

Ein stumpfes Messer kann einigen Schaden beim Rasenmähen anrichten. Anstatt die Grashalme gerade abzutrennen, zerrupft die unscharfe Klinge deinen Rasen und verletzt so das Gras. Eine unsaubere Schnittkante braucht länger, um sich zu erholen. Rasenkrankheiten haben so ein Leichtes, die Halme zu befallen. Dann bilden sich schnell braune Flecken oder sogar kahle Stellen, die dein Rasen dann wieder reparieren muss.

Rasendoktor Louis rät:

„Schärfe dein Rasenmäher-Messer nach etwas 15-mal Rasenmähen. Bei vielen Gartencentern kostet das Schärfen 10 bis 20 €.“

2. Du mähst zu kurz

Wenn dir Rasenmähen keinen Spaß macht, ist die Verlockung groß, deinen Rasen einfach kürzer zu schneiden. Denn kurzes Gras braucht länger zum Wachsen und muss deswegen seltener gemäht werden, richtig? Das ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich. Schneidest du deinen Rasen zu kurz, trocknet er schneller aus. Besonders an heißen und regenarmen Tagen kann sich dein Rasen so schlechter erholen. Dann ist er sehr anfällig für Krankheiten.

Rasendoktor Louis rät:

„Mähe nie mehr als ein Drittel der Länge weg. Ideal ist eine Wuchshöhe von 3,5 bis 5 Zentimetern. So machen es die Profis.“

3. Du mähst zu oft oder zu selten

Mähst du deinen Rasen zu oft, läufst du Gefahr, ihn zu kurz zu schneiden und dadurch zu schwächen (siehe Fehler 2). Ebenfalls ist die Regenerationszeit bei zu häufigem Mähen zu kurz. Dein Grün macht das auf Dauer nicht mit. Doch auch ein zu hoher Rasen ist nicht gesund. Wachsen die Grashalme länger als acht Zentimeter, können sie schnell abbrechen. Lange Halme lassen außerdem weniger Sonnenlicht an den unteren Teil der Grashalme. Dadurch staut sich Feuchtigkeit und bietet eine perfekte Grundlage für Moos und Unkraut.

Rasendoktor Louis rät:

„Halte deinen Rasen schön und gesund, indem du ihn ein- bis zweimal pro Woche mähst. Dabei sollte die Bodentemperatur mindestens 10 Grad betragen. Rasenmähen im Winter oder bei Frost ist auf jeden Fall zu vermeiden.“

4. Du mähst deinen Rasen nass oder bei Hitze

Vor dem Rasenmähen solltest du stets einen Blick aufs Wetter und den Zustand des Grases werfen. Denn Rasenmähen bei Hitze ist keine gute Idee. Der Rasen ist möglicherweise bereits zu trocken und wird sich nur schlecht erholen. Nass sollte er ebenfalls nicht sein, denn Feuchtigkeit beschwert die Halme. Stehen sie nicht aufrecht, werden sie falsch abgeschnitten und schneller von Krankheiten befallen.

Rasendoktor Louis rät:

„Ist dein Rasen nass, verlegst du das Rasenmähen entweder auf den Abend oder den nächsten Tag. Generell ist es nicht ratsam, morgens zu mähen, da die Halme noch feucht vom Tau sind. Mähe am späten Nachmittag oder abends. Bewässere deinen Rasen zudem regelmäßig, damit er Hitze besser übersteht.“

5. Du mähst zu früh nach der Aussaat

Junges Gras braucht Zeit, zu starken und gesunden Halmen heranzuwachsen. Auch die Wurzeln sollten sich zunächst ausbreiten und in der Erde festigen können, bevor die Halme zum ersten Mal getrimmt werden. Deswegen ist es wichtig, deinen Rasen bis zu drei Wochen nach der Keimung weder zu betreten noch zu mähen. Erst dann kannst du mit dem Rasenmähen anfangen.

Rasendoktor Louis rät:

„Mähe dann alle drei bis fünf Tage, um das Wachstum zu unterstützen und eine dichte Grasnarbe zu erhalten. Danach reicht es je nach Jahreszeit, ein- bis zweimal wöchentlich zu mähen.“

6. Du mähst zu früh nach dem Düngen

Dünger braucht Zeit, um vom Boden aufgenommen und über die Wurzeln in die Grashalme weitergeleitet zu werden. Am schnellsten geht das, wenn du deinem Rasen nach dem Düngen eine kleine Dusche verpasst. Warte mit dem Rasenmähen für etwa eine Woche, damit sich das Gras stärken und vor dem kommenden Mähen besser erholen kann. Idealerweise wurde dein Rasen in der Zwischenzeit zweimal bewässert.

Rasendoktor Louis rät:

„Überprüfe vorm Rasenmähen, ob du noch Düngergranulat auf deinem Rasen entdeckst. Falls ja, noch mal bewässern und ein paar Tage warten.“

7. Du lässt den Rasenschnitt liegen

Mähst du mit einem normalen Rasenmäher ohne Auffangsack? Dann ist es wichtig, das abgeschnittene Gras nach dem Rasenmähen aufzusammeln. Ansonsten legt sich der Rasenschnitt wie ein Teppich auf dein Gras. Dadurch können weder Luft noch Licht zirkulieren. Feuchtigkeit sammelt sich und zieht Moos und Unkraut an.

rasenmaehen fehler

Rasendoktor Louis rät:

„Wenn du deinen Rasenschnitt als natürlichen Dünger verwenden möchtest, kannst du dir einen Mulchmäher zulegen. Dieser häckselt die abgetrennten Halme klein und verteilt sie gleichmäßig auf deinem Rasen. Vertikutieren und Lüften nicht vergessen!“

Das sind die wichtigsten Fehler, die du beim Rasenmähen vermeiden solltest. Nun kann nichts mehr schiefgehen! MOOWY wünscht dir gutes Gelingen.

Du willst mehr übers Thema Rasenpflege erfahren? Stöbere dich durch meine Tipps und Tricks.

Engerlinge im Rasen bekämpfen – die besten Tipps und Tricks

Engerlinge und Blatthornkäfer

Zu der Familie der Blatthornkäfer zählen unter anderem Maikäfer, Junikäfer und Rosenkäfer. Nicht alle Engerlinge richten Schaden im Garten an. Einige Arten ernähren sich ausschließlich von abgestorbenen Pflanzenreste und tragen zu einem gesunden Mikrobiom im Boden bei. Die Larven des Junikäfers, der eigentlich Gerippter Brachkäfer heißt, fressen allerdings bevorzugt Gräserwurzeln. Auch die Maikäfer-Engerlinge machen vor lebenden Pflanzenwurzeln nicht halt.

Wenn du schädliche Larven im Garten hast oder dein Rasen aus unsichtbaren Gründen stellenweise abstirbt, solltest du Maßnahmen ergreifen. Bevor es an die Bekämpfung der Engerlinge geht, empfiehlt es sich allerdings, die Art zu bestimmen.

Larven im Garten aufspüren

Da die Larven sich etwas unterhalb der Oberfläche tummeln, dauert es häufig eine Weile, bis sie auffallen. Häufig werden sie bei der Gartenarbeit bemerkt, wenn die Beete umgegraben oder anderweitig geschaufelt wird.

Viele Engerlinge haben einen recht langen Lebenszyklus, bevor sie sich verpuppen. Wenn du schädliche Engerlinge im Garten hast und nichts gegen sie unternimmst, kann dein Garten daher über Jahre hinweg Schaden nehmen.

Meistens sind Engerlinge glücklicherweise unproblematisch, selbst wenn sie an ein paar gesunden Wurzeln nagen. Gegen Engerlinge musst du daher nur dann vorgehen, wenn Rasen und andere Pflanzen Symptome zeigen.

Blatthornkäfer-Larven aus dem Boden locken

Falls dein Grün kahle oder gelbe Flecken aufweist und du vermutest, dass Engerlinge dahinterstecken, kannst du die Larven folgendermaßen aus dem Boden locken.

  1. Wässer deinen Rasen kurz bevor die Sonne untergeht an den betroffenen Stellen.
  2. Decke den gelben Fleck mit einer schwarzen Plastikfolie ab. Stecke die Folie fest, damit sie nicht wegweht.
  3. Nimm die Folie am nächsten Tag ab und an der Stelle sollten sich jede Menge Larven tummeln.

Bevor du anschließend gegen den Befall vorgehst, solltest du auf Nummer sichergehen und die Art bestimmen. Unschädliche Arten kannst du im Boden belassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Schädlinge handelt, ist natürlich recht hoch, wenn dein Rasen schon gelbe Flecken aufweist. Trotzdem: sicher ist sicher.

Engerlinge erkennen und bestimmen

Ein paar Charakteristiken haben alle Blatthornkäfer-Larven gemeinsam.

  • Sie können bis zu 6 Zentimeter lang werden.
  • Die möglichen Färbungen sind hellgrau, schwarz, orangefarben, weiß.
  • Der Kopf ist ausgeprägt, hat eine bräunliche Farbe und verfügt über kräftiges Beiß- und Kauwerkzeug.
  • Vorne haben die Engerlinge 6 Beine zum Graben – 3 an jeder Seite.
  • Das Hinterteil ist auffällig plump.

Kleine Larvenkunde

Die Unterscheidung der Engerlinge gestaltet sich aufgrund der zahlreichen Gemeinsamkeiten schwierig. Wer die Käferart an den Larven bestimmen möchte, muss deshalb ganz genau hinschauen und auch das Verhalten beobachten. Häufig sagt die Fortbewegungsmethode viel über die Engerlinge aus. Du kannst die Engerlinge dazu ausbuddeln und auf eine glatte Oberfläche legen. Die Art und Weise, wie sie dann versuchen vorwärtszukommen, hilft dir bei der Identifizierung. In der Tabelle steht dazu mehr.

Übrigens: Die Größe sagt häufig weniger über die Art und mehr darüber aus, wie lange sie sich schon im Erdreich tummeln. Die Größenangaben habe ich deshalb weggelassen.

Engerlinge im Vergleich

Bild der LarveDie Engerlinge des Maikäfers fressen PflanzenwurzelnJunikäfer Engerlinge können im Garten Probleme verursachenEngerlinge des Gartenlaubkäfers
ArtMaikäferJunikäferGartenlaubkäfer
MerkmaleLängsstrich am HinterleibSpalt am HinterleibHalbkreis am Hinterleib
Fortbewegungseitlich gekrümmtseitlich gekrümmtbäuchlings
schädlich?jajaja
warum?frisst Gräser-und Pflanzenwurzelnfrisst Gräser-und Pflanzenwurzelnfrisst bevorzugt Gräserwurzeln
Lebenszyklus3 bis 4 Jahre2 bis 3 Jahre1 Jahr
FlugzeitApril bis JuniJuni bis AugustMai und Juni
Bild des KäfersMaikäfer fliegen meist abendsDer Junikäfer oder Gerippter BrachkäferGartenlaubkäfer sind an ihrem grünlichen Kopf zu erkennen
Bild der LarveRosenkäfer Engerlinge ernähren sich nur von abgestorbenen PflanzenrestenNashornkäfer Engerlinge
ArtRosenkäferNashornkäfer
Merkmalesehr kleine Beinekeine Dörnchen am Hinterleib
Fortbewegungrücklingsrücklings
schädlich?neinnein
warum?ernährt sich nur von abgestorbenen Pflanzenrestenernährt sich von Pflanzen- und Holzresten
Lebenszyklus2 bis 3 Jahre2 bis 5 Jahre
FlugzeitApril bis OktoberMai und Juni
Bild des KäfersRosenkäfer und ihre Larven sind keine SchädlingeDie Engerlinge des Nashornkäfers sind nützlich

Wirksame Methoden gegen Engerlinge

Gegen schädliche Larven im Garten gibt es verschiedene Mittel. Wenn du Nashornkäfer-Engerlinge oder Rosenkäfer im Garten hast, kannst du dich allerdings glücklich schätzen. Die Nützlinge schnabulieren nur abgestorbene Holz- und Pflanzenreste und stehen unter Naturschutz. Deshalb solltest du die Larven nicht in ihrer Entwicklung behindern, sie aus ihrem Lebensraum entfernen oder töten. Bei Verstößen ist ein Bußgeld von bis zu 50.000 € möglich. Gegen Schädlinge kannst du einiges ausprobieren.

Handarbeit zur Larvenbekämpfung

Nachdem du die Engerlinge mit der schwarzen Folie aus dem Boden gelockt hast, kannst du sie einfach per Hand einsammeln und in einem Behälter als Vogelfutter bereitstellen. Igelstationen in der Nähe freuen sich auch über die Larven – die sind eine Delikatesse für Insektenfresser.

Nematoden im Boden

Auch Fadenwürmer, in Fachkreisen Nematoden genannt, können zur Engerling-Bekämpfung eingesetzt werden. Im Frühling gibt es Nematoden im Baumarkt zu kaufen. Im Internet stehen Nematoden zum Verkauf. Die Anwendung ist ganz einfach. Mische das gelieferte Nematoden-Pulver mit Wasser und verteile es anschließend mit der Gießkanne. Die Fadenwürmer machen den Engerlingen anschließend den Garaus.

Rasendoktor Louis:

„Nematoden sind für Pflanzen und Menschen unbedenklich und kosten nicht viel. Du musst dir also keine Sorgen machen, wenn du die Engerlinge mit Nematoden bekämpfst.“

Larvenbefall im Garten vorbeugen

Damit sich Engerlinge erst gar nicht im Rasen ausbreiten, kannst du auch einiges zur Prophylaxe unternehmen.

Vertikutieren und Engerlinge vermeiden

Ein schön lockerer Boden, ein dichtes, gut versorgtes Wurzelwerk und kein Moos – Vertikutieren hat sowieso schon viele Vorteile. Hinzu kommt, dass Engerlinge einen so fluffigen Boden nicht mögen. Wenn du sowieso schon regelmäßig – also zweimal jährlich – vertikutierst, dürftest du keine Probleme mit Engerlingen haben. Und wenn du noch nicht regelmäßig vertikutierst, könnten unsere Vertikutier-Sets dir das vielleicht ein bisschen schmackhafter machen.

Die richtigen Pflanzen gegen Blatthornkäfer

Für den Fall, dass du öfters gegen Engerlinge vorgehen musst, kannst du deinen Garten zur Abwehr konzipieren. Blatthornkäfer machen einen großen Bogen um Knoblauch, Rittersporn, Geranien und duftende Gewächse wie Zitronengras. Je mehr davon in deinem Garten wachsen, desto besser.

Unterstütze natürliche Gegner

Vögel, Igel und Spitzmäuse haben die dicken Larven zum Fressen gern. Ein Garten, in dem sich diese Tierchen wohlfühlen, bekommt die Schädlingsbekämpfung daher zum Nulltarif. Du könntest dir auch ein paar Hühner anschaffen, die Engerlinge aus dem Boden picken. Oder du bietest deinen Bekannten einfach an, für ein paar Tage auf die Hühner aufzupassen. Dann haben alle was davon.

Rasenpflege nach dem Befall

Haben die miesen Maden deinen Rasen zerfressen, kannst du die maroden Stellen mit Rasensamen ausbessern. Verteile die Samen einfach dort, wo es nötig ist, und halte deinen Rasen in den kommenden Tagen schön feucht. Anschließend wächst neues Grün und dein Rasen sieht noch schöne aus als vorher.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Mit neuem Wissen gerüstet, kannst du jetzt gezielt gegen Engerlinge vorgehen. Wenn du weitere Informationen zum Thema brauchst, helfen wir dir gerne.

Ob bei Fragen zum Artikel oder anderen Anliegen, die mehr oder weniger mit dem perfekten Rasen zusammenhängen –, melde dich einfach bei uns!

Schreib uns eine E-Mail an: hello@moowy.de

Wir freuen uns auf deine Nachricht!

Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!

Rasenpflege im Herbst von Vertikutieren bis Mähen

Sengende Hitze und Trockenheit gehören seit einigen Jahren zum Sommer. Viele Pflanzen, die tiefe Wurzeln schlagen, können damit ganz gut umgehen. Gräser bekommen unter diesen Bedingungen leider schnell Probleme. Vielleicht sieht dein Rasen gerade jetzt ein bisschen gelblich aus. In dem Fall bringt der Herbst die Rettung in Form von Schatten spendenden Wolken und satten Niederschlägen. Dein Grün kannst du mit der richtigen Rasenpflege im Herbst während dieser Zeit ein wenig unterstützen. Im Idealfall sieht er dann schnell fantastisch aus und kommt später gut durch den Winter.

Rasenpflege im Herbst – Checkliste

Was im Herbst alles zu tun ist, damit dein Rasen sich von seiner schönsten Seite zeigt, habe ich für dich in einer Checkliste gesammelt.

rasenpflege im herbst
  • Mähe deinen Rasen auch im Herbst regelmäßig. Denn gerade jetzt wächst er ordentlich
  • Entferne Laub und Fallobst, um Pilzkrankheiten vorzubeugen
  • Zur Rasenpflege im Herbst gehört auch Unkrautjäten
  • Wenn du im Frühjahr nicht vertikutiert hast, ist es jetzt höchste Zeit
  • Bringe Nachsaat auf kahlen Stellen aus
  • Versorge deinen Rasen mit einem Dünger, der ihn winterfest macht

Rasen düngen im Herbst

Rasendünger kannst du ausbringen, sobald die Tage nicht mehr so heiß und trocken sind. Das ist oft schon im Spätsommer so weit. Der Herbstanfang bietet sich ebenfalls zur Düngung an. Ein guter Herbstdünger hat einen hohen Kaliumgehalt. Das macht die Pflanzen frostresistenter und verleiht Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten.

Das ideale Wetter zum Düngen ist trocken und bewölkt. Wenn die Grashalme nass sind, bleibt der Dünger an ihnen kleben, das ist nicht optimal. Bewässere deinen Rasen, nachdem du den Dünger ausgebracht hast. Falls du geplant hast, später im Herbst vertikutieren, solltest du den Dünger etwa drei Wochen vorher verstreuen.

Rasendoktor Louis rät:

„Für den Herbst empfehle ich dir unseren Universal Rasendünger. Das ist ein Langzeit-Dünger mit hohem Kaliumgehalt.“

 

Front image of the All-Round lawn fertiliser lawn feed product pouch with lawn feed in front of the pouch

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Vertikutieren im Herbst

Da Vertikutieren zu der umfangreicheren Rasenpflege-Methoden zählt, führe ich diesen Teil der Checkliste ein bisschen weiter aus. Generell ist es empfehlenswert, den Rasen mindestens einmal im Jahr zu Vertikutieren. Dazu bieten sich sowohl Frühling als auch Herbst an. Rasen, der schon etwas älter ist und schnell von Moos verdrängt wird, vertikutierst du am besten zweimal im Jahr. Der Herbst eignet sich zum Vertikutieren, da der Boden schön warm ist und ausgezeichnete Wachstumsbedingungen für deinen Rasen bietet. Die regelmäßigen Regenschauer sind ebenfalls gut für dein Grün.

Was passiert beim Vertikutieren?

Bein Vertikutieren entfernst du die Filzschicht aus Moos, Unkraut und abgestorbenen Pflanzenresten mit einem Vertikutierer aus deinem Rasen. Der Vertikutierer verfügt über vertikale Klingen, die flach in die Grasnarbe ritzen. Kurz nachdem du deinen Rasen vertikutiert hast, kannst du ihm die Messerbehandlungen ansehen. Dieser Zustand hält nicht lange an. Innerhalb von wenigen Tagen erholt sich dein Rasen wieder.

Rasen nachsäen in Herbst

Wenn du deinen Rasen vertikutiert hast, füllst du die kahlen Stellen anschließend mit Rasensamen auf. Und wenn du deinen Rasen nicht vertikutiert hast, suchst du dir Tage, für die leichter Niederschlag vorausgesagt wird, zum Rasen Nachsäen. Junger Rasen braucht regelmäßig Feuchtigkeit. In den ersten Tagen nach der Aussaat solltest du daher den Rasen bewässern, wenn es nicht ausreichend regnet.

Rasenpflege im Herbst lohnt sich

Die Pflege, die du deinem Rasen im Herbst gibst, bringt ihn sicher durch den Winter. Das bedeutet, dass du im Frühling weniger Probleme mit Pilzkrankheiten und Moos bekommst. Es lohnt sich also besonders, den Rasen auch im Herbst nicht zu vernachlässigen.

Pilze im Rasen – Das solltest du wissen

Wie entstehen Pilze im Rasen?

Pilze fühlen sich in lichtarmen und feuchten Umgebungen pudelwohl. Wenn der Sommer sich dem Ende neigt und die ersten heftigen Regenschauer einsetzen, steigt das Risiko, dass Pilze im Rasen wachsen. Doch woher kommen sie? Der Wind trägt die Pilzsporen von Garten zu Garten. Ein gesunder und gepflegter Rasen, der Luft zirkulieren lässt, gibt den Pilzen keine Chance, sich auszubreiten.

Unterversorgtes Gras kann sich gegen Pilze, Unkraut und Krankheiten jedoch schlecht durchsetzen. Wenn die Sporen also auf einen feuchten und nährstoffarmen Rasen treffen, haben sie ihren idealen Standort gefunden. Sie sprießen gleich munter drauf los. Und haben sie erst mal Spaß in ihrer neuen Bleibe, hast du schon bald ne kleine Pilzparty im Garten.

Sind Pilze im Rasen gut oder schlecht?

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Wenn dir Hutpilze nichts ausmachen und du dich über die bunten Punkte im Gras erfreust, kannst du sie stehen lassen. Schleimpilze sind jedoch eine andere Sache. Denn diese Pilze im Rasen sind giftig für Kinder. Deswegen ist es wichtig, die Pilzsorte zu bestimmen und falls nötig zu bekämpfen.

Hutpilze vs. Pilzkrankheiten – Wo liegt der Unterschied?

Hutpilze wachsen alleine oder in Gruppen und schaden deinem Gras nicht. Die häufigsten Sorten sind zudem unbedenklich. Pilzerkrankungen verhalten sich jedoch wie Schimmel. Sie lagern sich auf deinem Rasen ab und greifen die einzelnen Grashalme an. Das Ergebnis ist ein fleckiger Rasen, der repariert werden muss. Die meisten Pilzerkrankungen treten im Spätherbst bei zu viel Feuchtigkeit auf. Ein tüchtig kalter Winter tötet den Pilzbefall meist ab, sodass du in der neuen Saison den Rasen nur noch auffrischen musst.

Brauner Rasenpilz

Was du bei Pilzen im Rasen auf keinen Fall tun solltest

Schnelle Hilfe Rasenmäher? Leider nicht. Denn ein Rasenmäher in Verbindung mit Pilzsporen ist eher wie ein Ansäen von Pilzen. Die Sporen der abgetrennten Pilzkörper verteilen sich beim Mähen über den Rest deines Rasens. So werden aus zwei, drei übermähten Pilzen eine ganze Armee, die schon bald deinen Garten erobern.

Pilze im Rasen – Was tun?

Wenn du die Pilze ganz loswerden möchtest, solltest du lieber taktisch vorgehen. Denn leider verschwinden Pilze im Rasen von selbst nicht. Die beste Methode ist: Ausstechen, Boden erneuern, nachsäen. So kannst du Schritt für Schritt Pilze im Rasen dauerhaft entfernen:

  1. Schneide den Fruchtkörper, also alles, was von dem Pilz aus dem Boden ragt, mit einem Messer ab. Sammele die abgeschnittenen Pilze in einem Behälter! Legst du sie auf dem Boden ab, können sich die Sporen gleich wieder verteilen.
  2. Steche den Boden um den Pilz ca. 30 mal 30 Zentimeter tief aus. So entfernst du das Myzel. Das ist das Wurzelgeflecht des Pilzes, das sich großflächig im Boden ausbreitet, noch bevor du den Fruchtkörper überhaupt sehen kannst.
  3. Entferne die Pilze und Erde entweder über den Restmüll oder bringe sie zur Kompostieranlage. Lass sie auf keinen Fall in deinem Garten oder eigenen Kompost liegen, denn so können sich die Sporen direkt verteilen.
  4. Fülle die ausgehobenen Stellen mit frischer Erde auf. Achte dabei auf das richtige Verhältnis von Lehm und Sand, um Staunässe vorzubeugen.
  5. Säe anschließend frische Rasensamen aus und halte sie zwei Wochen lang feucht. Dünger nicht vergessen!

Hexenring entfernen

Wenn du Hutpilze im Rasen entdeckst, die kreisförmig angeordnet sind, handelt es sich um einen Hexenring. Doch keine Sorge, hier sind keine magischen Gartenkreaturen am Werk, sondern ein Pilz, dessen Myzel sich unterirdisch kreisförmig verbreitet. Die Fruchtkörper wachsen dann munter drauf los. Grabe vom Zentrum aus einen großzügigen Ring aus; auch dort, wo (noch) keine Fruchtkörper wachsen. Steche hierzu ebenfalls 30 Zentimeter tief ab, entsorge den Grund über den Restmüll, fülle die Stelle mit frischer Erde auf und verteile Rasensamen.

Pilze im rasen Hexering

Kann man Pilzen im Rasen vorbeugen?

Na klar – mit der richtigen Pflege. Bei einem gesunden und grünen Rasen haben Pilzsporen keine Chance, sich einzunisten. Das Gute ist: Rasenpflege ist ganz einfach und beansprucht nicht viel Zeit. Die Kraft liegt dabei in der Regelmäßigkeit. Ein Rasenpflegekalender hilft dir, deinen Rasen rund ums Jahr in Schuss zu halten. Hier kannst du dir meinen Kalender kostenlos herunterladen. Die folgenden Tipps kannst du dir gleich eintragen:

  1. Mähe deinen Rasen wöchentlich, damit die Luft richtig zirkulieren kann.
  2. Durch regelmäßiges und richtiges Düngen kannst du Pilze im Rasen ebenfalls vorbeugen. Dein Rasen sollte stets für die nächste Saison vorbereitet werden.
  3. Achte auf den pH-Wert deines Bodens! Den kannst du leicht bestimmen und mit Rasenkalk wieder herstellen. Hier erfährst du, wie es geht.
  4. Vermeide Staunässe. Wenn dein Boden besonders starken Regen nicht schnell genug aufnehmen kann, hast du einen lehmhaltigen Boden. Den kannst du allerdings aufbessern und für eine bessere Wasserdrainage sorgen.
  5. Vertikutieren und Lüften nicht vergessen! Ein dichter, verfilzter Boden lässt weniger Luft zirkulieren und speichert Feuchtigkeit. Unkraut fühlt sich da richtig wohl und dient als Nahrungsquelle für Pilze.
  6. Sammele stets Grünschnitt, Blätter, Mulch und Holz auf. Pilze ernähren sich von organischen Stoffen. Sind keine vorhanden, haben es Pilzsporen wesentlich schwerer, zu wachsen.

Finger weg von Fungiziden! Denn sie helfen nur bedingt, Pilze im Rasen zu entfernen. Zudem sind sie schädlich für Insekten sowie spielende Kinder und Haustiere. Pflege ist also das A und O, um deinen Rasen fit zu halten und Pilzen vorzubeugen.

Rasendoktor Louis rät:

„Für den Herbst empfehle ich dir unseren Rasenkalk. Wenn du deinen Rasen mit Kalk behandelst, wird er Nährstoffe besser aufnehmen können.“

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Pilze im Rasen können einen das Leben ganz schön schwer machen. Wenn du weitere Informationen zum Thema brauchst, helfen wir dir gerne weiter.

Ob bei Fragen zum Artikel oder anderen Anliegen, die mehr oder weniger mit dem perfekten Rasen zusammenhängen –, melde dich einfach bei uns!

Schreib uns eine E-Mail an: hello@moowy.de


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Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!