Richtig Rasenmähen wie die Profis

Warum Rasenmähen deinem Rasen gut tut

Wahrscheinlich würdest du deinen Rasen allein schon wegen der optischen Vorteile regelmäßig mähen. Es fühlt sich allerdings noch besser an, den Rasenmäher übers Grün zu schieben, wenn du die weiteren Vorteile im Kopf hast. Rasenmähen macht dein Grün gesünder und stärker. Sind die Halme kurz, erreichen mehr Sonnenlicht und Sauerstoff den Boden und kurbeln das Wachstum der Gräser an. Außerdem sorgst du für Chancengleichheit im Rasen. Die kleinen und feinen Halme wachsen nach dem Mähen besser und dein Rasen wird dichter. Rasenmähen hält deinen Rasen sogar so gesund, dass Moos und Unkraut kaum die Möglichkeit bekommen, zu wachsen. Wenn du richtig rasenmähen möchtest, solltest du folgendes beachten.

Die goldene Schnitthöhe für deinen Rasen

Eine ultimative Schnitthöhe liegt zwischen 2,5 und 7 Zentimeter. Der genaue Wert hängt davon ab, was für einen Rasen du hast und wie du ihn nutzt.

  • 7 cm sind ideal, wenn viel Schatten auf den Rasen fällt. Längere Halme fangen mehr Licht ein und produzieren mehr Nährstoffe.
  • 4 bis 5 cm sind perfekt für Rasenflächen, die stark genutzt werden, beispielsweise durch spielende Kinder oder regelmäßige Gartenpartys.
  • 2,5 bis 3 cm sind für einen schicken Zierrasen die optimale Höhe. Achte in dem Fall darauf, dass die Mähmesser richtig scharf sind.Rasendoktor Louis rät:„Beachte beim Mähen immer die 1/3-Regel und kürze den Rasen nicht über 1/3 der gesamten Wuchshöhe herunter. Ansonsten verliert dein Rasen an Kraft und Vitalität.“

Rasendoktor Louis rät:

„Beachte beim Mähen immer die 1/3-Regel und kürze den Rasen nicht über 1/3 der gesamten Wuchshöhe herunter. Ansonsten verliert dein Rasen an Kraft und Vitalität.“

Wie oft Rasenmähen sinnvoll ist

Die ideale Frequenz liegt je nach Jahreszeit und Wetterlage zwischen einmal und zweimal pro Woche. Wächst dein Rasen gerade sehr schnell, ist zweimal die Woche Mähen optimal. Ansonsten reicht einmal die Woche.

Rasenmähen im Frühjahr

Im Frühjahr wächst dein Rasen besonders schnell. Wichtig ist jedoch, den richtigen Startzeitpunkt abzuwarten.

Die Frage: Rasenmähen ab wann?
Die Antwort: März oder April.

Sobald die Bodentemperatur über 10 Grad liegt, fangen die Gräser an zu wachsen und du kannst mit dem Mähen loslegen. Achte dabei darauf, dass du nicht mehr als 1/3 der Wuchshöhe auf einmal abtrennst.

Rasenmähen im Sommer

Hat dein Rasen gerade wegen Trockenheit und starker Hitze Stress, kannst du ihn ruhig etwas länger wachsen lassen. Die Halme werfen Schatten auf den Boden und halten zumindest einen Teil der Feuchtigkeit davon ab, sofort zu verdunsten. Im Sommer nie mittags mähen, wenn die Sonne auf den Rasen knallt. Bei Temperaturen über 28 Grad wachsen die Gräser gar nicht mehr und du kannst den Rasenmäher stehen lassen.
Mehr über die Dos und Don’ts beim Rasenmähen im Sommer steht im MOOWY Blog.

Rasenmähen im Herbst

Auch im Herbst legt dein Rasen erneut einen kleinen Wachstumssprint hin und du kannst zweimal die Woche Rasenmähen. Sobald es kälter wird, reicht einmal die Woche Mähen vollkommen aus. Warte am besten auf trockene Tage, damit du deinen Rasen vernünftig und ohne großen Kraftaufwand mähen kannst.

Rasenmähen im Winter

Reingelegt! Im Winter musst du deinen Rasen nicht mähen. Die Bodentemperatur ist ab November generell so niedrig, dass die Gräser nicht mehr wachsen. Wenn du deinen Rasen das letzte Mal vor der Winterruhe mähst, ist eine Schnitthöhe von 5 Zentimetern angemessen. Rasen mit gelben Flecken oder kahlen Stellen, kannst du bis zu 7 Zentimeter lang lassen. Länger sollten sie allerdings nicht sein, bei Schneefall entsteht sonst ein sehr pilzfreundliches Milieu.

Rasenmähen – wann am besten?

Der perfekte Zeitpunkt zum Rasenmähen ist nachmittags oder abends – die ideale Rasenmähen Uhrzeit wäre also 18 Uhr. Dann drückt der Morgentau die Halme nicht nach unten und die Sonne prallt nicht auf die frischen Schnittstellen. Das ist insbesondere im Sommer ein wichtiger Faktor. Über Nacht bekommt der Rasen so etwas Zeit, um sich zu erholen.

Außerdem ist es besser, den Rasen zu mähen, wenn er trocken ist. Nassen Rasen kannst du zwar kürzen, es erfordert allerdings mehr Kraft. Auf dem nassen Boden bleiben die Räder eher stecken. Außerdem drücken die Wassertropfen die Halme ab und der Schnitt wird nicht gerade. Zum Schluss hast du so also viel Aufwand (vielleicht sogar Räderspuren im Schlamm) und einen unregelmäßig geschnittenen Rasen. Das lohnt sich nicht.

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Jungen Rasen zum ersten Mal mähen

Warte mindestens zwei Wochen, nachdem die Samen gekeimt haben, bis du jungen Rasen zum ersten Mal mähst. Dann hat sich bereits ein stattliches Wurzelwerk gebildet, das für ordentliches Wachstum sorgt. Stell deinen Rasenmäher dabei auf die höchstmögliche Stufe ein und kürze nur 1/3 der gesamten Wuchshöhe. Wenn du den Rasen kürzer haben möchtest, kannst du nach einigen Tagen ein weiteres Drittel kürzen, solange, bis du die gewünschte Höhe erreicht hast.

Mulchen – das Für und Wider

Beim Mulchen bleibt der Verschnitt auf dem Rasen liegen und gibt dem Boden so Nährstoffe zurück. Das bedeutet auch: kein Mähabfall und kein Auffangbeutelausleeren. Im Sommer dient die Schicht aus abgetrennten Grashalmen zusätzlich als Schutzschild vor der heißen Sonne. Wer mulcht, muss allerdings auch öfter vertikutieren, denn der Verschnitt bildet mit der Zeit eine Filzschicht. Wenn du deinen Rasen länger nicht gemäht hast, solltest du den Verschnitt generell entfernen. Es sei denn du hast einen speziellen Mulchmäher, der die Halme zerkleinert, bevor sie auf den Boden fallen. Zu lange Grashalme können den lebenden Rasen ersticken – und das ist ja nicht Zweck der Sache. Zum Zusammensammeln kannst du zum Beispiel einen Rechen mit Teleskopstil benutzen.

Bist du ein Mulch-Befürworter? Dann brauchst du nur einen Rasenmäher, der den Verschnitt gleich liegen lässt. Mulch-Gegner sind mit einem Rasenmäher mit Auffangbeutel und einem guten Plan zum Rasendüngen gut beraten. Schließlich müssen die abgetragenen und entsorgten Nährstoffe wieder zugeführt werden.

Muster in den Rasen mähen

Magst du die Streifen im Stadionrasen? Mit dem richtigen Rasenmäher klappt das auch auf deinem Grün. Ein Rasenmäher mit Walze am Ende, drückt die Halme in Fahrtrichtung. Je nach Blickwinkel erscheint der Rasen so heller oder dunkler. Für das entsprechende Muster, ist nur die richtige Mäh-Choreografie nötig.

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  • Ein Streifenmuster erhältst du, wenn du Bahnen mit dem Rasenmäher fährst. Also, hoch und runter oder von rechts nach links.
  • Bei einem Schachbrettmuster, ist die Prozedur etwas aufwendiger. Zunächst mähst du ein Streifenmuster in den Rasen und anschließend mähst du dein Rasen ein zweites Mal, senkrecht über die Streifen.
  • Ein Diamantmuster erhältst du ebenfalls auf der Streifengrundlage. Anschließend fährst du mit dem Rasenmäher quer über die Streifen.

Der richtige Rasenmäher für deine Ansprüche

Für die einen ist die Rasenpflege ein angenehmer Aufwand im Freien, für die anderen eine eher anstrengende Pflichtaufgabe. Wenn du nicht so viel Spaß am Rasenmähen hast, kannst du das vielleicht mit der Wahl des richtigen Rasenmähers ändern. Viele Modelle gestalten das Mähen einfacher, schneller und angenehmer. Wichtig ist vor allem, dass die Maschine zu deinen Ansprüchen und zu deinem Garten passt.

Hand-Spindelmäher

Mit Handarbeit erzielst du auch beim Rasenmähen die besten Ergebnisse. Handrasenmäher sind leise, umweltfreundlich und schneiden die Grashalme mit einer integrierten Mähspindel sauber ab. Etwas Kraftaufwand ist nötig, um den Handrasenmäher über den Rasen zu befördern. Wenn du es auf den Streifenlook abgesehen hast, brauchst du einen Spindelmäher mit Walze.

Vorteile

  • Sehr leise und umweltfreundlich
  • Schneidet ausgesprochen sauber und gerade
  • Walze sorgte für schicken Streifenlook

Nachteile

  • Wird mit eigener Kraft angetrieben
  • Verhakt sich an hohen Halmen
  • Fremdkörper wie Zweige blockieren die Klingen schnell

Elektromäher

Hierzulande sind Elektromäher für kleine und mittelgroße Rasenflächen sehr beliebt. Sie sind nicht so laut, lassen sich angenehm steuern und erfordern nicht übermäßig viel Kraft. Beim Mähen ist es nur wichtig, das Kabel im Blick zu behalten, und eine Steckdose muss in der Nähe sein.

Vorteile

  • Geringe Geräuschentwicklung
  • Für größere Rasenflächen geeignet
  • Gut zu steuern

Nachteile

  • Kabel kann beim Mähen stören
  • Naheliegende Steckdose oder Verlängerungskabel nötig
  • Nicht so kraftvoll wie Benzinrasenmäher

Luftkissenmäher

Bei Luftkissenmähern handelt es sich in der Regel um elektrisch betriebene Modelle mit Kabel. Die Besonderheit dieser Ausführung ist der Luftkissen-Effekt. Das Mähmesser dreht sich so schnell, dass eine Luftblase erzeugt wird, die den Rasenmäher leicht schweben lässt.

Vorteile

  • Kompaktes Design
  • Leicht zu manövrieren
  • Kaum Kraftaufwand nötig

Nachteile

  • Viele Modelle nicht mit Fangkorb erhältlich
  • Hat Schwierigkeiten mit hohem Gras
  • Schnitthöhe nur eingeschränkt einstellbar

Akkumäher

Im Gegensatz zu Elektromähern sind Akkumäher nicht ans Kabel gebunden. Dafür haben sie eine begrenzte Betriebszeit von etwa 1 bis 2 Stunden und sind meist etwas teuer. Mit einem Ersatzakku für etwa 100 Euro lässt sich die Reichweite immerhin verdoppeln.

Vorteile

  • Geringe Lautstärke um die 76 Dezibel
  • Kabelloser Betrieb
  • Angenehmes Handling

Nachteile

  • Begrenzte Reichweite
  • Teurer als Benzin- und Elektro-Rasenmäher
  • Begrenzte Lebensdauer des Akkus

Benzinmäher

Insbesondere Gartenfreunde mit einer großen Rasenfläche setzen auf Benzinmäher. Sie sind ausgesprochen kraftvoll und haben eine ordentliche Reichweite. Und wenn der Tank mal leer ist, kann er in kürzester Zeit wieder aufgefüllt werden. Dafür schluckt der Motor Benzin und ist entsprechend nicht emissionsarm.

Vorteile

  • Starke Gerätschaft
  • Geeignet für große Rasenflächen
  • Kabellos

Nachteile

  • Einige Modelle sind recht laut
  • Unangenehme Abgasentwicklung
  • Hohes Eigengewicht

Aufsitzmäher

Rasenmäherfahren macht definitiv Spaß, wenn du dich draufsetzen kannst. Die Geräte sind teuer in der Anschaffung und nehmen recht viel Raum ein – wenn du das Geld und den Platz hast, macht ein Aufsitzmäher das Rasenmähen zu einer freudigen Angelegenheit.

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Vorteile

  • Du musst den Rasenmäher nicht schieben
  • Perfekt für große Rasenflächen
  • Macht Spaß

Nachteile

  • Hoher Preis
  • Nimmt viel Platz in der Garage ein
  • Wartung kann teuer werden

Mähroboter

Lass deinen Mähroboter über den Rasen schleichen und schau ihm mit einer Tasse Tee beim Mähen und Mulchen zu. Das klappt allerdings nur, wenn deine Rasenfläche größtenteils eben ist. Auf Terrassengärten kommen die kleinen Roboter nicht zurecht. Und unzugängliche Ecken musst du später eventuell nachschneiden.

Vorteile

  • Fährt automatisch los und mäht
  • Du hast kaum Arbeitsaufwand
  • Leiser Betrieb

Nachteile

  • Hohe Anschaffungskosten
  • Viele Modelle brauchen einen Grenzdraht, der verlegt werden muss
  • Kommt nicht gegen hohes Gras an

Rasenmäher-Pflege nicht vergessen

Sobald du mit dem Rasenmähen fertig bist, ist es Zeit für eine kurze Rasenmäher-Pflege. Entferne dabei Schmutz und Gräserreste von dem Mähmesser und trockne es ab. Achte auch darauf, dass du deinen Rasenmäher an einem möglichst trockenen Ort lagerst. Dadurch hast du länger Freude an deiner Mähmaschine und du kannst dich auf gute Leistung verlassen. Etwa einmal jährlich ist eine umfangreichere Wartung angesagt. Nach der kleinen Rasenmäher-Pflege hast du dir auch eine feine Pause verdient.

Rasenmähen und das Gesetz

In vielen Gemeinden ist Rasenmähen ein sehr kontroverses Thema. Die erlaubten Rasenmähen Zeiten hängen von der Lautstärke des Rasenmähers ab. Solange die Lärmbelastung unter 88 Dezibel liegt, darfst du werktags wahrscheinlich zwischen 7:00 und 20:00 Uhr rasenmähen. Die meisten Elektro-, Akku-, Spindelmäher und Mähroboter sind nicht lauter als 88 Dezibel. Sogar leise Benzinmotoren darfst du dementsprechend während der Mittagsruhe benutzen.

An Sonn- und Feiertagen ist Rasenmähen in Wohngebieten (in den meisten Gemeinden) untersagt. Rasenmähen am Sonntag ist also durch die Bank weg eine schlechte Idee. Selbst mit einem praktisch lautlosen Spindelmäher. Rasenmäher, die lauter als 88 Dezibel sind, kannst du werktags zwischen 9:00 und 13:00 Uhr sowie 15:00 und 17:00 Uhr benutzen. Mit lauten Geräten also nicht während der Mittagsruhe Rasenmähen.

Das sind zumindest die Regeln laut Bundesimmissionsschutzverordnung. Ob diese Verordnung auch dort gilt, wo du Rasenmähen möchtest, musst du erst überprüfen. In Dorf- und Gewerbegebieten gilt sie meistens nicht. Wenn du es ganz genau wissen möchtest, kannst du bei deiner Gemeinde nach der Rasenmäherbetriebsverordnung fragen. Auch die Lärmschutzverordnung des Bundesministeriums enthält weitere Infos.

Richtig Rasenmähen lohnt sich

Die Rasenpflege mit dem Rasenmäher hat einen direkten Effekt auf die Gesundheit deines Rasens. Wer einen Garten mit Gräsern hat, kommt ums Mähen sowieso nicht herum. Wenn du es richtig machst, bleibt dein Rasen gesund und setzt sich erfolgreich gegen Moos und Unkraut durch. Es lohnt sich also! Abgesehen davon sind Bewässerung und Düngen wichtig für die Rasengesundheit. Worauf du hierbei achten musst, liest du zum Beispiel in „Rasen düngen: Warum, wann und wie“.

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Deine (neuen) Kenntnisse übers Rasenmähen werden dir in Zukunft hoffentlich einen noch schöneren Rasen bescheren. Wenn du noch mehr Wissen willst, helfen wir dir gerne weiter.

Ob bei Fragen zum Artikel oder anderen Anliegen, die mehr oder weniger mit dem perfekten Rasen zusammenhängen –, melde dich einfach bei uns!

Schreib uns eine E-Mail an: hello@moowy.de

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Rasen Säen: Anleitung für ein starkes Grün

Das Einsäen und Nachsäen von Gräsersamen ist ein wichtiger Teil der Rasenpflege, der gerne ausgelassen wird. Ohne Nachschub bekommt dein Rasen immer mehr kahle Stellen und sieht so jedes Jahr ein bisschen trauriger aus. Dabei ist es absolut nicht aufwendig neue Rasensamen auszusäen. Gerne erkläre ich dir, worauf es bei der Rasenpflege ankommt, und beantworte die häufigsten Fragen zur Aussaat von Rasensamen.

  • Wie säe ich Rasensamen richtig aus?
  • Welche Jahreszeit eignet sich am besten zur Aussaat?
  • Muss das Saatgut zu dem Boden passen?
  • Wie lange brauchen Rasensamen zum Keimen?
  • Wie pflege ich jungen Rasen?

Wir von MOOWY wünschen uns, dass alle Freude an ihrem schönen Rasen haben. Also schnapp dir eine Tasse Kaffee, Tee oder ein Glas Saft und lass dich mit den ultimativen Rasenweisheiten berieseln.

Tasse Kaffee im Garten

Vorteile der Rasennachsaat

Nachsaat mit hochwertigen Rasensamen ist die effektivste Methode, um einen schönen, dichten Rasen zu erhalten. Welches Saatgut dafür das Richtige ist, hängt von dem Boden und den Gegebenheiten im Garten ab. Wenn dein Rasen also etwas müde aussieht, kahle Stellen aufzeigt und sich braune Flecken bemerkbar machen, ist es an der Zeit, neue Rasensamen auszusäen.

Rasenliebhaber säen einmal im Jahr neue Gräser aus, um sicherzustellen, dass der Rasen schön dicht wächst. Selbst ohne kleine Schönheitsfehler im Grün lohnt sich der Aufwand, denn ein dichter Rasen gibt Unkraut keine Chance, sich auszubreiten.

Bevor du neue Rasensamen über dein Grün verteilst, solltest du erst sicherstellen, dass mit dem Boden alles in Ordnung ist.

Kleiner Bodencheck

Zeigt dein Rasen hie und dar Problemstellen, hängt das möglicherweise mit dem Zustand des Bodens zusammen. Eventuell stecken zu wenig Nährstoffe im Boden oder es staut sich zu viel Feuchtigkeit, weil eine Drainage fehlt. Darüber hinaus haben viele Böden einen leicht säuerlichen pH-Wert. Ist der Boden zu sauer, nimmt er die Nährstoffe aus Dünger und Mulch und nicht gut auf.

Ein zu feuchter Boden profitiert besonders von einer ordentlichen Lüftung. Dadurch sparst du dir das Umgraben und vermeidest trotzdem lästige Pfützen. Du kannst deinen Rasen beispielsweise mit unseren Rasenlüfter-Schuhen lüften oder per Hand etwas Erde aus den feuchten Bereichen ausstechen.

Nährstoffarmen Boden düngst du am besten mit Langzeitdünger, der nach und nach Stickstoff, Phosphor und Kalium abgibt. Aber Vorsicht: Ist der Boden zu sauer, bringt selbst der beste Dünger wenig. Du kannst den pH-Wert des Bodens mit Teststreifen feststellen. Ist der pH-Wert zu niedrig, bringst du idealerweise Kalk aus, bevor du düngst.

Indem du optimale Bodenbedingungen schaffst, stellst du sicher, dass die Rasensamen schnell keimen und Bestandsrasen widerstandsfähiger wird. Der kleine Bodencheck ist deshalb ein wichtiger Schritt in Richtung schöneres Grün.

Wann ist der beste Zeitpunkt, Rasensamen zu säen?

Das Wachstum von jungen Keimlingen hängt mit vielen Faktoren zusammen. Drei davon sind besonders wichtig. Bei der Aussaat solltest du also ein paar Dinge im Blick behalten.

  1. Bodentemperatur
  2. Feuchtigkeit
  3. Licht

Optimale Bedingungen zum Rasensäen herrschen üblicherweise im Frühling und Herbst. Theoretisch hast du von Februar bis Oktober die Möglichkeit, neuen Rasen zu säen, vorausgesetzt, Bodentemperatur, Feuchtigkeitsgehalt und Lichteinfall stimmen.

Bodentemperatur

Rasensamen keimen ab einer Bodentemperatur von 10 Grad. Ist der Boden zu kalt, passiert nichts. Bei Außentemperaturen von 10 Grad ist der Boden im Frühling noch nicht warm genug. Insbesondere schattige Stellen im Garten, beispielsweise neben der Hauswand oder einer Mauer, brauchen besonders lange, um warm zu werden. Du kannst zum Temperaturmessen ein Bodenthermometer verwenden. Häufig ist der Boden warm genug, wenn es in den letzten Tagen 12 Grad oder wärmer war.

Im Herbst ist es genau umgekehrt. Der Boden kühlt langsamer ab und ist daher wärmer als die Außenluft. Daher kannst du im Herbst, selbst wenn die Temperatur unter 10 Grad fällt, noch Rasensamen nachsäen.

Feuchtigkeit

Die Feuchtigkeit im Boden passt du über die Bewässerung an. Es ist natürlich einfacher und kostengünstiger, wenn der Regen die Arbeit für dich übernimmt. Auch hier bieten Frühling und Herbst wieder gute Konditionen. Im Sommer fällt zwar viel Niederschlag, die Sonne verdunstet die Feuchtigkeit aus dem Boden aber schnell.

Bevor du Rasensaat ausbringst, sollte der Boden schön feucht sein. Du kannst die Erde am Abend davor leicht einweichen, um gute Startbedingungen zu schaffen. Das Wasser durchdringt den Boden dann bis in die Tiefe – ein attraktiver Speicher für junge Keimlinge.

Licht

Auf die Lichtverhältnisse kannst du selten Einfluss nehmen. Also mach dir die Jahreszeiten zunutze. Solange die Bäume noch keine Blätter tragen, werfen sie weniger Schatten. Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass direkt unter Bäumen häufig nichts wächst. Das liegt daran, dass das Licht fehlt.

Wenn du die Stellen, die von Bäumen „beschattet“ werden, im Frühling nachsäst, haben die Gräser eine Chance zu wachsen. Bis das Blätterkleid, so dicht geworden ist, dass kaum Sonnenlicht durchbricht, ist der junge Rasen bereits stark genug, um mit wenig Licht auszukommen.

Lichtverhältnisse Baume

Erstklassige Vorbereitung und Nachbehandlung für die Rasensaat

Rasen wächst selbst zwischen Betonplatten – so schwer kann die Vorbereitung doch nicht sein! Und doch hast du viele Möglichkeiten, das Wachstum der Gräser zu optimieren. Damit die Keimlinge Wurzeln fassen, ist ein lockerer Boden von Bedeutung.

Fahre mit einer Harke über kahle Stellen, um verdichteten Grund aufzulockern. Dadurch verbesserst du gleichzeitig die Lüftung der Erde. Wenn der Boden nicht zu fest ist, sickert auch das Wasser schneller ein. Besonders festen Boden kannst du auch mit einem Aerifizierer deiner Wahl behandeln.

Jetzt kommt der Teil, der vielleicht etwas widersprüchlich klingt. Nachdem du die Rasensamen auf dem Boden verteilt hast, empfiehlt sich die Nutzung einer Walze. Nicht, um den Boden festzudrücken, sondern um die Rasensamen mit dem Boden in Kontakt zu bringen. Vor allem, wenn du schon Bestandsrasen hast, bleiben die Samen häufig in den Gräsern hängen. Ohne Kontakt zum Boden gibt es keine Wurzeln und ohne Wurzeln kein Gras. Nimm also eine Rasenwalze, die nicht ganz so schwer ist, damit der Boden recht locker bleibt.

Rasensamen kaufen – welches Saatgut passt zum Garten?

Wenn du Rasensamen kaufen möchtest, gilt es, drei Faktoren zu beachten.

  1. Nutzung oder Vorlieben – willst du im Garten mit Freunden grillen oder deinen Rasen morgens und abends mit einer Tasse Tee in der Hand bewundern?
  2. Bodenbeschaffenheit – hält der Boden Wasser zurück oder ist er durchlässig und leicht?
  3. Lichtverhältnisse – werfen Bäume, Häuser und Mauern Schatten auf die (zukünftige) Grünfläche?

Wer regelmäßig Grillabende veranstaltet, ist mit Sport- und Spielrasensamen gut beraten. Diese wachsen zu robusten Gräsern heran, die selbst starker Beanspruchung standhalten. Falls du auch einen kräftigen Rasen willst, jedoch wenig Licht in deinen Garten fällt, kannst du zu Sonnen- und Schattenrasensamen greifen.

Steht die Ästhetik bei dir vor dem Nutzen, sind Zierrasensamen die richtigen für dich. Dichtes Wachstum und eine feine Struktur zeichnen diesen Rasen aus. Außerdem lässt sich Zierrasen sehr tief mähen – für den begehrten englischen Kurzhalmschnitt.

Böden, die kein Wasser zurückhalten, haben einen kleinen Nachteil: Junge Rasenpflanzen können schneller austrocknen. Auf trockenen Böden ist daher eine Samenmischung mit Gräsern, die Trockenheit tolerieren, die beste Wahl. Sport- und Spielrasensamen haben beispielsweise einen hohen Anteil an Deutschem Weidelgras, das besonders widerstandsfähig ist.

Rasensamen, die auch ohne viel Licht auskommen, erkennst du sofort am Namen. Sonnen- und Schattenrasensamen gedeihen auch in dunkleren Arealen. Gleichzeitig halten sie selbst starker Sonneneinstrahlung stand. Mach dir also keine Sorgen, wenn du sowohl sehr schattige als auch sonnige Stellen im Garten hast. Du kannst überall Sonnen- und Schattenrasensamen aussäen.

Nicht detailliert genug? Hier findest du einen Beitrag, der sich ausschließlich mit diesem Thema befasst.

Rasensamen in hoher Qualität erkennen

Alle, die es ganz genau wissen wollen, können den Rasensamen Test machen. Kaufe dir eine Packung Billigsamen und ein Qualitätsprodukt. Reserviere einen Bereich in deinem Garten für jeweils eine Samenmischung und beobachte das Ergebnis für ein Jahr. Ich kann dir jetzt schon recht genau sagen, was du bemerken wirst.

Billigmischungen keimen in der Regel sehr schnell, lassen allerdings schon nach einigen Monaten nach. Manche Gräser überstehen nicht einmal ihren ersten Winter. Das ist ärgerlich, unansehnlich und letztendlich auch teuer – doppelter Einkauf, doppelte Arbeit.

Dabei werden besonders günstige Produkte doch gekauft, um weniger Geld auszugeben. An Rasensamen zeigt sich zum Ärgernis von Hobbygärtnern leider häufig, dass es sich nicht lohnt, am falschen Ende zu sparen.

So erkennst du Qualität:

  • Das Mischverhältnis der Gräserarten steht auf der Packung.
  • In der Samenmischung sind nicht mehr als vier verschiedene Arten enthalten.
  • Die Rasensamen haben einen bestimmten Nutzen, (Zierrasen, Schattenrasen, Sport- und Spielrasen).
  • Du bekommst mit dem Kauf nicht nur Rasensamen – auch eine Einleitung ist mit dabei.
Rasen saen von hand

Profi-Anleitung fürs Rasen Ansäen und Nachsäen

Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ansäen und Nachsäen hochwertiger Rasensamen, wächst in deinem Garten bald das schönste Grün weit und breit. Vorausgesetzt du pflegst deine Gräser wie Der kleine Prinz seine Rose. Lies selbst, wie du dabei gezielt vorgehst.

1. Boden verbessern

Mit dem Boden und dessen Stellenwert für den Rasen haben wir uns bereits kurz befasst. Du kannst den Boden so, wie er ist, belassen oder diesen optimieren. Wenn du einen sehr großen Garten hast, kann das teuer und aufwendig werden. Ich verrate dir trotzdem, wie du deinen Boden verbesserst und welche Vorteile das für deinen Rasen hat. Überspringe diesen Teil einfach, falls dir das zu viel des Guten ist.

Wer das liest, ist ein Idealist und Bodenverbesserer. Schön, dass du hier bist. Als Nächstes kannst du den Bodentyp ermitteln. Nimm dazu etwas Erde aus deinem Garten in die Hand und zerdrücke sie zwischen deinen Handflächen. Ist sie schwer und lehmartig oder sandig und locker? Bröckelige Erde weist auf einen sandigen Boden hin. Fühlt die Masse sich eher wie Ton an und klumpt, handelt es sich um einen Lehmboden.

Schwerer Boden

Schwere Tonböden stecken in der Regel voller Nährstoffe und stauen viel Wasser. Die schlechte Entwässerung macht den Rasen immerhin resistenter gegen Dürre. Ein Nachteil ist jedoch, dass Lehmböden recht fest sind, und Keimlinge sich nicht gut einnisten können. Ist die Erde zu fest, stehst du ein paar Wochen nach der Aussaat vor deinem Rasen und fragst dich: Wie lange dauert es, bis Rasensamen keimen? Bei einem zu harten Boden ist die Antwort: Ewig!

Deshalb ist es eine gute Idee, hochwertigen Mutterboden in die lehmige Erde zu mischen. Das gleicht die Textur aus und verbessert die Entwässerung.

Leichter Boden

Sandböden sind arm an natürlichen Nährstoffen und halten kaum Wasser zurück. Die Keimlinge können sich also gut einnisten, werden aber nicht mit genug Feuchtigkeit versorgt. Bei sehr sandigem Boden hilft wieder guter Mutterboden. Dadurch wird die Erde aufnahmefähiger für Wasser und Nährstoffe.

2. Rasensamen Menge berechnen

Weißt du, welche Rasensamen die richtigen für deinen Garten sind? Dann kannst du dich an den Einkauf machen. Die Menge bestimmst du anhand der Rasenfläche. Für die Ansaat brauchst du 34 g pro Quadratmeter, für die Nachsaat reicht die Hälfte, 17 g pro Quadratmeter.

Es ist kein Problem, wenn du die Größe deiner Rasenfläche nicht im Kopf hast. Miss die Größe mit Schritten ab oder sieh auf einer Onlinekarte nach und zieh den Maßstab zurate.

3. Rasenmähen, falls vorhanden

Wenn du noch keinen Rasen hast, musst du ihn auch nicht mähen, ansonsten solltest du den Rasen vor der Nachsaat kürzen. Lange Halme verdecken den Boden, so wird das kostbare Saatgut zu einem leckeren Snack für Vögel. Beste Konditionen sind bei einem trockenen Rasen und feuchtem Boden gegeben. Ist der Boden nicht feucht genug, kannst du ihn am Tag vor der Aussaat großzügig bewässern.

4. Steinchen sammeln

Sammle Unkraut, Steinchen, Zweige und sonstige Hindernisse von der Rasenfläche auf und entsorge diese gegebenenfalls über den Kompost. Wenn du magst, kannst du deinen Rasen (wenn er schon existiert) jetzt auch vertikutieren. Aber du sollst dich natürlich nicht überlasten.

5. Rasensamen gleichmäßig verteilen

Anschließend verteilst du die Rasensamen gleichmäßig über den Boden. Das funktioniert per Hand oder mit einem praktischen Handstreuer. Teile das Saatgut vorher in zwei gleichgroße Teile auf. Verteile eine Hälfte längs und die andere quer über die Fläche. Das sorgt für eine gleichmäßige Verteilung.

Tipp: Bringe gleich nach dem Saatgut Dünger aus.

6. Saatgut andrücken

Fahre anschließend mit einer Harke zärtlich über den Boden, um den Bodenkontakt herzustellen. Ohne Bodenkontakt, keine Keimlinge. Vor allem bei der Nachsaat bleiben die Grassamen häufig in den vorhandenen Gräsern hängen. Anschließend drückst du die Samen mit einer Walze etwas in den Boden ein, damit sie nicht vom Wasser weggespült werden.

7. Rasen bewässern

Bewässere den Rasen gut und halte ihn feucht, bis du die ersten Keimlinge siehst. Optimalerweise bewässerst du den Rasen viermal am Tag ein bisschen. Wird zu stark bewässert, könnte es sein, dass die Samen weggespült werden.

8. Geduldig abwarten

Wann sind wir endlich da? Wann ist das Essen fertig? Wie lange dauert es, bis Rasensamen aufgehen? Gutes braucht nun mal etwas Zeit. Generell keimen gute Rasensamen innerhalb von zwei Wochen. Die Dauer hängt auch vom Wetter und vom Boden ab. Wann Rasensamen keimen, steht häufig auch auf der Packung des Saatguts.

Du kannst den Rasen mähen, wenn er etwa 10 cm hoch ist. Das ist etwa drei Wochen nach der Keimung so weit.

Rasen neu anlegen Checkliste

Wenn du deinen Rasen neu anlegen möchtest, brauchst du:

  • Rasensamen
  • Handstreuer
  • Harke
  • Rasenwalze
  • Gartenschlauch oder Sprinkler
  • Rasenmäher
  • Rasentrimmer
  • Dünger

Vergiss die Pflege nicht

Dein Rasen braucht Wasser, Nährstoffe, Licht und Luft, um zu gedeihen. Wenn du deinen Rasen regelmäßig bewässerst, dreimal im Jahr düngst, im Frühling vertikutierst und ab und an ein paar Samen nächsäst, kannst du dein Grün viele Jahre genießen. Willst du mehr zum Thema Rasen erfahren? Dann schau dir die entsprechenden Artikel dazu an.

Rasen mahen im garten

Möchtest du jetzt loslegen oder brauchst du mehr Infos?

Deine (neuen) Kenntnisse übers Rasensäen und die Rasenaussaat werden dir in Zukunft hoffentlich einen noch schöneren Rasen bescheren. Wenn du noch mehr Wissen willst, helfen wir dir gerne weiter.

Ob bei Fragen zum Artikel oder anderen Anliegen, die mehr oder weniger mit dem perfekten Rasen zusammenhängen –, melde dich einfach bei uns!

Schreib uns eine E-Mail an: hello@moowy.de

Wir freuen uns auf deine Nachricht!

Danke für deine Aufmerksamkeit und frohes Schaffen!